Passau, das ist die Stadt, an der sich Donau, Ilz und Inn treffen, in der Studenten noch vergleichsweise günstig leben können und in der amerikanische Kreuzfahrt-Touristen gerne Kuckucksuhren und Oktoberfesthüte kaufen. Seit kurzem gibt es hier eine weitere Besonderheit: Das weltweit erste Dackelmuseum. Die kuriose Attraktion öffnete am 2. April 2018 ihre Türen und zeigt die Kulturgeschichte des beliebten Hundes in allen Facetten.
Passau wird zur Dackel-Stadt
Kaum zu glauben wie groß der mediale Rummel rund um die Eröffnung des Dackelmuseums in Passau ist. Nach Aussage der Betreiber Josef Küblbeck und Oliver Storz haben bis zur Eröffnung am 2. April 2018 über 1000 Fernsehsender über die Museumseröffnung berichtet, dazu zahllose Radiosender, Online- und Printmedien. In München seien die beiden Dackelbesitzer sogar auf offener Straße von Passanten angesprochen worden, ob das die beiden weltberühmten Dackel aus Passau wären.
Die Stadt selbst hat die neue Attraktion bereits intensiv in ihre touristische Vermarktung mit aufgenommen: Beim Bäcker gibt’s Dackelbrezen, beim Italiener die Dackelpizza und wer es lieber süß mag, der muss auch auf ein Dackel-Dessert nicht verzichten. Dackel-Touristen aus aller Welt können in einem der Altstadthotels jetzt sogar die passende Pauschale buchen: das Dackelwochenende in Passau.
Dackel in allen Variationen
Für das internationale Publikum ist der Dackel der Inbegriff des Bayerischen, sagt Josef Küblbeck. Die kulturgeschichtliche Verbindung des Dackels mit Bayern steht auch im Museum im Vordergrund und wird anschaulich dargestellt, beispielsweise in Form des Maskottchens Waldi der Olympischen Spiele 1972 in München oder einer ausgestellten Dackelfigur, die nach einer Weißwurstkette schnappt. Fürs passende Feeling sorgt übrigens der direkt neben dem Weißwurst-Dackel befindliche Jodelautomat, der auf Knopfdruck typisch bayerisches Liedgut zum Besten gibt.
Der absolute Star des Museums ist aber sicher der „Wiener Dog“, ein riesiger vergoldeter Dackel mit Krone, der sich samt Dackelgefolge in einer Glasvitrine mittig im ersten der beiden kleinen Museumsräume befindet und so gleich beim Betreten des Museums die Besucherblicke auf sich zieht.
Aus einer Leidenschaft wird ein Museum
Gegründet wurde das neue Dackelmuseum vom Ehepaar Josef Küblbeck und Oliver Storz. Die beiden haben in ihrer langjährigen Leidenschaft für den Vierbeiner tausende Exponate von Flohmärkten und Antiquariaten zusammengetragen. Als dann auch noch ein Dackelfan aus Belgien von ihren Museumsplänen erfuhr, vermachte dieser ihnen kurzerhand seine gesamte eigene Dackelsammlung.
Dass zu den beiden Passauern auch zwei lebendige Dackel gehören, muss wohl kaum erwähnt werden. Seppi und Moni, die durch den medialen Rummel rund im ihre beiden Herrchen und das neue Museum aktuell wohl die berühmtesten Tiere Passaus sein dürften, sind im Museum ebenfalls von Zeit zu Zeit anzutreffen und erfreuen sich bei Journalisten und Besuchern großer Beliebtheit als Foto-Motiv.
Alle Infos für den Besuch im Dackelmuseum
Das Dackelmuseum befindet sich in der Großen Messergasse 1 in Passau. Es hat täglich außer freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Für Dackel ist der Eintritt selbstverständlich frei, ebenso für Kinder bis 14 Jahren. Erwachsene zahlen 5 Euro Eintritt und Studenten 3 Euro.