Inhalt
Beschreibung
Die Genovevaburg thront auf einer Felskuppe oberhalb des Marktplatzes von Mayen. Sie besteht aus der Oberburg mit dem 34 Meter hohen Goloturm, der etwas tiefer gelegenen Vorburg, einem großen Burgtor in Richtung der Stadt, einem Bergfried und den Burggärten mit Rosengarten. Der ehemalige Burggraben ist heute eine Ringstraße, über die eine 20 Meter lange gotische Steinbrücke führt. Auf dem Mario-Adorf-Burgweg kannst du durch die Anlage hindurchspazieren. Du kannst auch an Burgführungen teilnehmen. In den Sommermonaten finden im Burghof die Burgfestspiele Mayen statt.
Eifelmuseum
In der Burganlage befinden sich zwei Museen. Im Eifelmuseum erhältst du auf 5 Ebenen multimediale Informationen zur Geographie, der Entstehung der Landschaft und der Geologie der Eifel. Auch der Mensch und sein Einfluss auf diese Region sowie der Glaube und Aberglaube der Bevölkerung in der Eifel werden thematisiert.
Deutsches Schieferbergwerk
Im deutschen Schieferbergwerk kannst du im 16 Meter unter der Burg gelegenen Stollen die Arbeit und den Alltag der Bergleute nachempfinden. Werkzeuge wie alte Loren, Seilsägen, Schreitbagger und Presslufthämmer können begutachtet werden und ein Highlight ist die simulierte Lorenfahrt durch den 340 Meter langen Stollen.
In beiden Museen gibt es themenbezogene Führungen am Wochenende sowie Museumsvortäge und Kinderaktionen.
Entstehung und Geschichte
Im Jahr 1280 ließ der Erzbischof von Trier, Heinrich von Finstingen, die spätgotische Burg erbauen. 400 Jahre lang blieb die Festung unversehrt, bis 1689 französische Truppen die Stadt besetzten, die die Burg plünderten. 1700 begann der Wiederaufbau unter Kurfürst Hugo von Orsbeck, der seinen Hofbaumeister beauftragte, die Burg im neuen Barockstil instand zu setzen.
Die Burg wurde 1803 von einem Pächter ersteigert. Das Amtshaus und der Ostturm wurden damals abgerissen und 1815 folgten die Wirtschaftsgebäude des oberen Burghofes. Bereits 1830 wurde jedoch mit der schrittweisen Wiederherstellung der Burganlage begonnen. 1902 wurden durch einen Brand das Wirtschaftsgebäude des unteren Burghofes und der Burgfried stark in Mitleidenschaft gezogen. Seither fehlt dem Goloturm sein Dach.
1918 kaufte Arend Scholten die Burg und ließ sie in ihrer jetzigen Form zu einem repräsentativen Wohnsitz umbauen. 1938 wurde die Stadt Mayen Eigentümer der gesamten Burganlage. Im 2. Weltkrieg wurde die Burg im Bereich des unteren Burghofes und des Marstallgebäudes durch Bomben zerstört. Der folgende Wiederaufbau und die Renovierung der Burg dauerten bis 1984.
Ihr Name basiert auf einer Sage, nach der auf der Anhöhe, auf der die Burg liegt, der Sitz des Pfalzgrafen Siegfried und seiner Frau Genoveva von Brabant gewesen sein soll.
Wissenswertes
- Mit €6 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 3 günstigsten in der Rheinland-Pfalz.
Anfahrt
Mit dem Auto
Wenn du über die A 48 oder die A 61 kommst, fährst du auf die B 262 oder die B 256. Anschließend folgst du der B 258 und verlässt diese in Mayen auf die Polcher Straße (L 82). Dieser folgst du bis zum Kreisverkehr Am Neutor, den du an der dritten Ausfahrt zum Boemundring verlässt. Im darauf folgenden Kreisverkehr fährst du geradeaus bis zur Burg.