Inhalt
Beschreibung
Baustil mit Struktur
Die ehemalige Burg Wolkenstein war in ihrer Entstehungszeit eigentlich als sogenannte Höhlenburg angelegt. Anhand dieser Bauart wurde das Burggebäude an oder teilweise auch in den Fels hineingebaut, was es den Bewohnern möglich machte die Räumlichkeiten als Wohnung und gleichzeitig auch als Zufluchtsort zu nutzen. Da sie während eines Eroberungsversuchs nur von einer Seite angegriffen werden konnte, galten diese Burgarten als sehr gut geschützt. Zudem erstreckt sich über der Burg Wolkenstein eine größere Felsformation, sodass diese bis heute wie eine Überdachung fungiert und die Feste zusätzlich schützt. Nach Rekonstruktionen kann davon ausgegangen werden, dass die Burg Wolkenstein ein Dreieck als Grundriss hatte.
Wandernd hinauf zur Burgruine
Die Burg befindet sich in 1600 m Höhe und markiert seit ihrer Errichtung die Grenze zwischen dem Grödner Joch ins Gadertal hinein. Da die Burg schwer mit dem Auto zu erreichen ist, bietet sich hier ein kleiner Spaziergang oder gleich eine kleine Wanderung bis hinauf zur Burgruine an. Hierfür kannst du dich zum einen auf dem Kreuzweg halten, welcher zunächst im Weiler Daunei startet und dich weiterhin die Stevia-Wände entlangführt. Von hier aus läufst du auf dem Weg auch direkt an der Burgruine vorbei, sodass sich diese Sehenswürdigkeit problemlos mit einer solch kleinen sportlichen Aktivität kombinieren lässt.
Entstehung und Geschichte
Als die Burg noch keine Ruine war
Die Burg Wolkenstein stammt ursprünglich aus dem Mittelalter und hat seit ihrer Errichtung vor mehreren Jahrhunderten eine bewegte Geschichte hinter sich. Ursprünglich war sie der Hauptwohnsitz der aus Tirol stammenden Adelsfamilie Wolkenstein-Trostburg, in deren Besitz sie sich auch bis heute noch befindet. Nach dem Bau der Burg im 13. Jahrhundert ging sie 1240 zunächst an Heinrich von Kastelruth, der das Gemäuer jedoch drei Jahre später an Randolt von Villanders abtreten musste. Da dieser entfernt mit der Adelsfamilie verwandt war, konnte er die Burg rechtens erwerben.
Berühmtheiten des Mittelalters
1407 ging die Burg in den Besitz des Bruders von Oswald von Wolkenstein über, der seit jeher als Dichter und Komponist bekannt war. Dieser war im Mittelalter vor allem ein berühmter Minnesänger, der als Knappe bereits in diesem frühen Jahrhundert viele Teile der Welt bereiste. Den Sommer soll er jedoch meist auf der Burg Wolkenstein verbracht haben, was diesem Ort somit noch mehr Bedeutung verleiht. Doch gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde das Gebäude zum größten Teil zerstört, da es im Laufe der Kämpfe mit den Venezianern erobert wurde. Dennoch konnte es 1525 erneut aufgebaut werden und aufgrund dieser Neuerung auch als Gericht eingesetzt werden. In den nächsten Jahrhunderten verfiel die Festung zusehends, sodass heute nur noch die südliche Wand und der Vorhof erhalten sind.
Anfahrt
Mit dem Auto
Von Innsbruck aus
Solltest du deine Anreise im österreichischen Innsbruck beginnen, fährst du zunächst über die Stadtteile Pradl und Amras auf die E45, welcher du nun ein Stück folgst und dich am Knoten Innsbruck links hältst, um deine Fahrt auf der Brennerautobahn (A13) fortzusetzen. Dieser folgst du nun für mehrere Kilometer, bis du kurz hinter dem Brennersee wieder auf die E45 wechselst, welche du an der Ausfahrt Chiusa-Val Gardena-Klausen-Gröden wieder verlässt. Hiernach hältst du dich zunächst geradeaus und nimmst an dem nun folgenden Kreisverkehr die dritte Ausfahrt in Richtung Griesbruck (SS242d). Du folgst dem Straßenverlauf erneut für 15,5 km und gelangst kurz hinter dem St. Peter Tal erneut zu einem Kreisverkehr, den du an der zweiten Ausfahrt in Richtung der SS242 verlässt. Kurz vor Dorives biegst du nun rechts in Richtung Strada Pana ab. Du durchfährst den folgenden Kreisverkehr und gelangst im Folgenden wieder auf die SS242. Du fährst weiterhin auf der Straße bis du nach ungefähr 2 km Wolkenstein erreichst.
Von Bozen aus
Insofern du deine Anfahrt in Bozen startest, steuerst du zunächst die Virglbrücke an und biegst hiernach links in Richtung Brenner ab und gelangst so auf die SS12. Du passierst den folgenden Kreisverkehr in gerader Richtung und hältst dich ungefähr für die nächsten 21 km weiterhin auf der Straße. Wenn du Waidbruck erreicht hast, biegst du rechts auf die SS242 ab und folgst dieser für die nächsten 17 km, wobei du auf deinem Weg 3 Kreisverkehre passierst. Kurz vor Dorives biegst du nun rechts in Richtung Strada Pana ab. Du durchfährst den folgenden Kreisverkehr und gelangst im Folgenden wieder auf die SS242. Du fährst weiterhin auf der Straße bis du nach ungefähr 2 km Wolkenstein erreichst.
Von Bruneck aus
Wenn du deine Anfahrt von Bruneck aus starten solltest, fährst du zunächst über die Michael-Pacher-Straße und die Saint-Lorenzer-Straße hin zum ersten Kreisverkehr, welchen du an der zweiten Ausfahrt in Richtung der Via Brunico wieder verlässt. Anschließend nimmst du die Auffahrt in Richtung Brixen und gelangst somit auf die SS49, welcher du aber für weniger als einen Kilometer folgst und hiernach links auf die SP244 abbiegst. Auf dieser hältst du dich nun ungefähr für die nächsten 32 km und verlässt diese wieder, wenn du in Kurfar links auf die SS243 abbiegen kannst. Die Straße schlängelt sich nun die nächsten Kilometer in weiten Kurven dahin, bis du in einer scharfen Rechtskurve auf sie SS242 wechselst. Auf dieser bleibst du nun, bis du in Wolkenstein dein Ziel erreicht hast.
Solltest du den Weg zur Burgruine mit einer kleinen Wanderung kombinieren wollen, kannst du dein Auto am Weiler Daunei parken.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Von Innsbruck aus
Von Österrreich aus kannst du vom Bahnhof Innsbruck aus in 6,5 Stunden den Ausgangspunkt mit Bus und Bahn erreichen. Hierfür fährst du über Bolzano, Ora und Cavalese-Autostaz nach Canazei-Via Pareda, von wo aus du dann 22 km mit dem Taxi bis nach Wolkenstein zurücklegen musst.
Von Bozen aus
Wenn du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Bozen startest, kannst du mit Bus und Bahn ebenfalls über über Bolzano, Ora und Cavalese-Autostaz nach Canazei-Via Pareda gelangen. Von hier aus bist du für die letzten 22 km erneut auf ein Taxi angewiesen.