Urlaubsfotos sind für viele die schönsten Reiseerinnerungen. Damit du in deinem nächsten Urlaub gute, abwechslungsreiche und kreative Fotos schießen kannst, verraten wir dir einige Tipps. So erhältst du eine bunte Mischung an Bildern von all dem, was du erlebt und gesehen hast. Außerdem kannst du deine tollen Fotos zum Beispiel gleich für neue TouriSpo-Einträge verwenden ;-)
Die Kamera ist immer dabei (auch bei schlechtem Wetter)!
Im Urlaub solltest du deine Kamera überall mit hinnehmen, denn lässt du sie einmal im Hotel und erlebst etwas, das du gerne festhalten würdest, ärgerst du dich im Nachhinein. Schöne Fotomotive ergeben sich oft, wenn man nicht damit rechnet. Selbst wenn das Wetter nicht so mitspielt, kannst du tolle Reisefotos machen. Unser Tipp: Wähle einfach einen Bildausschnitt, auf dem man den Schlechtwetter-Himmel nicht sieht, oder nutze den wolkenverhangenen Himmel, um in deinen Bildern eine dramatische Stimmung zu erzeugen.
Dein Hauptmotiv – gekonnt in Szene gesetzt
Fotografiere wenn möglich immer ein Hauptmotiv. Wenn dein Bild ein Motiv hat, hat es eine klare Aussage. So begehst du nicht den Fehler, zu viele „nichtssagende“ Fotos zu machen und die Auswahl der schönsten Bilder fällt dir leichter. Damit das Motiv so richtig zur Geltung kommt, kannst du den sogenannten „Goldenen Schnitt“ oder die Drittel-Regel bei der Motivplatzierung beachten. Du teilst dein Bild in Gedanken in neun Rechtecke und versuchst das Motiv auf einem der Schnittpunkte zu platzieren. Bei digitalen Kameras gibt es oft die Möglichkeit, sich solch ein Raster im Display einblenden zu lassen. Neben dem Motiv gilt es den Vorder- und Hintergrund zu beachten. Diese sollten nicht stören oder vom Motiv ablenken. Wenn du sie gut wählst, können sie das Motiv sogar zusätzlich hervorheben. Achte zum Beispiel darauf, dass keine störenden Objekte im Bild sind oder den fotografierten Personen im Hintergrund nichts „aus dem Kopf wächst“.
Nicht gleich drauf los knipsen!
Wenn du an einen neuen Ort kommst, solltest du dir zuerst alles in Ruhe anschauen und die Stimmung einfangen, bevor du die Kamera zückst. Denn dann kannst du zunächst abwägen, was du fotografieren möchtest und bist nicht die ganze Zeit mit dem Fotoapparat beschäftigt. Von jedem Motiv reichen zwei bis drei Fotos völlig aus. Überlegst du vorher, musst du im Nachhinein nicht mehr so viel aussortieren. Um ein Motiv in den passenden Bildausschnitt zu rücken, brauchst du manchmal etwas Geduld. Vielleicht steht die Dame in ein paar Sekunden nicht mehr genau vor dem Haus, das du gerne abbilden willst, oder es schiebt sich die nahende Wolke genau vor die Sonne und verbessert den Lichteinfall, wenn du kurz wartest.
Auf die Perspektive und den Bildausschnitt kommt es an!
Damit Abwechslung in deine Bilder kommt, ist es wichtig, dass du öfter die Perspektive wechselst. Fotografiere deine Motive nicht nur in Normalperspektive, sondern probiere auch die Vogelperspektive (von oben) oder die Froschperspektive (von unten) aus. Bewege dich und finde neue Blickwinkel! Auch ein „Schuss aus der Hüfte“ kann interessante Perspektiven eröffnen. Besondere Fotos erreichst du zudem durch sehr ungewöhnliche Bildausschnitte. Zum Beispiel, indem du Motive oben, unten oder an der Seite etwas „abschneidest“.
Fotografiere Mitreisende bei Interaktionen mit Einheimischen!
Jeder kennt sie, die Standard-Urlaubsaufnahmen: Person steht vor Sehenswürdigkeit und lächelt gezwungen. Viel schöner und besonderer ist es, seine Mitreisenden bei der Interaktion mit Einheimischen zu fotografieren – am besten aus der sogenannten Beobachterperspektive. Fotografiere sie beim Feilschen auf dem Markt, beim Gespräch mit dem Kellner, beim Kauf eines leckeren Eises oder in der riesigen Schlange vor dem Museum – und lass sie am besten nicht merken, dass du sie fotografierst, denn dann wirken die Bilder am natürlichsten.
Fange das Alltagsleben des Urlaubslandes ein!
Zu den wichtigsten Motiven deiner Urlaubsfotos sollte das Alltagsleben des Landes, welches du besuchst, gehören. Versuche, all das fotografisch einzufangen, was dein Reiseziel ausmacht: Fortbewegungsmittel, Trachten, (Straßen-)Schilder, die landestypische Küche, Einheimische im Alltag, den Nationalsport und vieles mehr.
Postkartenmotive sind Pflicht!
So klischeehaft es auch ist – du solltest trotzdem die typischen Postkartenmotive fotografisch festhalten. Denn sie gehören einfach zum Reiseziel dazu und sollten auch in deinem Fotobuch nicht fehlen. Um etwas Abwechslung und Spannung zu erzeugen, kannst du allerdings versuchen, die Klassiker aus einem etwas anderen Blickwinkel zu fotografieren. Um Übung für Postkartenmotive zu bekommen, kannst du dich von richtigen Postkarten inspirieren lassen. So findest du vielleicht den besten Standpunkt, um ein Motiv festzuhalten, oder andere tolle Ideen.
Nutze die richtige Tageszeit zum Fotografieren!
Beim Fotografieren solltest du immer die Tageszeiten im Auge behalten. Manche Motive kannst du am besten im sanften Licht des Sonnenauf- oder -untergangs festhalten. Andere kommen in der prallen Mittagssonne mit ihren harten Schatten am besten zur Geltung. Das weichste und schönste Licht herrscht während der sogenannten blauen Stunde. Eine Stunde nach Sonnenaufgang und eine Stunde vor Sonnenuntergang herrscht ein Licht, das deinem Motiv mehr Textur und Tiefe verleiht.
Natürliche Rahmen für dein Motiv!
Deine Motive kannst du am besten durch natürliche Rahmen betonen. Nutze Fenster, Türen, Torbogen oder Äste, um das Fotoobjekt einzurahmen und in den Mittelpunkt zu rücken. Achte aber darauf, dass dein Motiv richtig fokussiert und gut belichtet ist, damit der Rahmen in den Hintergrund rückt.
Details nicht vergessen!
Konzentriere dich nicht nur auf das große Ganze, sondern fange auch das ein oder andere Detail, das ein Reiseziel vielleicht besonders ausmacht, ein. Nahaufnahmen werden in der Reisefotografie viel zu häufig unterschätzt. Also geh auch mal richtig nah ran!
Durch Gegenlichtaufnahmen Silhouetten hervorheben!
Besondere Silhouetten kannst du durch Gegenlicht hervorheben – einfach gegen die Sonne oder die Lichtquelle fotografieren und die Umrisse kommen richtig gut zur Geltung. Zudem kannst du Sonnenaufgangs- bzw. -untergangsfotos mit Silhouetten spannender gestalten.
Vermittle Größendimensionen durch Kontraste!
Oft fällt es schwer, auf Bildern die Ausmaße eines Gebäudes oder Berges richtig darzustellen. Damit das besser gelingt, solltest du Größendimensionen durch Kontraste vermitteln. Nimm einfach etwas mit aufs Bild, dessen Größe jeder kennt. Zum Beispiel eine kleine Blume vor einem großen Berg oder ein Mensch vor einem hohen Gebäude. So kann der Betrachter das, was er sieht, in Relation setzen. Möchtest du vermeiden, dass Menschen vor einem Gebäude wie Ameisen aussehen, solltest du sie nah an die Kamera holen und das Gebäude weiter weg in den Hintergrund nehmen.
Weniger ist mehr!
Der bekannte Ausspruch „weniger ist mehr“ passt auch zur Fotografie. Reduziere dein Bild auf das Wichtigste und dein Motiv kommt besser zur Geltung. Zudem kann das Auge auf dem Bild ruhen und wird nicht von zu vielen Nebenmotiven abgelenkt. Durch bewusstes Weglassen kannst du hingegen den Betrachter auch herausfordern, das Bild in Gedanken selbst zu vervollständigen und weckst so mehr Interesse.
Achte auf gerade Linien!
Wenn du ein Foto aufnimmst, dessen Motiv Linien aufweist, solltest du darauf achten, dass diese gerade sind. Die Wände eines Gebäudes sind nun einmal senkrecht und der Horizont ist waagrecht. Als Hilfestellung kannst du bei den meisten Kameras ein Raster auf dem Display einblenden lassen, welches dir bei der Ausrichtung hilft. Wenn du etwas als gestalterisches Mittel schief fotografieren möchtest, dann richtig! Also so stark, dass der Betrachter merkt, dass du dein Motiv absichtlich schief abgebildet hast.
Auf das richtige Format kommt es an!
Wähle das richtige Format für deine Bilder. Für Landschaften oder Stadtansichten eignet sich das Querformat. Es ist aus bildpsychologischer Sicht auch das Format, welches Weite darstellt sowie Ausgeglichenheit vermittelt. Um hohe Motive zu fotografieren, eignet sich das Hochformat besser. Brichst du mit den klassischen Formaten, kannst du mehr Spannung in deinen Fotos erzeugen.
Wolkenverhangen: ja bitte, wolkenlos: nein danke!
Wenn am Himmel Wolken zu sehen sind, empfiehlt es sich, diesem auf dem Bild mehr Platz einzuräumen, da die Wolken dem Foto Struktur geben und es spannender machen. An einem Tag mit strahlend blauem, wolkenlosem Himmel solltest du ihm weniger Raum geben, denn die Fotos wirken sonst durch die große einheitliche Fläche schnell langweilig.