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Beschreibung
Goldene Strände, weite Wälder und zwitschernde Vögel
Der Abel-Tasman-Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 225 Quadratkilometern und befindet sich an der Nordküste von Neuseelands Südinsel. Das Schutzgebiet erstreckt sich zwischen der Golden und der Tasman Bay am Nordende einer Hügelkette, rund 70 Kilometer von der Stadt Nelson entfernt. Es liegt auf einer Höhe von bis zu 1.150 Metern über dem Meeresspiegel. Das angrenzende Meer bildet seit 1993 ein etwa 18 Quadratkilometer großes Meeresschutzgebiet, das Tonga Island Marine Reserve.
Bekannt ist der Abel-Tasman-Nationalpark vor allem für seine vielen kleinen Buchten. Hier prägen weite Sandstrände, türkisblaues Wasser und scharfe Granitklippen das Bild. Mehr als drei Viertel des Nationalparks sind allerdings bewaldet. Über 70 Vogelarten, darunter beispielsweise Weißwangenreiher, Taraseeschwalben, Korimakos oder Zwergpinguine, leben hier.
Auf dem Abel Tasman Coastal Track
Ausgangspunkt für die meisten Touren durch den Park sind die Orte Marahau und Totaranui. Sie stellen das südliche und nördliche Ende des beliebten Küsten-Wanderwegs dar, dem 51 Kilometer langen Abel Tasman Coastal Track. Wer die gesamte Tour gehen möchte, benötigt etwa drei bis fünf Tage Zeit. Diese lohnen sich aber: Der Weg verläuft um die Landzungen herum durch die unberührten Wälder des Parks und zu goldenen Sandstränden. Dabei kommt man auch am bekannten „Cleopatra’s Pool“ vorbei, einem von der Natur geformten Becken mit einer moos-bewachsenen Wasserrutsche. Atemberaubend ist zudem der Gang über die 47 Meter lange Hängebrücke über den Falls River.
Lohnenswert ist aber auch der Wanderweg auf den Pitt Head. Dort befindet sich eine alte Festung der Māori. Noch heute sind die Terrassenfelder der Verteidigungsanlage zu erkennen.
Den Nationalpark entdecken
Auch Kajaktouren von Marahau, Kaiteriteri und Golden Bay aus sind bei Besuchern beliebt. Geführte Touren werden von verschiedenen ortsansässigen Unternehmen angeboten. Wer den Nationalpark an nur einem Tag erkunden möchte, für den lohnt sich eine individuelle Sightseeingtour mit dem Wassertaxi, kombiniert mit einer kleinen Wanderung. Die Wanderwege durch den Park bieten an verschiedenen Punkten Bootszustiege, so dass man bequem vom Land- auf den Wasserweg und umgekehrt umsteigen kann.
Entstehung und Geschichte
Stärker als andere neuseeländische Nationalparks wurde der Abel-Tasman durch die Geschichte der menschlichen Besiedelung geprägt. Vor über 500 Jahren ließen sich hier die ersten Māori nieder. Im Jahr 1642 legte der niederländische Seefahrer Abel Tasman, dem der Nationalpark seinen Namen verdankt, als erster Europäer hier an. Ab 1855 schließlich wurde die Region von weißen Einwanderern besiedelt, die durch Brandrodungen Ackerflächen gewinnen wollten und Granit abbauten.
Bereits im frühen 20. Jahrhundert erkannte man, dass die einmalige Naturlandschaft vor weiteren Ausbeutungen besonders geschützt werden müsse, woraufhin schließlich im Jahr 1942 Neuseelands kleinster Nationalpark errichtet wurde. Im Jahr 2004 wurde der Abel-Tasman-Nationalpark 184.000 mal besucht. Damit gehört er zu den meistbesuchten Nationalparks in Neuseeland.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Von Nelson aus fährt man über Motueka auf dem SH 60 in den Abel-Tasman-Nationalpark.