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Beschreibung
Mitten auf dem Petersberg, im Zentrum Erfurts gelegen, thront die Zitadelle Petersberg über der Stadt und prägt damit das Stadtbild der Landeshauptstadt Thüringens maßgeblich. Sie ist eine der wenigen weitgehend erhaltenen barocken Stadtfestungen in Mitteleuropa und gilt als eine der modernsten Anlagen der damaligen Zeit.
Verweilen auf der Zitadelle
Das gesamte Areal der Zitadelle auf dem Petersberg ist kostenfrei und ganzjährig begehbar. Lediglich die Besichtigung einiger Gebäude kostet Eintritt. Andere Gebäude werden bis heute bewohnt, dienen als Bürogebäude oder Hotel. Der Ort eignet sich perfekt zum spazieren gehen und kann entweder zu Fuß oder mit dem Panoramaaufzug bestiegen werden, es gibt über all etwas zu entdecken. Sei es das Wachhaus, das Schirrmeisterhaus, die Festungsbäckerei und vieles mehr. In der Zitadelle befinden sich unter anderem auch ein Verkehrsgarten und ein Abenteuerspielplatz für Kinder, aber auch die ehemalige Klosterkirche St. Peter und Paul. In dieser kann man diverse Sonderausstellungen finden. Der Kommandantengarten dient als Ort der Entspannung, an dem man sich hinsetzen oder gar hinlegen und den Ausblick genießen kann.
Zeitreisen auf dem Petersberg
In den unterschiedlichen Gebäuden finden sich das ganze Jahr über verschiedene, teilweise auch wechselnde Ausstellungen. Im Kommandantenhaus findet sich eine der festen Ausstellungen "Der Petersberg - eine spannende Zeitreise" und behandelt die gesamte Entwicklung und Geschichte des Petersbergs. Im Dokumentationszentrum kann man sich die Exposition "Sicherungsbereich DDR" anschauen oder man stattet dem "Stasi-Unterlagen-Archiv" einen Besuch ab, in dem sich über 4.500 laufende Meter Akten, 600 laufende Meter Karteikarten, Fotos, Filme, Dias und vorvernichtetes Material finden.
Führungen rund um die Festung
Führungen für Gruppen jeder Art und Schulklassen sind möglich, um die Zitadelle besser kennen zu lernen und nötig, um die geheimnisvollen Horchgänge oder den Petersberger Schwarzbrenner besuchen zu können. Diese sind auch als Teil von öffentlichen Führungen erlebbar. Als Teil der öffentlichen Führungen kann man auch an der Petersberg Rallye teilnehmen, bei der man die Zitadelle individuell entdecken kann und knifflige Fragen lösen muss, um am Ende eine kleine Überraschung zu erhalten. Für Schulklassen und Jugendgruppen stehen sogenannte Ausstellungspädagoginnen zur Verfügung, welche das Anforderungsniveau in Absprache problemlos anpassen können. Ebenfalls stehen Werkräume für außerschulischen Unterricht zur Verfügung.
Rund um die Zitadelle
Verschiedene Ferienangebote bieten abwechslungsreiche Programme für Kinder, welche sich je nach Ferien ändern. Außerdem ist kulinarisch für jeden was dabei. Das Restaurant "Peberg", welches zum Hotel "Kehrs" gehört, bietet indoor wie outdoor Möglichkeiten zum Verweilen, sowie eine Dachterrasse mit Bar. Außerdem gibt es einen Biergarten, sowie das Thüringer Vinarium, in welchen man verschiedene thüringische Spezialitäten genießen, sowie verscheiden Weine verkosten kann. Ebenfalls auf dem Berg befindet sich eine Weinmanufaktur und eine Destille, die man in Form von Führungen oder Seminaren besuchen kann. Auf der Festwiese finden jeden Sommer Konzerte von verschiedenen, nationalen Künstlern statt.
Entstehung und Geschichte
Nachdem die Stadt Erfurt im Jahr 1665 dem Kurfürsten von Mainz unterstellt wurde, veranlasste dieser den Bau der Zitadelle. 1702 endete der erste Bauabschnitt mit der vollständigen Umschließung der Festung von allen Seiten. Im Laufe der Zeit wurde Erfurt und damit auch die Zitadelle, mehrfach besetzt. So stand man 1802 unter preußischer Besatzung und von 1806 bis 1813 unter französischer Besatzung, ehe diese 1814, im Rahmen des Wiener Kongresses, wieder von den Preußen übernommen wurde. Bei diesen Auseinandersetzungen wurden unter anderem das Peterskloster und mehrere Festungsgebäude zerstört. Unter der erneuten preußischen Herrschaft entschied man sich dazu, die Zitadelle nach dem neupreußischem Befestigungssystem auszubauen, ehe sie 1873 von Wilhelm I. entfestigt und zu einem gewissen Teil abgerissen wurde. Bis 1963 wurde die Festung militärisch genutzt und seit 1990 wird diese für Besucher erlebbar gemacht.
Anfahrt
Mit dem Auto
Gegenüber des Domplatzes und unterhalb des Panoramawegs befindet sich das "Parkhaus Domplatz", welches direkt unterhalb der Zitadelle liegt. Dieses Parkhaus ist kostenpflichtig und ist von 7-22 Uhr geöffnet.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Etwa 800m von der Zitadelle entfernt finden sich die Haltestellen "Erfurt, Domplatz Süd", an der die Traminien 2, 3, 4, 6 und N3 halten, und "Erfurt, Domplatz Nord", an der die Tramlinien 3, 6, N3 und die Buslinie 90 halten. Diese Haltestellen sind auch vom Erfurter Hauptbahnhof aus zu erreichen, weshalb eine Anreise mit dem Zug möglich ist. Möglich ist auch ein Fußweg von 2km, um vom Erfurter Hauptbahnhof zur Zitadelle zu gelangen.