Schon die alten Römer wussten einen Aufenthalt in der Therme zu schätzen. Sie vergnügten sich beim Baden, entspannten bei einer Massage und nutzten die heilende Wirkung von Thermalquellen. Auch heutzutage sind Thermen nach wie vor beliebt. Wir haben zehn Thermen in Österreich ausgewählt, bei denen sich ein Besuch lohnt.
Naturverbunden
Den Stress des Alltags vergessen und zu sich selbst kommen – für viele ist das ein Grund für einen Thermenbesuch. Einige Einrichtungen zeigen sich dabei sehr naturverbunden. Die St. Martins Therme & Lodge fügt sich harmonisch in die Steppenlandschaft des burgenländischen Seewinkels, wo sich die Gäste fast wie in Afrika fühlen. Die einzigartige Natur der Region erleben sie gleichermaßen im Inneren der Therme. Der Atriumbereich ist mit Schilfgräsern und Bäumen aus der Region gestaltet und die großen Panoramagläser bieten einen schönen Blick auf die weitläufige Landschaft rund um den Komplex. In den fünf Innen- und drei Außenbecken genießen Badegäste Thermalwasser, das aus einer Heilquelle aus 860 Metern Tiefe stammt. Im Wellnessbereich werden regionale Erzeugnisse wie Salz, Trauben oder Hefe verwendet und in der Gestaltung der Saunalandschaft spiegelt sich die Umgebung ebenso wider. Zum Schwitzen machen es sich Gäste in der Schilfrohr- oder Kieselsauna sowie im Steppenkräuter-Dampfbad bequem.
Auch die Alpentherme Gastein im Salzburger Land geht ganz in ihrer Umgebung auf. Während Gäste im Wasser entspannen oder ihre Bahnen ziehen, können sie dank Panorama-Verglasung den Blick über die Natur der Gasteiner Bergwelt schweifen lassen. Das Innere ist dabei vor allem mit Holz und Stein gestaltet, so dass die Therme harmonisch in die Bergwelt integriert ist. Das Thermalwasser aus den Quellen Gasteins sorgt mit seiner schwachen Mineralisierung und dem Edelgas Radon zudem für Wohlbefinden. In der Saunalandschaft kommen die Besucher nicht nur aufgrund der Glasfront der Natur ganz nahe. Haben sie genug geschwitzt, sorgt ein eigener Bergsee für Abkühlung.
Dass die Therme im Einklang mit der Natur stehen soll, wurde bereits beim Bau des Rogner Bad Blumaus bedacht. Der österreichische Künstler Friedensreich Hundertwasser hat die farbenfrohe Badelandschaft in der Steiermark geschaffen, die eine Symbiose zwischen Bau und Natur schafft und für ein ganz besonderes Badeerlebnis sorgt. Dass die Therme sich für Nachhaltigkeit und Natürlichkeit einsetzt, wird auch beim Besuch des Wellnessbereichs klar: Bei den Massagen kommen selbst hergestellte Öle zum Einsatz und die kosmetischen Produkte sind zu 100 Prozent biologisch. Im Rogner Bad Blumau können Gäste zudem in der stärksten Heilquelle der Steiermark baden: der Vulkania, die den Heilsee speist.
Eindrucksvolle Architektur
Einen Besuch wert ist ebenso der Aqua Dome im Tiroler Ötztal. Auf dem 50.000 m² großen Areal wartet mit den Außenbecken ein wahrer Hingucker auf die Badegäste. Die Schalen scheinen zu schweben und sind in der Mitte durch einen beleuchteten Kegel verbunden. Dabei kann man bei Unterwassermusik zudem das Panorama auf die umliegende Bergwelt genießen. Im Inneren können sich Wellnessfreunde im Thermendom „Ursprung“ auf zwei große Becken sowie einen eindrucksvollen Wasserfall freuen. Zudem gibt es eine großzügige Saunalandschaft mit mehreren Dampfbädern und außergewöhnlichen Bereichen wie der Schluchten-Sauna, in der man tief ins Ötztal schauen kann.
Die KärntenTherme in Warmbad-Villach wartet mit einer ganz besonderen Thermenlandschaft auf. Sie verläuft nicht in die Breite, sondern in die Höhe! Dabei unterteilen sich die verschiedenen Ebenen in die Thematiken Erlebnis, Wellness und Fitness. Ein besonderer Blickfang ist das 25 Meter lange Sportbecken, das auf der dritten Ebene gelegen Architekturfreunde staunen lässt. Ein weiteres Highlight ist der Crazy River, auf dem sich Wasserratten – mit Hilfe von Wasserdruck – auf Tubes nach oben treiben lassen. Im SPA-Bereich überzeugt die Therme mit Unterwasser-Massageliegen, einer Grotte sowie einer Freiluftsauna und dem Panorama Whirlpool.
Aber nicht nur das Gebäude selbst kann einzigartig sein. In der Avita Therme sind auch die einzelnen Bereiche im Inneren besonders gestaltet. Die Therme im Südburgenland überzeugt mit gleich 16 Saunen, die verschiedene Themen aufgreifen. Hier können Besucher in der dunklen Bergwerksauna schwitzen oder den Aufenthalt in der Seesauna genießen, die mit Schilf und Stroh gestaltet ist. Spezielle Aufgüsse wie einen Eis-, Kräuter- oder Bieraufguss runden den Saunaaufenthalt ab. Die Thermenlandschaft kann bei Besuchern mit Naturbadeteich inklusive Seerosen, Massage- oder Sportbecken punkten.
Die Parktherme Bad Radkersburg befindet sich in einer einzigartigen Parklandschaft, die auf eine Fläche von 5 ha kommt. Von der Therme und dem Saunadorf aus können Gäste den Ausblick in die Natur genießen und es sich im Sommer auf den großzügigen Liegeplätzen bequem machen, Beachvolleyball spielen oder den Fuß- und Walkingparcours erkunden. Aber nicht nur Naturliebhabern ist die Parktherme zu empfehlen. Im Erlebnisbereich kommt mit Wildwasserbach und Wasserfall keine Langweile auf. Wer nicht nur entspannen, sondern aktiv werden möchte, kann an kostenlosen Aktivitäten wie Aqua Jogging oder Krafttraining teilnehmen bzw. im Aktivforum auf dem Laufband schwitzen.
Spaß für die ganze Familie
Die Allegria Familientherme in Stegersbach im Südburgenland bietet mit 14 Becken Abwechslung für die ganze Familie. Ein besonderes Highlight darunter ist das Thermalbecken, denn es hat einen eigenen Wildbach sowie das Wellenbecken mit einem stündlichen Wellengang. Dabei kommen Besucher in den Genuss von Thermalwasser, das aus einer Tiefe von 3.000 Metern stammt. Maskottchen Badolin schaut zudem jeden Tag um 13.30 Uhr in der Therme vorbei, um mit den kleinen Gästen zu tanzen und singen. Damit diese nicht zu voll wird, wird sie bei entsprechender Auslastung für weitere Besucher geschlossen. So ist für jeden Gast eine Liege garantiert!
Ganze 35 Badebecken finden sich in der Therme Loipersdorf im Südburgenland. Für Abwechslung ist damit gesorgt! Die Becken verteilen sich über die beiden Bereiche „Lebenstherme“ und „mein Schaffelbad“. Die Lebenstherme sorgt dank Fun Park mit fünf Rutschen und einem Indoor-Wasserspielpark für Action. Zudem gibt es in diesem Bereich ein Sportbecken und einen Wildbach sowie ein Thermenbad, das mit Sprudel- und Massagedüsen ausgestattet ist. Noch entspannter geht es im „Schaffelbad“ zu. Im Whirlpool, Naturteich oder Kneippbach sowie in den Saunas heißt es abschalten und die Ruhe genießen.
Bei Familien punktet auch die Therme Amadé. Sie wartet mit der einzigen Einzel-Looping Rutsche Österreichs auf. Bevor es in den Looping geht stürzen Wagemutige aber erst einmal acht Meter im freien Fall in die Tiefe. Zehn Sekunden dauert diese rasante Rutschpartie. Wem das etwas zu viel Adrenalin ist, kann die Black Hole Tunnelrutsche erkunden. Für die kleinen Badegäste steht derweil das Kinderbecken mit einer Temperatur von 32°C und vielen Spielsachen bereit. Die Eltern können sich hingegen auf der großen Liegefläche erholen und von der 170 m² großen Galerie das Bergpanorama des Salzburger Lands genießen. Diese tolle Aussicht bieten ebenso die Panorama-Alpsauna oder der Salzruheraum.