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Beschreibung
Das Staatliche Textil- und Industriemuseum, Kurzform "tim", bringt seinen Besuchern einen wichtigen ehemaligen Augsburger Wirtschaftszweig näher: die Textilindustrie. Auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern zeigt es die Anfänge der Industrie, aber auch heutige Entwicklungen wie die Carbon-Technik oder intelligente Kleidung. Im Mittelpunkt der Dauerausstellung stehen die Themen Mensch, Maschine, Muster und Mode. Zudem gibt es immer wieder Sonderausstellungen. Das tim wurde schon mehrfach ausgezeichnet. So erhielt es u.a. von der European Museum Academy 2011 eine Auszeichnung als bestes europäisches Technik- und Industriemuseum.
Dauerausstellung
Ein Teil der Dauerausstellung widmet sich dem Leben von Arbeitern in der Textilindustrie. Die Besucher erfahren hier, wie sich deren Leben durch das neue Industriezeitalter verändert hat. Aber auch die Geschichte von Unternehmern oder Bankiers, die mit den Textilien Geschäfte machten, wird erzählt.
Neben der Geschichte der Menschen, die Textilien herstellten, wird auch die Produktion der Stoffe und Kleidungsstücke beleuchtet. Die Abläufe von der Herstellung des Rohstoffes bis zum fertigen Kleidungsstück werden erklärt und die Besucher erfahren, wie sich die benötigten Maschinen im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben. So können Besucher in der historischen Shedhalle alte Webstühle und modernste Maschinen in Betrieb bewundern. Übrigens: Die dort hergestellten Textilien können im Museumsshop erworben werden.
Was wäre die Textilindustrie ohne die Modewelt? Das tim beleuchtet natürlich auch diesen Aspekt und zeigt eindrucksvolle Kleidungsstücke aus den vergangenen 200 Jahren – vom Biedermeier- zum Strenesse-Kleid.
Highlight der Dauerausstellung ist die Sammlung von 550 Musterbüchern der Neuen Augsburger Kattunfabrik (NAK), die über 1,3 Millionen Stoffmuster von den 1780er bis 1990er Jahre dokumentiert. Auf interaktiven Projektionsflächen können die Besucher auch selbst die Muster auf Figuren projizieren und die Farben und Designs in 3D entdecken. Die Sammlung findest du im Zentrum des Baums im sogenannten Mittelshed.
Für die kleinen Gäste des tims gibt es außerdem einen Kinderpfad, auf dem sie unter dem Mikroskop Baumwolle und Seide begutachten können oder selbst einen Faden spinnen dürfen.
Sonderausstellung
Das tim bietet neben der Dauerausstellung auch regelmäßig Sonderausstellungen zu Themen wie Deutsche Strumpfdynastien, Textil in der Architektur oder Dessous. Sie befindet sich im Obergeschoss auf zusätzlichen 1000 Quadratmetern.
Gastronomie
Nach dem Besuch des tims kannst du dich im Restaurant nunó stärken, das sich direkt in der Eingangshalle befindet. Auf der Speisekarte stehen vor allem saisonale Gerichte, Snacks und Kuchen. Sonntags gibt es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, das sich perfekt mit einem Besuch im tim verbinden lässt. An diesem Tag kostet der Eintritt zum Museum nämlich nur einen Euro.
Entstehung und Geschichte
Das tim wurde im Januar 2010 in der Augsburger Kammgarnspinnerei eröffnet. Möglich machte dies vor allem die Arbeit des damaligen Vereins zur Förderung eines Industriemuseums in Augsburg e.V. Als in den 90er Jahren immer mehr Textilfabriken in Augsburg schlossen - die zuvor ein bedeutender Wirtschaftszweig in der Stadt gewesen waren - begannen die Mitglieder, die Maschinen der Firmen zu sammeln, um diese für die Nachwelt aufzubewahren. Gleichzeitig engagierten sie sich auf politischer Ebene für die Eröffnung eines Museums. Auch heute unterstützen die Mitglieder des in Förder- und Freundeskreis tim e.V. umbenannten Vereins das Museum, etwa im Shop oder als Ausstellungsführer.
Anfahrt
Mit dem Auto
Über die B300 bzw. B2 erreichst du die Nagahama-Allee bzw. Amagasaki-Allee. An der Ampel der Citygalerie auf die Provinostraße abbiegen, die dich direkt zum Museum bringt. Dort befinden sich Parkplätze; bei großem Andrang kannst du alternativ auch im Parkhaus der City Galerie parken.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Die Straßenbahnlinie 6 hält direkt am tim, Haltestelle: Textilmuseum. Sie verkehrt zwischen Friedberg West und Königsplatz bzw. Hauptbahnhof.