Inhalt
Beschreibung
Das Jüdische Museum München versteht sich als Ort der offenen Diskussion. Ziel ist, die gesamte Vielfalt jüdischer Geschichte, Kunst und Kultur bis in die Gegenwart zu thematisieren.
Die Dauerausstellung eröffnet Einblicke in die Münchner Kultur- und Stadtgeschichte – aus einer jüdischen Perspektive heraus. München ist eine Stadt von Zugereisten. Aus der näheren Umgebung sowie großer Ferne entscheiden sich bis heute Menschen nach München zu kommen und Teil der Metropole zu werden.
Die erste Installation STIMMEN beleuchtet das Ankommen jüdischer Familien und Einzelpersonen in den letzten 200 Jahren und jede dieser Tonspuren stellt eine Lebensgeschichte vor, die nach München führt oder die Stadt einige Jahre streift.
Die Installationen ORTE und BILDER beleuchten unterschiedliche Lebenswelten und Aktivitäten, die jüdische Münchner_innen für sich entwickelten, vom Chemie-Nobelpreisträger über die Auswanderin bis zum Gemeinderabbiner.
Der Ausstellungsbereich RITUALE stellt anhand jüdischer Kultgegenstände religiöse Traditionen im familiären Umfeld und in der Synagoge vor und thematisiert jüdische Fest- und Feiertage.
Ein COMIC des Zeichners Jordan B. Gorfinkel lenkt die Aufmerksamkeit auf den Neubeginn jüdischen Lebens nach 1945 und bis in die Gegenwart.
Wechselnde Ausstellungen auf zwei weiteren Ebenen zeigen neue Aspekte aus Kunst, Geschichte und Kultur.
Im Foyer des Jüdischen Museums München befindet sich der offene und helle Verkaufsraum der Literaturhandlung. Dort findet sich ein einzigartiges Sortiment an Büchern zum Judentum, das Belletristik, Fachbücher, Kinder- und Jugendliteratur, Reiseführer und Wörterbücher umfasst.
Das Museumscafé Coucou Food Market zelebriert für seine Gäste ganztags frisch zubereitetes und gesundes Essen. Museumsbesucher_innen dürfen sich auf französische Croissants und Kaffee der Münchner Rösterei "Man Versus Machine", authentische Pinsa Romana sowie marktfrische Salate und Bowls freuen.
Entstehung und Geschichte
in direkter Nachbarschaft zu Marienplatz und Viktualienmarkt am St.-Jakobs-Platz befindet sich ein einzigartiges architektonisches Ensemble, das in seiner Lebendigkeit und Vielseitigkeit die Münchner Stadtgesellschaft entscheidend prägt:
Das Jüdische Zentrum, bestehend aus der 2006 eingeweihten Hauptsynagoge, dem Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und dem 2007 eröffneten Jüdischen Museum München, das in der Trägerschaft der Landeshauptstadt München liegt.
Das Architektenteam Wandel, Hoefer, Lorch konnte mit seinem Wettbewerbsbeitrag - den drei eigenständigen, kubisch gestalteten Gebäuden - überzeugen. Die kunstvolle Schaffung einer architektonischen Einheit trotz dreier voneinander losgelöster Gebäude, gelingt vor allem durch die Verwendung des Travertin-Steins aus der Schwäbischen Alb als verbindendem Baumaterial. Auch wird der Eindruck der Einheitlichkeit durch die miteinander korrespondierende Formensprache unterstützt und durch Blickachsen und Passagen zwischen den drei Gebäuden für die Öffentlichkeit erlebbar gemacht.
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
- S-Bahn: Haltestelle Marienplatz (S1, 2, 3, 4, 6, 7, 8)
- U-Bahn: Haltestelle Marienplatz (U3, 6) oder Sendlinger Tor (U1, 2, 3, 6, 7)
-Tram: Haltestelle Sendlinger Tor (Linie 27, 28)
- Bus: Haltestelle Rindermarkt (Linie 131) oder Sankt-Jakobs-Platz (Linie 62, 152)
Mit dem Auto
Das Parkhaus Oberanger befindet sich in der Nähe des Sankt Jakobs Platz. Zufahrt über Sendlinger Tor, dort auf Oberanger abbiegen.