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Routenbeschreibung
Die Gesamtstrecke dieser Wanderung beträgt knapp 73 km. Es wird daher empfohlen, die Etappen auf vier Tage aufzuteilen.
Ship-Cove bis Resolution Bay
Ship Cove wird von den meisten Wanderern als Startpunkt der Tour genutzt. Die Landschaft zeichnet sich durch weitreichende Grasflächen aus und ist damit ein idealer Platz zum Verweilen und Picknicken. Zunächst geht es auf eine zweistündige Wanderung zur Resolution Bay. Dabei wanderst Du durch einen Wald hindurch, dessen Baumkronen die vereinzelt auftretenden Nikaupalmen und andere Pflanzenarten schützen. Ein Aussichtspunkt bietet Dir eine atemberaubende Sicht auf die Motuara Insel und den nördlichen Teil des Queen Charlotte Sounds. Auf der Motuara Insel erklärte damals Kapitän James Cook die Unabhängigkeit der südlichen Insel. Heute ist es u.a. ein Schutzgebiet für den beheimateten Langbeinschnäpper und andere Vogelarten. Bei guter Sicht kannst Du von dort aus sogar die nördliche Insel sehen.
Dein Weg führt dich mittels einer kleinen Kletterpartie über die Ship Cove und den Resolution Bay Saddle bis hin zur Resolution Bay selbst. Dort findest Du Übernachtungsmöglichkeiten in Form von Hütten oder Zeltplätzen vor, sofern Du erst am nächsten Tag weiterwandern möchtest.
Resolution Bay bis Endeavour Inlet
Ab Resolution Bay wanderst Du zunächst auf einem alten Reitweg hinauf auf einen, mit Buchenwald bestückten Kamm und danach hinunter zum Endeavor Inlet. Die Strecke von 10.5 km kann in etwa 2,5 Stunden zurückgelegt werden.
Hinter dem Bergkamm verläuft der Weg gemütlich bergab. Vorbei an Tawa Bay und "The Pines", einem beliebten Urlaubsziel, wanderst Du zwischen Manuka-Bäumen hindurch. Die Baumart wird auch Neuseeländischer Teebaum genannt und kann bis zu 15 m hoch werden. Der Nektar seiner weißen bis rosanen Blüten wird zum sogenannten Manuka-Honig verarbeitet, dem eine heilende Wirkung nachgesagt wird.
Bald darauf wirst Du feststellen, dass die Bäume in ein Buschgebiet übergehen und Du ab und zu durch das Blattwerk auf das Meer und die Küste blicken kannst.
Die östliche Teil und die Quelle des Endeavour Zuflusses bieten zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten an.
Endeavour Inlet bis Camp Bay
Das Teilstück bis Camp Bay führt Dich zum Großteil an der Küste um Endeavour Inlet entlang. Du wirst schnell bemerken, dass Du hier von Buschgebiet umgeben bist. Bemerkenswert sind dabei die Ansammlungen von Manuka- und Kanuka-Bäumen.
Das Gebiet wurde einst für die Landwirtschaft genutzt, die Natur gewann es aber nach und nach zurück und bietet sich Dir heute in einer großartigen Pflanzenvielfalt. Nimm Dir also ruhig etwas Zeit und genieße die Umgebung. Vor allem solltest Du einen Blick in die Höhe werfen, das es dort viele Vogelarten gibt.
Hast Du Camp Bay erreicht, so hast Du etwa 13 km zurückgelegt und kannst dich dort ohne schlechtes Gewissen bis zum nächsten Tag ausruhen.
Camp Bay bis Torea Saddle
Der Tag wird zugleich der Anstrengendste als auch der Schönste werden. Vom Camp Bay aus geht es zunächst steil bergauf. Obgleich der Weg sehr anstrengend ist und die Gesamtstrecke knapp 27 km beträgt, bietet er Dir einen wundervollen Blick auf die Queen Charlotte und Kenepuru Sounds - vor allem, wenn Du oben am Kamm angekommen bist.
Hinter der "Bucht der vielen Höhlen" gabelt sich der Weg. Eine Richtung führt zur Craglee Lodge, die andere zum Bay of Many Coves Resort. Du nimmst allerdings die dritte Möglichkeit und wanderst in Richtung des Torea Saddle beziehungsweise der Portage Bay. Aufgrund der Landschaft wirst Du dabei aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen können.
Etwa drei Stunden vor Portage Bay gibt es eine Camping-Gelegenheit. Dort befindet sich auch ein Wasserreservoir um deine Vorräte auffüllen zu können.
Bevor Du deinen Zielort erreichst, geht es ein Stückchen bergab, bis Du die Straße zwischen Portage Bay und Torea Bay erreichst. Der Weg bringt Dich zu einer der möglichen Übernachtungsmöglichkeiten.
Torea Saddle bis Te Mahia Saddle
Diese Etappe ist mit ihren 4.5 km sehr kurz. Während Du erneut entlang eines Bergkammes wanderst, wirst Du auf dir mittlerweile bekannte Baumarten stoßen. Auf deinem Weg zur Mistletoe Bay beziehungsweise zum Te Mahia erreichst Du die zwei höchsten Punkte der Strecke. Beide liegen über 400 m. Dort oben wirst Du verstehen können, wieso Kenepuru, Mahau und die Queen Charlotte Sounds als die versunkenen Täler bezeichnet werden.
Kurz vor Erreichen der Mistletoe Bay solltest Du einen kurzen Abstecher zum nahegelegenen Aussichtspunkt unternehmen. Dort kannst Du den Weg, den Du bist dorthin zurückgelegt hast, noch einmal betrachten.
Te Mahia Saddle bis Anakiwa
Die letzte Wegstrecke kann in etwa drei Stunden zurückgelegt werden. Auf einem alten Reitpfad wanderst Du oberhalb der Onahau Bucht entlang, läufst an einsam gelegenen Pferdekoppeln vorbei und steuerst geradewegs auf einen Wald zu. Dort lernst Du weitere Vogelarten kennen, die dir allerdings bereits bekannt sein dürften. Dazu zählen beispielsweise Finken und Meisen.
Der Weg führt hinab nach Bottle Bay. Von dort aus wanderst Du an der Meeresküste entlang nach Davies Bay. Die Bucht ist ein beliebter Picknickplatz für die Einheimischen.
Die letzte Stunde der Wanderung befindest Du dich erneut auf einem Reitweg. Diesen kannst Du gemütlich entlang gehen, da er fortan nur bergab verläuft. Bevor Du Anakiwa erreichst, solltest Du dir die dortigen Buchenbestände aus der Nähe ansehen.
Zurück nach Picton
Zwischen Anakiwa und Picton verläuft eine Fährstraße, die Du zur Rückkehr zum Startpunkt nutzen kannst.
Einkehr
Am Ende jeder Etappe gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Du die Nacht verbringen kannst. In Picton kannst Du beispielsweise im Broadway Hotel, im Park Regis Picton, im Picton House B & B, im Jasmine Court, in der Villa Backpackers Lodge oder im Mccormick House übernachten. Die Bandbreite reicht dabei von 4-Sterne-Hotels bis hin zu Ferienwohnungen.
Die Resolution Bay besitzt nur die gleichnamigen Hütten als Übernachtungsmöglichkeit.
Das Endeavour Inlet hingegen bietet gleich sieben Übernachtungsmöglichkeiten an.
Die Blue Water Lodge ist die erste Übernachtungsgelegenheit, die Dir am Endeavour Inlet begegnen wird. An der Spitze des Gebiets befinden sich das Miners Camp und das Endeavour Resort & Fishing Lodge. Zwanzig Gehminuten von der Furneaux Lodge entfernt befinden sich in unterschiedlichen Richtungen das Cnoc na lear Gästehaus und "The Woolshed". Sollten bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft sein und Du hast noch keine Möglichkeit zur Übernachtung gefunden, kannst Du es im Madsen´s Camp versuchen.
Am Camp Bay kannst Du zwischen dem Punga Cove Resort, der Mahana Lodge und Noeline´s Homestag auswählen. Schlaf- und Versorgrungsplätze rund um die Bay of Many Coves bieten das Bay of Many Coves Resort und die Craglee Lodge. Nahe der Portage Bay bieten sich der Department of Conservation Zeltplatz, "De Bretts" und das Portage Resort Hotel an.
Die Mistletoe Bay bietet drei Auswahlmöglichkeiten zur Übernachtung an. Das ist zum einen das Te Mahia Bay Resort und zum anderen die Mistletoe Bay Eco Village oder die Lochmara Lodge.
Anakiwa besitzt neben Picton die meisten Übernachtungsmöglichkeiten. Exemplarisch werden hier das Tirimoana House, das Linkwater Motel, der Smiths Farm Holiday Park und "The Sounds Retreat" erwähnt.
Wissenswertes
- Mit 45 miles ist die Wanderung momentan die längste auf TouriSpo eingetragene Wanderung in Neuseeland.
- Festes Schuhwerk ist ein Muss auf dieser Wanderung. Für das leibliche Wohl sorgen Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke.
Video
Highlights der Tour
Bei dieser Wanderung weiß man gar nicht so recht, wo man bei der Beschreibung der Highlights anfangen soll, um nichts auszulassen.
Sei es die tolle Landschaft, die Dich alles um dich herum vergessen lässt oder sei es der Artenreichtum an Bäumen oder Tieren. Die Natur Neuseelands hat einiges zu bieten und der Großteil davon erwartet Dich auf dieser Strecke.
Varianten
Die Tour wird hier als Wanderung beschrieben, kann aber genausogut mit dem Fahrrad gefahren werden. Teilweise ist es sogar möglich, die Wanderschuhe gegen ein Kajak zu tauschen.Desweiteren gibt es mehrere Anlaufstellen für Boote, so dass die Startpunkte variieren können. Aufgrund des bestehenden Fährservices zwischen Picton und Akinawa kannst Du die Tour auch in umgekehrter Reihenfolge absolvieren.
Zu Beginn der Wanderung
Bevor Du von Ship Cove aus deine Wanderung startest, kannst Du einen 30-minütigen Abstecher zu einem Wasserfall machen, der sich am hinteren Ende des Gebietes befindet. Eine andere Möglichkeit ist die Strecke von Ship Cove in Richtung Port Gore. Der Seitenpfad verbindet die Landebahn von Port Gore mit dem Hauptweg der Wanderung.
Zur Quelle des Endeavour
Kannst Du von der Landschaft nicht genug bekommen, so bietet sich diese kleine Nebentour mit Blick auf Cape Jackson und Port Gore regelrecht an. Du solltest dafür allerdings um die 3.5 Stunden einplanen.
Ein Abstecher zur Craglee Lodge
Der Seitenweg ist gepflegt und ausreichend beschildert. Während der 40- bis 45-minütigen Wanderung kannst Du mit etwas Glück die dort ansässigen Wildschweine sehen. Am Ende des Pfades erwartet Dich die Craglee Lodge, die Du gegebenenfalls auch als Übernachtungsmöglichkeit nutzen kannst.
Bay of Many Coves Nebenroute
Bereits in der Beschreibung der Wanderung wurde die Abzweigung an der Bay of Many Coves erwähnt. Die zweistündige Wanderung eignet sich für einen durchschnittlichen Wanderer, sollte jedoch nicht bei schlechtem Wetter gewählt werden. Der Pfad ist gut erhalten und beschildert und bietet Dir einen perfekten Blick ins Landesinnere sowie auf die nördliche Insel.
Lochmara Lodge Nebenroute
Diese Route ist unerlässlich für Naturliebhaber. Die Lochmara Lodge liegt zwischen Torea und Mistletoe Bay. Dort befindet sich eine interessante Wildtierstation, die darauf spezialisiert ist, verletzte Wildtiere wieder gesund zu pflegen.
Alternativweg zur Mistletoe Bay
Vom Mistletoe Bay aus führen zwei Wege ins Innere der Insel. Sie geben Dir die Möglichkeit, die Insel oder ihre Artenvielfalt an Vögeln näher betrachten zu können. Der sogenannte James Vogel Track kann als Alternativroute zur Mistletoe Bay angesehen werden.
Benötigte Ausrüstung
Für diese Wanderung werden Wanderschuhe und gegebenenfalls auch Wanderstöcke empfohlen. Da es häufig durch den Wald geht, ist zudem eine lange Hose empfehlenswert. Auch solltest Du darauf achten, ausreichend Proviant mitzunehmen.
Anfahrt zum Startpunkt
Anreise mit dem Flugzeug
Ausgehend von Europa gibt es zwei Flugrouten nach Neuseeland. Je nach Fluglinie fliegst Du entweder über Asien oder über Amerika. Die Reisezeit und die zurückgelegte Strecke ist bei beiden in etwa gleich. Aufgrund der Streckenlänge musst Du mit mindestens einem Zwischenstopp rechnen, in der Regel sind es sogar bis zu drei. Damit kann sich die Reisezeit auf bis zu 67 Stunden verlängern, so dass Du sogenannte Stop-Over Aufenthalte einplanen solltest, um nicht immer sofort den Anschlussflug nehmen zu müssen.
Um die Wanderung zu beginnen, ist eine Anreise über Picton zu empfehlen. Die kleine Stadt befindet sich auf dem "Queen Charlotte Sound" am Kopf der Insel und kann sowohl aus dem südlichen als auch aus dem nördlichen Teil der Insel bequem erreicht werden.
Täglich gibt es um die sieben nationale Flüge von Wellington nach Picton durch die Fluglinie SoundsAir. Air New Zealand fliegt die Insel sogar bis zu 10-mal täglich an. Die Flüge gehen davon von Blenheim nach Wellington, Auckland oder Christchurch.
Anreise mit dem Fahrzeug
Befindest Du dich bereits auf der Insel, gibt es auch die Möglichkeit, mit dem Auto nach Picton anzureisen. Der State Highway 1 verläuft von Christchurch über Blenheim direkt nach Picton, das etwa 30 Minuten Autofahrt von Blenheim entfernt liegt. Der Highway verbindet auch Picton mit dem dortigen Fährservice, den Du nutzen kannst, um zwischen den Inseln hin- und herzupendeln.
Kommst Du aus westlicher Richtung, so gelangst Du über den Queen Charlotte Drive nach Picton. Die Entfernung von Nelson nach Picton beträgt beispielsweise 110 km und damit circa 2,5 Stunden Fahrzeit.
Der Weg zum Track
Zum Startpunkt der Wanderung kannst Du sowohl mit einem Wassertaxi oder einer Yacht als auch mit dem Auto gelangen.
Die meisten Wanderer nutzen den Wasserweg bis zur Ship Cove. Andere Anlaufstellen wären Resolution Bay, Endeavour Inlet, Camp Bay, Torea Bay/Portage Bay, Mistletoe Bay/Te Mahia Bay und Anakiwa.
Mit dem Auto kannst Du zum Camp Bay/Kenepuru Saddle, zum Torea Bay/Te Mahia Bay oder nach Anakiwa fahren. Jedoch sind die Parkmöglichkeiten sehr begrenzt und ungesichert.