Inhalt
Beschreibung
Das DDR‑Museum Pforzheim – gegründet im September 1998 von Klaus Knabe – ist das einzige seiner Art in den alten Bundesländern. Es versteht sich als lebendiges Geschichtsbuch, das anhand authentischer Objekte und Zeitzeugenberichte das Leben in der sowjetischen Besatzungszone und DDR nahebringt – und zugleich das Bewusstsein für Demokratie und Menschenrechte schärft.
Objekte erzählen Geschichte
Rund 400 Exponate – von Schulbüchern und Grenzsteinen bis hin zu Geruchsproben der Stasi und Zellentüren – bringen die Alltagswirklichkeit und Repressionen auf eindrucksvolle Weise zum Ausdruck. Die Dauerausstellung ist in acht thematische Räume gegliedert: von der Gründung der DDR über Jugendorganisationen, Grenzverhältnisse und Flucht bis hin zur Friedlichen Revolution und Wiedervereinigung.
Demokratiebildung im Zentrum
Seit 2015 präsentiert sich das Museum als „Lernort Demokratie“ mit neuem Vermittlungskonzept. Multimedia-Stationen, Tablets, Audioguides und die App „Actionbound“ laden Besucher dazu ein, sich interaktiv mit DDR-Geschichte auseinanderzusetzen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf schulischen und digitalen Bildungsformaten.
Zeitzeugen und partizipative Formate
Regelmäßige öffentliche Führungen am Sonntag um 14 Uhr, speziell zugeschnittene Schulprogramme und Zeitzeugengespräche machen Geschichte lebendig. Im „Wendecafé“ können Besucher eigene Erinnerungen teilen – ein Format, das den Dialog fördert und individuelle Perspektiven Raum gibt.
Entstehung und Geschichte
Alles begann mit der privaten Sammelleidenschaft von Klaus Knabe, der bereits kurz nach 1961 Alltagsdokumente und DDR-Objekte zusammentrug. 1998 eröffnete er das Museum im ehemaligen französischen Kindergarten in der Hagenschießstraße. 2000 gründete sich der Verein „Gegen das Vergessen e.V.“, 2003 unterstützte die Bundesstiftung Aufarbeitung die Einrichtung auf drei Etagen. Seit 2012 trägt die im selben Jahr gegründete Stiftung „Lernort Demokratie – Das DDR-Museum Pforzheim“ den Betrieb weiter.
Anfahrt
Mit dem Auto
in unmittelbarer Nähe befinden sich einige wenige Parkplätze.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Die Haltestelle "Tiergartenstraße" ist ca. 6 Gehminuten vom Museum entfernt. Diese ist mit den Linien 6 und 20 erreichbar.