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Beschreibung
Im Zips im Nordosten der Slowakei erhebt sich auf einem 634 Meter hohen Travertinkegel eine der größten Burganlagen Mitteleuropas. Ihre Außenmauern umspannen eine Fläche von gut 41.000 m², wodurch die Ruine der Zipser Burg einen wahrlich majestätischen Anblick bietet. Sie diente bereits mehrfach als Kulisse für Märchen- und Fantasyfilme. Ein absolutes Muss für jeden Burgenliebhaber!
Wer die Zipser Burg besichtigen möchte sollte zunächst an festes Schuhwerk denken, denn der Aufstieg ist etwas beschwerlich. Doch die Mühe lohnt: oben angekommen wird man mit einem tollen Ausblick auf die umliegende Natur belohnt. Die ausgedehnte Ruine lässt erahnen, wie gewaltig die Burg zu ihren Glanzzeiten gewesen sein muss. In den besser erhaltenen Bereichen der UNESCO-Welterbestätte befinden sich heute Ausstellungen des Zipser Museums, die sich der Geschichte der Burg, mittelalterlichen Waffen und feudaler Strafjustiz widmen.
Entstehung und Geschichte
Obwohl die Zipser Burg erst im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt wird, geht man davon aus, dass der Burgberg bereits seit der Jungsteinzeit besiedelt und ein wichtiges Zentrum der Kelten war. Nachdem sie den Einfall der Mongolen überstanden hatte, wurde die Burganlage im 14. und 15. Jahrhundert bis zu ihrem heutigen Ausmaß erweitert. Im Laufe ihrer Geschichte wechselte die Burg mehrfach den Besitzer; vom Königreich Ungarn über die Zápolya und die Thurzo, bis hin zu den Csáky. Erst im 17. Jahrhundert wurden die einzelnen Gebäude baulich miteinander verbunden. Brände 1710 und 1780 hinterließen schließlich eine leere und verlassene Ruine.
Als sie 1945 in den staatlichen Besitz der Tschechoslowakei überging, wurde die Burganlage teilweise rekonstruiert und renoviert. Sie ist seit 1961 nationales Kulturdenkmal und seit 1993 UNESCO-Weltkulturerbe.
Wissenswertes
- Mit €16 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 3 günstigsten in der Slowakei.
Anfahrt
Die Zipser Burg ist umgeben von der beeindruckenden Natur des Zips. Eine Wanderung zur Burg kann daher ein besonders schönes Erlebnis sein. Von der Gemeinde Spišské Podhradie aus läuft man etwa eine Stunde.
Wer sich seine Energie lieber für den eigentlichen Aufstieg spart, kann auch mit dem Auto zum nahegelegenen Parkplatz fahren. Von Westen kommend folgst du der D1 und anschließend der Route 18. Kurz nach Studenec biegst du im Kreisverkehr rechts auf die Route 3215. Anschließend biegst du gleich die nächste nochmals rechts in die Straße, die dich zum Parkplatz führt. Von hier aus dauert der Aufstieg noch ca. 10 Minuten.