Inhalt
Beschreibung
Das Vulkanerlebnis Parkstein besteht aus vier Besichtigungselementen: einem Museum, dem Basaltkegel Hoher Parkstein, einem Geopfad und den Parksteiner Felsenkellern.
Vulkanmuseum:
Im Museum werden die Entstehungsgeschichte des Vulkans sowie die Ortsgeschichte und das Leben am Basaltkegel heute aufgearbeitet und auf drei Etagen dargestellt. Die Dauerausstellung enthält zahlreiche Filme und Exponate. Das klare Highlight ist aber der Vulkanschlot. Er erstreckt sich über alle drei Stockwerke und simuliert vor jeder vollen Stunde einen Vulkanausbruch. Über ein Frühwarnsystem werden die Besucher sogar rechtzeitig über den bevorstehenden Ausbruch informiert.
Die Infotafeln sind jeweils in den Sprachen Deutsch, Englisch und Tschechisch ausgeführt. Besucher mit Handicap können sich im Vulkanmuseum komplett barrierefrei bewegen. Wer sich ein Buch, Mineralien oder Geschenkartikel mitnehmen möchte, der kann diese im zugehörigen Museumsshop erstehen. Zwischen so viel Wissenswertem wird oft auch eine kleine Pause nötig – diese kann man sich in der Kaffee-Ecke gönnen.
Basaltkegel:
Der Vulkan selbst liegt in der Bucht des Weidener Beckens. Auf dem Gipfel des Hohen Parksteins befindet sich heute eine kleine Kirche. Seit 2013 gehört er zu den „100 schönsten Geotopen Bayerns“. Geologisch gesehen besteht der Vulkan aus Basalt und Schlotbrekzie. Im Sommer finden am Fuße des Hohen Parksteins regelmäßig Theateraufführungen und Bürgerfeste statt.
Faszinierend ist auch heute noch die kristalline Form der Basaltwand, die fünf- und sechseckige Säulen aufweist. Am besten ist diese vom Parkplatz am Fuße der Basaltwand zu sehen. Entstanden ist die einmalige Formation durch Abkühlung. Durch Erosion und einen früheren Steinbruch wurde sie dann freigelegt. Sehenswert ist auch die Lourdesgrotte, die man vom Parkplatz aus über einige Stufen erreichen kann. Sie wurde um 1900 in den Felsen gehauen und beherbergt eine Marienstatue.
Auf dem Gipfel des Vulkans thront die Bergkirche „St. Marien zu den 14 Nothelfern“. Sie wurde 1852 als Wallfahrtsstätte gebaut und während des Zweiten Weltkriegs als Flugwachestützpunkt zweckentfremdet. Heute finden hier vor allem Maiandachten, Kreuzwege, und gerne auch Hochzeiten statt. Im Kircheninneren befinden sich ein Altarbild der 14 Nothelfer sowie eine Marienstatue, die während eines Brandes aus einer Kapelle im Ort geborgen wurde. Wenn du oben am Gipfel bist, solltest du natürlich auch die einmalige Aussicht bewundern. Von den Ruhebänken aus hast du einen tollen Panoramablick über den Oberpfälzer Wald.
Geopfad:
Der Geopfad führt dich über fünf Stationen nach oben auf den Gipfel des Basaltkegels. Unterwegs bringen dir fünf Stationen die 500 Millionen Jahre lange Erdgeschichte der Oberpfälzer Gesteine im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald näher.
Die einzelnen Stationen des Geopfades:
- Das variszische Gebirge
- Magma aus der Tiefe
- Minerale und Kristalle
- „Land unter“ in der Oberpfalz
- die fränkische Linie und die zerbrochene Oberpfalz
Felsenkeller:
Auf dem Abstieg vom Gipfel lohnt sich noch ein Besuch der Felsenkeller in der Kapuzinergasse. Hier kannst du den Vulkan von Innen sehen. Interessant sind vor allem die Gesteinseinschlüsse, die eindrucksvoll von den Kräften der Vulkanausbrüche zeugen. In dunklen Trümmergesteinen stecken mehrere Meter große, helle Gesteinsverbände. Die Felsenkeller an sich wurden zur Lagerung von Lebensmitteln und Bier gebaut.
Entstehung und Geschichte
Aufgrund seiner geologischen Besonderheiten und der vielfältigen Flora wurde der Hohe Parkstein bereits im Jahr 1937 unter Naturschutz gestellt. Gebildet hat sich der Hohe Parkstein im Tertiär, also vor rund 24 Millionen Jahren.
Auf dem Weg zum Gipfel kommst du an einer alten Burganlage vorbei. Die Burg wurde 1052 erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde einst von bekannten Landrichtern bewohnt. Während des 30-jährigen Krieges hielt die Burg der schwedischen Belagerung stand. Heute sind von der Burg nur noch die Mauerreste vorhanden.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Über die A93 kommend fährst du bis zur Ausfahrt Weiden West. Dort folgst du dann der B470 in Richtung Grafenwöhr und biegst nach etwa acht Kilometern rechts ab in Richtung Parkstein. Du erreichst den Ort nach etwa vier Kilometern und folgst dann der Pressather Straße. Vor der Abzweigung Schwand biegst du rechts in die Klostergasse ein. Nachdem du diese durchfahren hast, siehst du links den Marktplatz. Hier kannst du dein Auto abstellen. Das Museum befindet sich in der Schlossgasse.