Inhalt
Beschreibung
Das Gelände des archäologischen Parks von Baratti und Populonia beherbergt eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten, die in geführten Touren oder auf eigene Faust und über verschiedene Wanderrouten besichtigt werden können.
Nekropolen von San Cerbone:
Zu Besichtigen gibt es zum einen die Nekropolen von San Cerbone. Sie befinden sich im unteren Teil des Parks nahe des Besucherzentrums. Hier kann man etruskische Hügel- und Ädikulagräber besuchen. Die Besichtigung der Nekropolis dauert etwa eine Stunde.
Grotten-Nekropolis:
Die Grotten-Nekropolis befindet sich auf den Hügeln vor dem Golf von Baratti. Es handelt sich dabei um in den Fels gehauene Kammergräber. Daneben gibt es hier Panchina-Steinbrüche zu sehen. Die Besichtigung dauert ebenfalls eine gute Stunde.
Zentrum für experimentelle Archäologie „Davide Mancini“:
Auf dem Weg zur Grotten-Nekropolis kommst du am Zentrum für experimentelle Archäologie vorbei. Hier können Besucher unter Anleitung Gegenstände aus prähistorischer und frühgeschichtlicher Zeit herstellen.
Besichtigung:
Über die Via der Akropolis kannst du in 50 Minuten eine Wanderung bis zum Gipfel des Vorgebirges machen und dabei die Überreste der etruskischen Besiedelung besichtigen. Die Tour bietet aber nicht nur kulturelle Highlights: Du hast von hier aus auch einen beeindruckenden Panoramablick auf den Golf von Baratti und die Insel Elba.
Zudem gibt es verschiedene Routen, über die du dir das Gelände erschließen kannst:
Via del Ferro:
Über die Via del Ferro (die Routen sind am Wegrand ausgeschildert) gelangst du in eineinhalb Stunden zu den Hügelgräbern und den antiken Gebäuden, die im Zusammenhang mit der Eisenverarbeitung in Populonia stehen.
Via delle Cave:
Die Via delle Cave führt dich in zwei Stunden durch den Wald mit den antiken Steinbrüchen. Hier hast du auch einen Panoramablick über den Golf von Baratti und die Grotten-Nekropolen.
Via del Monastero:
Die Via del Monastero führt dich in zweieinhalb Stunden auf den gegenüberliegenden Hang des Vorgebirges. Du wanderst bis zum mittelalterlichen Benediktinerkloster San Quirico und dann weiter zur Akropolis.
Via della Romanella:
Diese Route führt dich in zweieinhalb Stunden zu den antiken Stadtmauern von Populonia und dann zur Akropolis. Du wanderst dabei durch den Wald über die antike Pflasterstraße der Stadt.
Entstehung und Geschichte
Hauptzentrum der Metallverarbeitung
Populonia war seit der Eisenzeit ein strategischer Ort für die tyrrhenischen Schiffsrouten, die Sardinien und Korsika mit Etruria verbanden. Zwischen dem sechsten und neunten Jahrhundert vor Christus wurde die Stadt dann das Hauptzentrum in der Eisenmetallherstellung des Mittelmeerraums und der Verarbeitung von Hämatit, der vor allem auf der vor dem Golf von Baratti liegenden Insel Elba vorkam.
Ober- und Unterstadt
Populonia war eingeteilt in die Unter- und Oberstadt, also in einen Haven, in dem Metall verarbeitet wurde – dieser lag außerhalb der Stadtmauern – und eine Akropolis, auf der sich Wohngebiete und Tempel befanden.
Das archäologische Gebiet ist immer noch nicht voll erschlossen, es gibt zahlreiche Belege für die frühesten Besiedelungen der Stadt, die bei den Ausgrabungen aber noch nicht gefunden werden konnten.
Die Nekropolen
Die Nekropolen sind gewaltige Hügel- und Ädikulagräber aus dem siebten bis fünften Jahrhundert vor Christus. Sie gehörten den höchsten Bürgervertretern der Stadt. Daneben gibt es eine Reihe von Sarkophaggräbern aus dem fünften bis sechsten Jahrhundert vor Christus. Aus dem sechsten bis dritten Jahrhundert vor Christus stammen die typisch etruskischen Felsgräber. Sie wechseln sich ab mit Steinbrüchen, in denen Panchina-Stein abgebaut wurde. Panchina ist ein lokal vorkommender Sanstein, der hier zum Bau öffentlicher Gebäude, Stadtmauern und Gräber genutzt wurde.
Der Einfluss Roms
Im zweiten Jahrhunderg vor Christus stand Populonia unter dem politischen Einfluss Roms. Davon zeugen drei große Tempel sowie diverse Thermaleinrichtungen römischer Art.
Kloster San Quirico
In den Hügeln vor der Akropolis wurden Überrechste eines Benediktinerklosters aus dem elften Jahrhundert gefunden. Die Kirche des Klosters umgab ein Friedhof, auf Basis dessen vermutet wird, dass die Stadt auch nach dem Verlassen der Klosterbewohner noch besiedelt wurde.
Wissenswertes
- Archäologischer Park von Baratti und Populonia gehört zu den 3 bestbewerteten Ausflugszielen in der Toskana.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Der Archäologische Park von Baratti und Populonia befindet sich im Golf von Baratti bei Piombino.
Von der SS Aurelia 1 aus nimmst du die Ausfahrt San Vincenzo Nord. Fahre dann auf die SP 23, die sogenannte „Strada Provinciale della Principessa“, die die Orte San Vincenzo und Piombino verbindet. Ab hier musst du nur den braunen Hinweisschildern folgen.
Der Park hat zwei Eingänge, einen unteren, der sich an der Straße entlang des Golfs befindet, und einen oberen an der Oberstadt von Populonia. Empfehlenswert wäre die Wahl des unteren Eingangs, hier gibt es einen großen Parkplatz und hier befinden sich auch die etruskischen Gräber.