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Beschreibung
Südwestlich von Koblenz liegt die Reichsburg Cochem. Das spätgotische Bauwerk erhebt sich auf einem markanten Kegel 100 Meter über der Mosel. Mit Erkern, Zinnen und einem wuchtigen Turm ist Cochem die größte Höhenburg an der Mosel.
Bei deinem Besuch erlebst du die eindrucksvolle Gestaltung der Innenräume, wie Rittersaal, Speisesaal, Jagdzimmer oder Kemenate. Bei täglich stattfindenden Führungen wird dir die Burggeschichte anschaulich näher gebracht. Für die kleinen Besucher werden spezielle Kinderführungen angeboten. Freitags und samstags erlebst du nach der Führung durch die Burg Cochem im Burgkeller ein rustikales Rittermahl. Neben einem Moselwein im Steinbecher als Willkommenstrunk gibt es auch eine kleine Einführung in die alten Tischsitten und Gebräuche. Bedient wirst du von Knechten und Mägden in historischen Gewändern.
Burgfest
Jedes Jahr am ersten Augustwochenende lädt die Burg Cochem zum mittelalterlichen Burgfest ein. In der historischen Kulisse der alten Reichsburg entsteht ein mittelalterliches Marktszenario mit rustikalen Ständen und Aktionsbühnen. Verschiedene, zeitgenössische Handwerker führen ihre alte Kunst vor und ein interessantes Unterhaltungsprogramm wird geboten. Für das leibliche Wohl sorgen Met, Wein und Leckeres vom Grill. Während Musiker auf alten Instrumenten ihre Lieder vortragen, sorgen mittelalterliche Gauklergruppen für ein abwechslungsreiches Programm.
Cochemer Burgweihnacht
Am zweiten oder dritten Adventswochenende erwartet dich auf der Reichsburg Cochem ein weihnachtsliches Programm. Im Rahmen der Cochember Burgweihnacht wird die traditionelle Weihnachtsgeschichte in den Höfen der Burg durch historisch gekleidete Schauspieler und echte Tiere zum Leben erweckt. Zusammen mit einem Hirten, Maria und Josef geht man auf Herbergssuche. Höhepunkt und Schlussbild der Führung ist der Stall zu Bethlehem mit Josef, Maria und dem Christkind, sowie den Hirten und Tieren an der Krippe.
Entstehung und Geschichte
Die Burg Cochem wurde etwa um 1000 unter Pfalzgraf Ezzo erbaut. Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde die Burg 1051, als Richeza, die älteste Tochter des Pfalzgrafen Ezzo ihrem Neffen, dem Pfalzgraf Heinrich I übertrug. Auch nachdem die Ezzonen die Pfalzgrafenwürde verloren, blieb Cochem mit der Pfalzgrafschaft verbunden. Im Jahr 1151 wurde die Burg von König Konrad III besetzt, als dieser einen Streit um die Pfalzgrafenwürde beenden wollte. Er brachte Cochem als erledigtes Reichslehen endgültig in seine Gewalt, sodass die Burg zur Reichsburg wurde. Zur Verwaltung wurden nun Reichsministeriale mit dem Titel Burggraf für die Verwaltung von Burg und Reichsbesitz eingesetzt.
Nach der Besetzung der Burg durch den französischen König Ludwig XIV im Jahr 1688, wurde die Burg 1689 durch französische Truppen in Brand gesetzt. Fast die ganze Stadt Cochem fiel damals der Besetzung der Truppen zum Opfer. Bis 1868 der Berliner Kaufmann Louis Ravené die Burg kaufte und wiederaufbauen ließ, blieb Cochem eine Ruine. Der wiederhergestellte Bau diente der Familie Ravené als Sommersitz und blieb 75 Jahre im Familienbesitz. Seit 1978 ist die Burg im Besitz der Stadt Cochem.
Wissenswertes
- Mit €8.50 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 5 günstigsten in der Rheinland-Pfalz.
Anfahrt
Aus Richtung Koblenz kommend folgst du der Autobahn A48 bis zur Ausfahrt 4-Kaisersesch. Du biegst links ab auf die L98 und fährst weiter Richtung Cochem. Im Ort angekommen fährst du vorbei am Martin-von-Cochem Gymnasium weiter bis zum Parkplatz der Burg.