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Beschreibung
Die Burg Rappottenstein thront auf einem aus dem Tal des Kleinen Kamp steil aufragenden Felskegel und ist eines der ältesten Wahrzeichen des nordwestlichen Waldviertels.
Schon beim Durchschreiten des ersten Burgtores lässt sich die Geschichte der Burg erahnen. Die gigantischen Mauermassen, die etwa 400 Jahre lang mit großem Aufwand errichtet wurden, scheinen aus dem Granitfelsberg in den Himmel zu wachsen. Das einst unbezwingbare Verteidigungssystem mit fünf Vorhöfen und acht Toren wird dich sicherlich zum Staunen bringen.
Nachdem du alle Vorhöfe hinter dir gelassen hast, wirst du im Inneren der Burg von einem Hauch Luxus überrascht, den du vermutlich nicht erwartet hättest. Dreigeschossige Arkadengänge mit Sgraffitodekor vermitteln italienisches Flair. Fresken in den Innenräumen zeugen von der Renaissancezeit, in der man versuchte, die Burg im Inneren freundlicher und wohnlicher zu gestalten. Die gotischen Gewölbe und der originale Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert sind hier ebenfalls bewundernswert.
Im Außenbereich lädt der ruhig gelegene Burggarten zum Verweilen, Entspannen und Genießen der Aussicht ein. Im Burgverlies wirst du allerdings wieder aus den Romantik-Träumen gerissen und mit der Härte des damaligen Strafvollzugs konfrontiert. Doch schon beim Verlassen des kalten, finsteren Teils verwinden die schaurigen Eindrücke und die Harmonie der Natur mit dem mächtigen Bauwerk tritt wieder in den Vordergrund.
Entstehung und Geschichte
Rappottenstein wurde bereits um 1150 erbaut und lässt die drei Bauepochen Romanik, Gotik und Renaissance deutlich erkennen. Von Anfang an kam der Festung eine große Bedeutung zu, da sie einerseits in der Mitte des ausgedehnten Kuenringerbesitzes lag und andererseits auch den uralten, noch heute im Gemeindegebiet nachweisbaren Verbindungsweg (Pehamsteig) schützte, der von der Donau durch den Nordwald ins böhmische Land führte.
Nach dem Sturz der Kuenringer kam die Burg Anfang des 14. Jahrhunderts in den Besitz der Herren von Dachsberg, 1423 an die Familie Starhemberg und 1546 an die Herren von Landau. Im Jahre 1664 wurde Rappottenstein durch Ernst Reichsgraf von Abensperg und Traun käuflich erworben. Bis heute ist die Burg mit dem dazugehörigen Gut Eigentum der Grafen von Abensperg und Traun.
Wissenswertes
- Mit €12 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 3 günstigsten in Niederösterreich.
Anfahrt
Aus Richtung Linz kommend fährst du auf der B38 bis Etzen. Du biegst rechts ab und fährst sechs Kilometer weiter bis Rappottenstein. Im Ort biegst du links ab auf die Königswiesener Straße und nach 500 Metern rechts Richtung Burg.