Fachwerk aus allen Epochen und in allen Farben, kleine Manufakturen, Schlösser und Kirchen... Sobald man einen Fuß in die Städte Quedlinburg und Stolberg gesetzt hat, erkennt man sofort die Einmaligkeit dieser Orte. Ich bin für euch auf Entdeckungsreise in den sachsen-anhaltinischen Städten des Harz gegangen und mit zahlreichen Eindrücken (und kulinarischen Köstlichkeiten) zurückgekehrt.
UNESCO-Weltkulturerbe Quedlinburg
Wer einen Spaziergang durch Quedlinburg macht, kann sich dem malerischen Anblick dieser Stadt, die mit ihren 2069 Fachwerkhäusern aus acht Jahrhunderten zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, kaum entziehen. Was man in dieser Stadt findet, sind romantische Gassen mit Senf-, Schokoladen- und anderen kleinen Manufakturen, gemütliche Cafès und der imposante Domschatz in der romanischen Stiftskirche. Hier, wo Äbtissinnen eine politische Macht hatten, wie sie beispiellos in der Geschichte ist, liegt heute eine Stadt, die sich in Zeiten großer Ladenketten und modernen Städtebaus ihre Traditionen und ihre Geschichte bewahrt hat. Und einen Senf-Salon hat schließlich auch nicht jede Stadt. Die Variante mit Zitrone sollte man übrigens unbedingt probiert haben!
Historische Europastadt Stolberg
Ebenso beeindruckend zeigte sich auf meiner Erkundungstour Stolberg im Südharz. Gäste wissen im Luftkurort Stolberg vor allem die einmalige Lage inmitten der Natur zu schätzen. Die Fachwerkhäuser aus dem 15. bis 18. Jahrhundert versetzen einen zusätzlich in vergangene Zeiten. Alle Häuser der historischen Europastadt stehen unter Denkmalschutz! Berühmtester Sohn von Stolberg ist der Theologe, Reformator und Visionär Thomas Müntzer, dem ein Denkmal auf dem Markt von Stolberg gewidmet ist. Eine wahre Institution und Pflichtprogramm für jeden Stolberg-Besucher ist das FRIWI-WERK. 1891 von Friedrich Wilhelm Witte eröffnet, bietet die Traditionskonditorei eine große Auswahl an Pralinen, Schokoladen und Keksen. Aus dem Laden herauszukommen, ohne etwas gekauft zu haben, ist beinahe unmöglich und wäre ohnehin ein Sakrileg.
Wer dem Alltag noch mehr entfliehen will, der sollte im Naturresort Schindelbruch einchecken. Das erste klimaneutrale Hotel Mitteldeutschlands liegt abgelegen inmitten der Südharzer Wälder und ist mit seiner großen Bibliothek, den gemütlichen Ohrensesseln und der idyllischen Außenanlage eine Oase der Ruhe und Erholung. Das Hotelkonzept von Umweltfreundlichkeit und gehobenem Anspruch ist nicht nur für den Harz einzigartig.
Immer eine Reise wert
Am Ende bleibt von meiner Entdeckungsreise ein klares Fazit: Der Harz ist mit seiner Naturlandschaft, dem sagenumwobenen Brocken und historischen Kulturstädten definitiv eine Reise wert! Oft liegt das Gute einfach näher als man denkt. Wer auf der Suche nach geschichtsträchtigen Orten, bewusstem Umgang mit der Natur und besonderen „Schmankerln“ ist, der wird hier sicher fündig.