Das Gelände der Topographie des Terrors ist ein authentischer Ort der Zeitgeschichte, ein Ort der Täter. Hier befanden sich von 1933 bis 1945 die wichtigsten Einrichtungen des nationalsozialistischen Verfolgungs- und Terrorapparates. Die Zentrale der Geheimen Staatspolizei war in der Prinz-Albrecht-Straße 8 untergebracht, ab 1939 auch das Reichssicherheitshauptamt. Während das benachbarte Hotel Prinz Albrecht als Sitz der Reichsführung SS diente, zog der Sicherheitsdienst der SS in das Prinz-Albrecht-Palais in der Wilhelmstraße 102. Damit war auf engem Raum das eigentliche Regierungsviertel des nationalsozialistischen SS- und Polizeistaates entstanden.
Für lange Zeit war das etwa 4,5 Hektar große Gelände in Vergessenheit geraten. Das Robinienwäldchen auf dem Südteil des Areals stand als Sinnbild dafür, dass Gras über die Geschichte wuchs. Die „Wiederentdeckung“ des Geländes im Vorfeld der 750-Jahr-Feier Berlins ist engagierten Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken. Im Rahmen der großen kulturhistorischen Ausstellung Berlin, Berlin wurde 1987 in einem provisorischen Pavillon die erste Ausstellung Topographie des Terrors präsentiert. Was als temporäre Ausstellung gedacht war, entwickelte sich zu einem Besuchermagneten (mehr als 1 Million Besucherinnen und Besucher im Jahr).
Aufgabe ist es „die historische Erfahrung des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen an die nachwachsenden Generationen zu vermitteln und zu einer aktiven Auseinandersetzung mit dieser Geschichte, einschließlich ihrer Nachwirkungen nach 1945“ beizutragen.
Im Gebäude wird auf 800 qm Ausstellungsfläche die Dauerausstellung „Topographie des Terrors. Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt in der Wilhelm- und Prinz-Albrecht-Straße” gezeigt. Sie vermittelt grundlegende Informationen zu den zwischen 1933 und 1945 an diesem Ort angesiedelten Zentralen von SS und Gestapo und zu den von diesen Institutionen, ihren Führern und ihrem Personal ausgehenden Verbrechen.
Im 220 qm großen Wechselausstellungsbereich, der sich ebenfalls auf der Ausstellungsebene befindet, zeigt die Stiftung temporäre Ausstellungen.
Das Dokumentationszentrum bietet der Stiftung mit seinem Auditorium und Seminarräumen hervorragende Bedingungen für zahlreiche Veranstaltungen und Seminare. Das umfangreiche Bildungsprogramm nutzen u.a. Schülergruppen, Konfirmanden, Auszubildende der Polizei und Wehrdienstleistende.
In der ca. 30.000 Medieneinheiten umfassenden Bibliothek besteht zusätzlich die Möglichkeit, einzelne Themenbereiche zu vertiefen und zu recherchieren.
Die Stiftung betrachtet das Gesamtgelände der Topographie des Terrors als „Erstes Exponat” seiner Dokumentation. Der Geländerundgang mit 15 Ausstellungsstationen führt die Besucher am unmittelbaren Ort in die Geschichte des Areals ein. In den Geländerundgang integriert sind die beiden Denkmale des historischen Orts: das Bodendenkmal mit den Fundamentresten des ehemaligen Gestapo-Hausgefängnisses und das Baudenkmal Berliner Mauer.
Im Ausstellungsgraben entlang dem Baudenkmal Berliner Mauer werdem vom Frühjahr bis Herbst Ausstellungen gezeigt.
„Demokratie muss jeden Tag neu erkämpft werden.” Das ist die Botschaft, die die Besucher heute von diesem Ort mitnehmen.