TouriSpo Magazin

10 Gründe für einen Urlaub in Osttirol

In meinem Beruf habe ich das seltene Glück, meine beiden größten Leidenschaften zu vereinen: das Reisen und das Schreiben. Für eine Woche reinen Strandurlaub konnte man mich schon als Kind nicht begeistern. Damals begnügte ich mich damit, meine Eltern auf der Autofahrt Richtung Süden mit italienischen Vokabeln und Fakten aus dem Reiseführer zu behelligen. Während meines Studiums der... Mehr erfahren
aktualisiert am 10 May 2019

Umgeben von den Lienzer Dolomiten, den Karnischen Alpen und den Hohen Tauern erstreckt sich die Region Osttirol vor einer eindrucksvollen Bergkulisse. Ob ein Besuch auf der ältesten Alm Österreichs, Raften auf der naturbelassenen Isel oder eine rasante Fahrt mit dem Osttirodler: Gründe in Osttirol Urlaub zu machen, gibt es viele. Wir stellen euch zehn davon genauer vor.

Die Sonnenstadt Lienz

Schloss Bruck ist das Wahrzeichen von Lienz
© Tirol Werbung Schloss Bruck ist das Wahrzeichen von Lienz

Wo das Isel-, Drau- und Pustertal aufeinander treffen, heißt Lienz alle Urlauber willkommen. Den Titel Sonnenstadt trägt die Bezirkshauptstadt Osttirols dank über 2.000 Sonnenstunden im Jahr nicht zu Unrecht. Unweit der italienischen Grenze gelegen versprüht Lienz bereits mediterranes Flair. Besucher können hier die schmalen Gassen erkunden, die aus dem Mittelalter stammen und heute zahlreiche Boutiquen und Handwerksbetriebe beherbergen. Am Hauptplatz, dem Herzen Lienz’, beobachtet man anschließend von einem der Straßencafés aus das bunte Treiben.

Einen Besuch wert ist auch Schloss Bruck, das über Lienz thront und als das Wahrzeichen der Stadt gilt. Die Residenz aus dem 13. Jahrhundert beherbergt heute ein sehenswertes Museum, das neben Wechselausstellungen über eine große Sammlung von Werken des Osttiroler Malers Albin Egger-Lienz verfügt.

Rasante Fahrt mit dem Osttirodler

Auf bis zu 40 km/h beschleunigt der Osttirodler
© Osttirol Werbung Auf bis zu 40 km/h beschleunigt der Osttirodler

Ein ganz besonderer Blick auf Schloss Bruck erwartet dich vom Osttirodler aus. Bleibt nur die Frage, ob du diesen auf der rasanten Fahrt mit dem Alpine Coaster auch angemessen würdigen kannst! Auf einer Länge von 2,7 Kilometern bringt dich die Bahn von der Moosalm am Hochstein zurück ins Tal. Je nachdem, welche Geschwindigkeit du dabei wählst, dauert die Fahrt zwischen viereinhalb (bei einer Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h!) und sieben Minuten. Geht es zunächst wunderschön durch einen Wald, genießt du anschließend das Panorama über Lienz. Am Ende gibt es noch einmal Adrenalin pur, wenn es beim meterhohen Kreisel in mehreren Drehungen nach unten geht.

Badespaß am Tristacher See

Der Tristacher See ist der einzige Badesee Osttirols
© Osttirol Werbung Der Tristacher See ist der einzige Badesee Osttirols

Nur fünf Kilometer von Lienz entfernt kannst du am Tristacher See in unberührter Natur dem Alltag entfliehen. Zu Fuße der Lienzer Dolomiten gelegen und umgeben von Wald und Wiesen ist der einzige Badesee Osttirols ein wahres Naturjuwel. Mit Wassertemperaturen von bis zu 24°C zählt er zu den wärmeren Seen in Tirol. Am östlichen Ufer findest du eine großzügige Liegewiese sowie ein Strandbad mit Café. Hier führen auch mehrere Stege ins Wasser. Außerdem gibt es einen Sprungturm und eine kleine Plattform in der Mitte des Sees.

Für Spaß am Ufer sorgen bei den kleinen Gästen ein Kinderspielplatz und bei den großen ein Beachvolleyballplatz. Die Badesaison dauert meist von Ende Mai bis Anfang September. Zwischen Juli und August fahren vom Bahnhof in Lienz sogar kostenlose Busse zum See.

Reise in die Vergangenheit: Die Römerstadt Aguntum

Das Museum zeigt zahlreiche Funde aus Aguntum
© Tirol Werbung Das Museum zeigt zahlreiche Funde aus Aguntum

Unterwegs auf der Bundesstraße 100 wird dir vielleicht ein ungewöhnlicher Bau aus Stahl und Glas ins Auge stechen. Dahinter verbirgt sich das Museum Aguntum. Rund vier Kilometer östlich von Lienz lebten einst die Römer in der Stadt Municipium Claudium Aguntum. Kaiser Claudius verschaffte der Siedlung im ersten Jahrhundert nach Christus einen großen Aufschwung und machte sie zu einem reichen Handelszentrum. Im Museum erfährst du mehr zum Alltag der Römer und kannst zahlreiche Funde aus Aguntum, der einzigen Römerstadt Tirols, bestaunen.

Den besten Blick über die Ausgrabungen hast du vom 18 Meter hohen Aussichtsturm: Von hier oben siehst du die Überreste der Stadtmauer, das Handwerksviertel, die große Therme sowie das Atriumhaus. Vor allem letzteres ist eine wahre Sensation, schließlich wurde ein solcher Bau mit offenem Dach und Durchgängen zuvor nie so weit im Norden gefunden.

Die älteste Alm Österreichs

Die Jagdhausalm wird auch als Klein-Tibet bezeichnet
© Osttirol Werbung Die Jagdhausalm wird auch als Klein-Tibet bezeichnet

Ein weiteres besonderes Zeugnis der Geschichte Osttirols kannst du im Defereggental bewundern: die Jagdhausalm. Erstmals im Jahr 1212 erwähnt gilt die Siedlung als älteste Alm Österreichs. Da Bauholz auf 2.000 Metern Höhe kaum vorhanden war, errichteten die Bewohner die Häuser und Kapelle aus Steinen. Die Jagdhausalm ist wegen der abgeschiedenen Lage inmitten einer felsigen Landschaft ein beeindruckender Anblick und wird auch als Klein-Tibet bezeichnet. Keineswegs ist sie aber nur eine Touristenattraktion: Im Sommer wird sie zwischen Juni und September immer noch von Südtiroler Senner bewirtschaftet.

Wenn du diese einmalige Siedlung besuchen möchtest, kannst du vom Alpengasthof Oberhaus auf einer vierstündigen Tour dorthin wandern.

Auf den Spuren von James Bond in Obertilliach

In Obertilliach wurden Szenen für "Spectre" gedreht
© 2015 Sony Pictures Releasing GmbH In Obertilliach wurden Szenen für "Spectre" gedreht

Obertilliach ist normalerweise bei Urlaubern wegen seiner Ruhe und idyllischen Lage zwischen den Lienzer Dolomiten und Karnischen Alpen beliebt. Doch das 700-Seelen-Dorf kann auch anders! Für den James-Bond-Film „Spectre“ wurden hier drei Tage lang actionreiche Szenen gedreht. Wer den Film gesehen hat, kann sich bestimmt an die rasante Sequenz erinnern, in der Bond in einem Sportflugzeug ein Auto verfolgt und schließlich in ein Holzhaus kracht. Diesen Drehort können Cineasten in Obertilliach bewundern. Zwar wurde das sogenannte „Bond-Haus“ wieder abgebaut, eine andere Holzhütte blieb jedoch von den Dreharbeiten.

Zudem war auch der Ortskern mit seinen schmalen Gassen und 300 Jahre alten Bauernhäusern, die unter Denkmalschutz stehen, Schauplatz für „Spectre“. Mit dieser Ursprünglichkeit ist Obertilliach in jedem Fall eine Reise wert!

Hochgenuss auf den Hütten

Auf den Osttiroler Hütten werden die Gäste kulinarisch verwöhnt
© Osttirol Werbung / Medialoung Auf den Osttiroler Hütten werden die Gäste kulinarisch verwöhnt

Osttirol zählt 200 bewirtschaftete Hütten. Nicht nur Land und Leute, sondern auch die Küche kann hier überzeugen! Zu den typischen Speisen der Region zählen Schlipfkrapfen (mit Kartoffeln gefüllte Teigtaschen, die im Salzwasser gar gekocht werden), Nigelen (ähnlich wie Krapfen) oder Schöpsernes (eine gebratene Lammkeule).

Wer Landschaft und Kulinarik zugleich genießen möchte, ist auf der 4-Hütten-Tour richtig. Vom Startpunkt in Lienz geht es an vier Tagen zu jeweils einer Hütte, die alle mit ihrer ganz eigenen Spezialität am Ende einer Etappe punkten. So serviert das Anna Schutzhaus leckere Lammspeisen, während die Lienzer Hütte berühmt für ihre Schlipfkrapfen ist. Auf der Hochsteinhütte ist der Kaiserschmarrn besonders beliebt und zum Abschluss der Tour gibt es auf der Dolomitenhütte ein leckeres Steak. Übrigens erwarten Genießer in Osttirol nicht nur köstliche Speisen auf den Hütten, sondern auch zwölf Haubenrestaurants.

Der Natur ganz nah: der Nationalpark Hohe Tauern

Der Großglockner ist der höchste Berg Österreichs
© Osttirol Werbung Der Großglockner ist der höchste Berg Österreichs

Für Naturfreunde gibt es zahlreiche Gründe nach Osttirol zu kommen – ein entscheidender ist der Nationalpark Hohe Tauern. Auf einer Fläche von 1.856 Quadratkilometern erstreckt sich das größte Schutzgebiet Europas über die Grenzen von Tirol, Salzburg und Kärnten hinweg. Von 200 Dreitausendern – darunter der Großglockner und Großvenediger – über glasklare Bergseen und mächtige Wasserfälle bis hin zu weiten Gletscherfeldern zeigt sich die Natur hier von ihrer schönsten Seite.

Die Möglichkeiten, dieses besondere Fleckchen Erde zu erkunden, sind vielfältig – ob zu Fuß auf einer Wanderung oder beim Biken. Zudem gibt es 17 Naturlehrpfade und es werden zahlreiche Touren mit Rangern angeboten, die die Gegend wie ihre Westentasche kennen. Möchtest du mehr über Flora und Fauna erfahren, solltest du das Nationalparkhaus Matrei/Osttirol besuchen.

Osttirol ganz ursprünglich: das Gschlösstal

Das Gschlösstal bezaubert mit seiner ursprünglichen Natur
© Osttirol Werbung / Lammerhuber Das Gschlösstal bezaubert mit seiner ursprünglichen Natur

In der Nationalparkregion hat sich ein Tal einen besonderen Namen gemacht: das Gschlösstal. Es gilt als einer der schönsten Talabschlüsse der Ostalpen, denn es bietet ein eindrucksvolles Panorama auf den Großvenediger und seine Gletscherwelt – allen voran den Schlatenkees, den größten Talgletscher Osttirols. Geprägt vom ewigen Eis zeigt die Landschaft des Tals, welche Kraft die Natur entfalten kann.

Zudem kannst du auf einer Wanderung durch das Gschlösstal seltene Tiere und Pflanzen entdecken. Eine beliebte Strecke folgt dem Gletscherweg, auf dem dich 24 Infotafeln über den Gletscher und seine besondere Flora informieren. Ein tolles Fotomotiv ist das „Auge Gottes“, ein Teich in der Form eines Dreiecks, das mit einer kleinen Insel in der Mitte an ein Auge erinnert.

Die Isel: Die Kraft des Wassers spüren

Die Isel fließt auch durch Lienz
© Tirol Werbung Die Isel fließt auch durch Lienz

Naturbelassen und ursprünglich – so wird Osttirol oft beschrieben. Die Isel ist dafür nur ein Beispiel. Sie ist der größte Gletscherfluss der Alpen, der noch frei – ohne Stau oder Wasserreservoirs – fließt. Nachdem die Isel im Umbaltal entspringt, stürzt sie sich schon bald an den Umbalfällen spektakulär in die Tiefe. Der Wasserschaupfad, der dort angelegt wurde, ist ein empfehlenswertes Ausflugsziel!

Aber die Isel ist nicht nur vom Ufer aus zu beobachten. Sie gilt als eines der besten Gebiete zum Raften, denn sie bietet durch Zuflüsse von Schmelzwasser aus dem Hochgebirge immer ausreichend Wasser. Zwischen Matrei und Lienz finden Wassersportler zahlreiche Strecken, die sowohl für Einsteiger als auch Profis reizvoll sind.

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Forum und Usermeinungen

Brunoam 11 May 2016
Ich hätte noch 1000 weitere Gründe. War in diesem Frühling schon in lienz, sillian und obertilliach und war begeistert. Jeder der mal in diese Gegend kommt, sollte unbedingt mit dem osttirodler ...
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