TouriSpo Magazin

Europas Kulturhauptstadt 2024: Das macht das Salzkammergut so besonders

Schon als Kind habe ich immer viel gelesen und später außerdem gerne geschrieben und fotografiert – diese Hobbies habe ich dann auch zu meinem Beruf gemacht und bei TouriSpo kann ich auch noch meine Leidenschaft für das Reisen an schöne, interessante und aufregende Orte mit einfließen lassen. Ich erstelle hauptsächlich Content in Form von Artikeln und Beiträgen für unsere Portale.... Mehr erfahren
aktualisiert am Feb 5, 2024

Normalerweise werden einzelne Städte zu Europas Kulturhauptstadt gewählt. Dass das Salzkammergut um Bad Ischl mit 23 Gemeinden und einer ländlich alpinen Region diesen Titel für 2024 gewonnen hat, ist also schon etwas ganz Besonderes. Unter dem Motto "Kultur ist das neue Salz" zeigt das Salzkammergut, dass hier Kultur nicht nur als Würze des Lebens betrachtet wird, sondern als essentieller Bestandteil der Identität, die diese malerische Umgebung prägt.

Vier Programmlinien mit 150 Projekten

Umrahmt von hohen Bergen liegen die vielen Gemeinden im Salzkammergut.
© Oberösterreich Tourismus GmbH / Martin Fickert Umrahmt von hohen Bergen liegen die vielen Gemeinden im Salzkammergut.

Die historische Kulturlandschaft um Bad Ischl legt den Fokus im Kulturhauptstadtjahr vor allem auf vier Programmlinien: „Macht & Tradition“, „Kultur im Fluss“, „Sharing Salzkammergut“ und „Globalocal“.

Der Punkt „Macht & Tradition“ soll das Brauchtum, die Traditionen, das Handwerk und die Künste in der Region ins Rampenlicht rücken. Dabei soll auch Wert auf eine offene und aktive Erinnerungskultur gelegt werden, um aus der Vergangenheit Lehren für Gegenwart und Zukunft zu ziehen.

Daran anknüpfend wird mit „Kultur im Fluss“ die ständige Veränderung der verschiedenen Bereiche der Kultur und deren Ursachen und Auswirkungen genauer beleuchtet.

Sharing Salzkammergut – die Kunst des Reisens“ beschäftigt sich hingegen mit den Problemen, aber auch den Chancen, die mit dem regen Tourismus im Salzkammergut einhergehen. Es soll ebenfalls die Frage verfolgt werden, wie sich der alpine Raum auch außerhalb der Sommer- und Wintermonate attraktiv gestalten lässt.

Die Region kann auf verschiedenste Arten erkundet und erlebt werden.
© Oberösterreich Tourismus / Moritz Ablinger Die Region kann auf verschiedenste Arten erkundet und erlebt werden.

Mit „Globalocal – Building the New” will die Region auf Spannungen zwischen Jung und Alt und die Gestaltung einer global vernetzten alpinen Region für zukünftige Generationen eingehen. Ein paar der hier behandelten Themen sind der Arbeitsmarkt, Mobilität, Digitalität, Raumplanung und Bildung.

Die Inhalte, die unter diesen vier größeren Gebieten zusammengefasst wurden, werden in über 150 verschiedenen Projekten für Gäste und Bewohner erlebbar gemacht. Mit regionalen und internationalen Impulsen und Künstlern soll zur Reflexion und zum Diskurs angeregt und eine Verbindung aus Tradition und Zukunft geschaffen werden. Es wird zahlreiche Ausstellungen, Performances und Veranstaltungen geben, aber auch ortsübergreifende Kunstprojekte, geführte Themenwanderungen, Radtouren und Feste.

>> Hier geht's zur Kulturhauptstadt-Website

Tourismus und Tradition

Ob Stand-Up-Paddle, Wandern oder Radfahren: im Salzkammergut gibt es kaum Grenzen für Aktivurlauber.
© Oberösterreich Tourismus GmbH / Nicole Kubiak Ob Stand-Up-Paddle, Wandern oder Radfahren: im Salzkammergut gibt es kaum Grenzen für Aktivurlauber.

Das Salzkammergut, das sich am Nordrand der Alpen über die Bundesländer Oberösterreich, Salzburg und Steiermark erstreckt, gehört zu den touristisch am besten erschlossenen Gebieten Österreichs. Dies hat eine lange Geschichte, denn schon Mitte des 19. Jahrhunderts etablierte sich hier die Tradition der "Sommerfrische". Das bedeutete, dass wohlhabende Menschen den Sommer über von der Stadt in ihr Domizil auf dem Land zogen, wie zum Beispiel Kaiser Franz Joseph I. mit seiner Gemahlin Elisabeth, besser bekannt als Sisi, in ihre Kaiservilla in Bad Ischl.

Vor allem für Aktivurlauber ist die Region besonders attraktiv, denn sie ist berühmt für ihre malerischen Wander- und Radstrecken, ihre zahlreichen glasklaren Badeseen und in der kalten Jahreszeit natürlich auch für Wintersport in jeder erdenklichen Form. Aber auch Entspannungssuchende kommen hier voll auf ihre Kosten, denn wegen des angenehmen Klimas, der eindrucksvollen Landschaft und der vielen Kurbäder, wie zum Beispiel die Salzkammergut Therme in Bad Ischgl, ist die Region auch als Erholungsgebiet weit bekannt. Was sicherlich alle Gäste freut, sind außerdem die berühmte österreichische Gastronomie und die schönen Städte und Dörfer, die dort überall zu finden sind.

Zu den beliebtesten Ausflugszielen der Region gehören der Mondsee, der Attersee, der Wolfgangsee und der Traunsee und die Orte Hallstatt, Bad Ischl und Altaussee.

Seit den 90ern bereits UNESCO Weltkulturerbe

Traditionelles Handwerk hat im Salzkammergut auch heute noch einen hohen Stellenwert.
© Oberösterreich Tourismus GmbH / Robert Maybach Traditionelles Handwerk hat im Salzkammergut auch heute noch einen hohen Stellenwert.

Die Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein ist mit einer Kernzone von 28.446 Hektar bereits seit 1997 UNESCO Weltkulturerbe. Das Gebiet reicht von Hallstatt ausgehend bis zum Dachsteinmassiv und den Gemeiden Gosau und Obertraun.

Wofür das Salzkammergut ebenfalls weit bekannt ist, sind die althergebrachten Bräuche und Traditionen. Sie umfassen einen weiten Spannungsbogen von Musik, über Theater bis hin zur Wirtshauskultur. Beliebte Feste, wie zum Beispiel die Glöcklerläufe und das Narzissenfest, ziehen jährlich viele Schaulustige an. 

Traditionelle Handwerksbetriebe, wie Lederhosenmacher und Schuster, sind in der Region bis heute verbreitet, geschätzt und ein prägender Bestandteil der Kultur.

Die Geschichte des Salzkammerguts

Vor allem im Winter ist das Salzkammergut ein beliebtes Ausflugsziel.
© Nationalpark Kalkalpen / Roman Königshofer Vor allem im Winter ist das Salzkammergut ein beliebtes Ausflugsziel.

Blickt man auf die Vergangenheit der Region zurück, wird deutlich, dass das reichliche Salzvorkommen nicht nur zur Namensgebung, sondern auch maßgeblich zu ihrer wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen hat. Schon vor rund 7.000 Jahren wurde in Hallstatt und in Bad Ischl, einer eher siedlungsfeindlichen Berggegend, das weiße Gold abgebaut. Dies führte zu regem Handel und damit einhergehendem Wohlstand, technischem Fortschritt und hoher Kultur in der Region.

Die Bezeichnung "Salzkammergut" beschrieb ursprünglich den habsburgischen Privatbesitz vom Traunsee bis zum Dachstein. Heute umfasst das Gebiet das Ischltal, das Trauntal zwischen dem Hallstätter See und dem Traunsee und das Gosautal im Bereich des Ortes Gosau.

Wegen seiner reichen Kultur wird es übrigens auch als "zehntes Bundesland Österreichs" bezeichnet. Neben der Salzgewinnung, die heutzutage nicht mehr wirklich relevant ist, und dem Holzgewerbe, wurde ab dem 20. Jahrhundert vor allem der Tourismus zunehmend wichtig für die Region.

Videos

→ Salzkammergut 2024 KULTURHAUPTSTADT... | 00:34
→ Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas...
→ Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl...
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→ Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl...
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→ Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl...
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