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Routenbeschreibung
Sieben auf einen Streich – das schafft nicht nur das tapfere Schneiderlein. Allerdings geht es in unserem Fall nicht darum sieben Fliegen zu erschlagen, sondern sieben Gipfel in den Pinzgauer Grasbergen zu besteigen. Alles was du dafür benötigst, ist eine gute Kondition und Trittsicherheit, die Verpflegung für eine Tagestour und etwa neuneinhalb Stunden Zeit. Auch kannst du deine Wandererlebnisse in einem virtuellen Gipfelbuch mit einer Chipkarte direkt an jedem Gipfel festhalten.
Vom Schattberg Ost über den Stemmerkogel zum Hochkogel
Nach der Bergfahrt mit dem Schattberg X-Press I und II auf dem Schattberg-Ost angekommen, kannst du die lange Tour starten. Montag bis Freitag wird zusätzlich zu den normalen Bergfahrten eine Frühfahrt um 7:30 Uhr angeboten. Hierfür musst du das Ticket jedoch bereits am Vortag kaufen, da die Kasse um diese Uhrzeit noch nicht geöffnet ist. Empfehlenswert ist diese frühe Bergfahrt auf alle Fälle. So bleibt dir genug Zeit für die lange Tagestour. Von der Bergstation folgst du gleich den Schildern in Richtung Stemmerkogel. Dieser ist der erste Gipfel, den du auf der Tour besteigst. Nachdem du ihn überquert hast, steigst du in Richtung Südwesten ab. Du folgst dem Weg und kommst auf der westlichen Seite unterhalb des Gipfels des Saalbachkogels vorbei. An der sternförmigen Wegkreuzung in der Nähe des Seetörls hältst du dich weiter auf dem Weg in Richtung Hochkogel und Hochsaalbachkogel. Auf den nächsten 400 Metern überwindest du erst noch relativ wenige Höhenmeter, bevor der ausgetretene Pfad zum Gipfel des Hochkogels beginnt steiler anzusteigen.
Nummer drei, vier und fünf: Über den Hochsaalbachkogel und Bärensteigkopf zum Manlitzkogel
Schnell lässt du das Gipfelkreuz des Hochkogels hinter dir, um die nächste Etappe zu meistern. Du steigst den Weg, den du gekommen bist, wieder hinab bis zur ersten Weggabelung. Hier hältst du dich geradeaus in westliche Richtung und erreichst schon nach wenigen Minuten den Gipfel des Hochsaalbachkogels (2.212 Meter). Beim Aufstieg ist ein bisschen Vorsicht geboten, da du die ein oder andere kleine Kletterstelle überwinden musst. Alle schwierigen Passagen sind jedoch mit einem Stahlseil gesichert. Nach dem dritten Gipfelerlebnis heißt es aufmerksam bleiben! Auch beim Abstieg musst du Trittsicherheit beweisen. Du folgst der beschilderten Route der 7 Summits weiter. Sie ist mit einer römischen sieben (VII) markiert, die du entweder auf Holzschildern oder in roter Farbe auf Steinen gemalt am Wegrand findest. Der Bärensteigkopf (2.225m) ist unser nächstes Ziel und aufgrund seiner Abgeschiedenheit der Gipfel mit dem wenigsten Wanderverkehr. Falls sich schon Erschöpfung in dir breit macht und du dir nicht sicher bist, ob du die restlichen drei Gipfel noch schaffst, kannst du von hier aus ins Tal absteigen. Etwa 2,5 Stunden brauchst du bis nach Hinterglemm. Als konditionsstarker Wanderer machst du dich hingegen an den anstrengenden Aufstieg zum Manlitzkogel-Gipfel. Mit seinen 2.247 Metern ist er nach dem Geißstein und dem Hochkogel der dritthöchste Gipfel der Tour. Oben angekommen hast du die Hälfte der Route bereits hinter dich gebracht und wirst mit dem Blick auf den höchsten Berg Österreichs, den Großvenediger, und die Zilltertaler Alpen belohnt.
Endspurt – über den Mittagskogel zum Geißsteingipfel (2.363 Meter)
Nach einer kurzen Rast auf unserem fünften Gipfel, geht es in westliche Richtung weiter zum Mittagskogel. Im Vergleich zu seinen Nachbarn, Manlitzkogel und Geißstein, wirkt dieser eher wie ein Hügel und weniger wie ein richtiger Berggipfel. Nachdem du den sechsten Gipfel der Tour passiert hast, bietet sich dir erneut die Möglichkeit ins Tal Richtung Lengau abzusteigen. Um den siebten und letzten Gipfel zu besteigen und die 7 Summits-Tour vollständig zu absolvieren, heißt es allerdings Zähne zusammenbeißen! Denn auch wenn es erstmal noch ein wenig bergab geht, steht der letzte Anstieg der Tour noch bevor. Du strengst deine müden Muskeln ein letztes Mal an, um den höchsten Gipfel, den des Geißsteins, zu erklimmen. Mit seinen 2.363 Metern und seinem markanten Umriss ist er einer der schönsten und interessantesten Gipfel der Pinzgauer Grasberge. Oben angekommen erhaschst du neue Ausblicke auf die umliegenden Berggipfel. Du siehst unter anderem das Kitzbüheler Horn, den Wilden Kaiser, die Kalkalpen im Norden und die Hohen Tauern im Süden. Am Besten stärkst du dich hier oben noch einmal mit einen letzten Riegeln, da nun der anspruchsvolle Abstieg bevorsteht.
Abstieg zur Lindlingalm und Rückfahrt zum Ausgangspunkt
Etwa die ersten 120 Höhenmeter steigst du auf dem gleichen Weg ab, auf dem du aufgestiegen bist. Sobald du an der Weggabelung angekommen bist, wendest du dich nach links und folgst dem Pfad in nordöstliche Richtung. Du befindest dich jetzt auf dem Wanderpfad zur Schusterscharte, der als Route 2 zur Lindlingalm führt. Hier ist Vorsicht geboten, da es zwischendurch sehr steil bergab geht. Achte darauf, dass du trotz müder Beine deine Trittsicherheit behältst. Vom Gipfel aus sind es insgesamt etwa zweieinhalb Stunden bis zur Lindlingalm. Falls du noch genug Energie hast, kannst du dich neben dem Wandern auf die abwechslungsreiche Umgebung konzentrieren. Du durchquerst auf dem Abstieg hüfthohes Gras, Wiesen und Wälder. Auf dem ganzen Weg wirst du über deine festen Wanderschuhe sehr froh sein. Bei der Lindlingalm angekommen, hast du dir eine große Portion Wiener Schnitzel auf alle Fälle verdient! Der Talschlusszug bringt dich anschließend zum öffentlichen Parkplatz in Lengau. Achtung: Die letzte Talfahrt ist um 16:40 Uhr! Von der Endhaltestelle aus folgst du dem Talschlussweg und kommst nach etwa 200 Metern an der Bushaltestelle Hinterglemm Mitterlengau an. Den Busfahrplan findest du hier. Bis zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Parkplatz des Schattberg X-Press, bist du etwa eine Viertelstunde unterwegs.
Einkehr
Du solltest auf jeden Fall ausreichend Proviant für die neunstündige Tagestour einpacken, da es während der ganzen Wanderung keine Einkehrmöglichkeit gibt. Schaffst du es, alle sieben Gipfel zu meistern und steigst letztendlich Richtung Lengau ab, kannst du in der Lindlingalm ein deftiges Abendessen genießen.
Wissenswertes
- Mit 24 km gehört die Wanderung zu den 10 längsten Wanderungen in Salzburg.
- The Seven Summits of Saalbach Hinterglemm gehört zu den 10 bestbewerteten Wanderungen in Salzburg.
- Mit einer Seehöhe zwischen 1,287 m und 2,322 m gehört die Wanderung zu den 10 höchstgelegenen in Salzburg. Auf der Wanderung überwindest du 1389 steigende Höhenmeter.
- Festes Schuhwerk sollte auf dieser Wanderung unbedingt angelegt werden.
Highlights der Tour
Neben dem Ausblick vom Geißstein auf das Kitzbüheler Horn, den Wilden Kaiser, die Kalkalpen und die Hohen Tauern, ist jeder der sieben Gipfel ein kleines Highlight für sich. Nebenbei kannst du ein "virtuelles Gipfelbuch" führen, indem du dich per Chipkarte an den Checkpoints auf den Gipfeln registrierst. Das Beweisfoto wird gleich mit Zwischenzeitwertung in das interaktive Gipfelbuch eingetragen. Die dafür benötigte Chipkarte erhältst du an der Kasse des Schattberg X-Press.
Varianten
Während der Tour hast du unterschiedliche Möglichkeiten früher ins Tal abzusteigen. Auf Höhe des Sommertors, das zwischen Bärensteigkopf und Rabenkopf liegt, kannst du in Richtung Hinterglemm absteigen. Ist dir das zu früh, kannst du dich nach dem Mittagskogel-Gipfel noch einmal für einen vorzeitigen Abstieg entscheiden. Dieser führt dich über die zwischen Juni und September bewirtschaftete Stefflalm nach Lengau.
Benötigte Ausrüstung
Für diese Tour benötigst du auf jeden Fall festes Schuhwerk und ausreichend Ausdauer.
Anfahrt zum Startpunkt
Mit dem Auto
Falls du mit dem Auto anreisen möchtest, folgst du ab Maishofen 14 Kilometer der L111 nach Saalbach. Kurz vor dem Ortsausgang von Saalbach liegt zu deiner Rechten der Parkplatz der Talstation des Schattberg X-Press.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Die Regionallinie 680 (Zell am See – Maishofen – Saalbach – Hinterglemm) fährt die Haltestelle Saalbach Schattberg X-Press an. Diese liegt nur wenige Meter von der Talstation des Schattberg X-Press entfernt, sodass du sie zu Fuß problemlos erreichst. Den Linienfahrplan findest du hier.