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Beschreibung
Schloss Solitude (frz. "Einsamkeit") wurde im 18. Jahrhundert von Herzog Carl Eugen von Württemberg erbaut. Das Jagd- und Repräsentationsschloss liegt im Westen Stuttgarts im ehemaligen Jagdrevier des Herzogs. Wegen der Lage auf einem Höhenrücken bietet sich eine wundervolle Aussicht in Richtung Ludwigsburg.
Besucher können hier in die prunkvolle Barockzeit eintauchen. Eine Besichtigung ist jedoch nur im Rahmen einer Führung möglich. Besonders empfehlenswert sind die vielfältigen Sonderführungen, wie zum Beispiel spezielle Programme für Familien, Rundgänge im historischen Kostüm mit der Mätresse des Herzogs oder Erlebnisführungen mit kulinarischen Highlights. Die Termine der Sonderführungen können auf der Website abgerufen werden.
Architektur
Wie für die Barockzeit üblich, ist das Schloss symmetrisch angelegt. Neben dem pavillionartigen Hauptgebäude gibt es eine Reihe von Nebengebäuden, die das Schloss umgeben. Über eine zweiläufige Freitreppe gelangt man zum Hauptgeschoss, die „Beletage“, wo sich der Weisse Saal befindet. Eine Plattform verläuft ringsum und diente als Empfangsbereich.
Das Hauptgebäude wird von zwei Flügelbauten eingerahmt. Auf der Westseite befindet sich der Offizienbau, der das Theater, die Konditorei sowie die Silberkammer und die Bildergalerei beinhaltete. Auf der Ostseite befindet sich der Kavaliersbau, in dem sich die privaten Gemächer des Herzogs und die Schlosskapelle sowie ein Appartement für die Mätresse des Herzogs befanden.
Außerdem gibt es zehn Pavillions, die Kavaliershäuschen genannt werden, und vor allem hauswirtschaftliche Funktionen wie Küche und Verwaltung, aber auch Speisesaal und Billiardzimmer beherbergten.
Das Schloss war von einer kunstvoll gestalteten Gartenanlage umgeben, die für die Rokokozeit typische Anlagen wie Labyrinthe und Heckentheater umfasste. Auch ein Obst und Gemüsegarten war Teil des Ensembles. Heute ist jedoch wenig von dem einst äußerst prächtigen Garten zu sehen.
Entstehung und Geschichte
Das Schloss Solitude wurde in den Jahren 1763 bis 1769 im Auftrag von Herzog Carl Eugen von Württemberg errichtet und war zunächst als Jagdsitz geplant. Der Herzog änderte jedoch seine Pläne und ließ eine stattliche Sommerresidenz mit zahlreichen Nebengebäuden und einer großen barocken Gartenanlage erschaffen.
Ab 1770 beherbergte Schloss Solitude die Karlsschule, eine Militärschule deren bekanntester Schüler Friedrich Schiller ist. Obwohl das Schloss auch von anderen Herrschern geschätzt wurde, verfiel vor allem der Garten wegen der hohen Instandhaltungskosten.
Von 1972 bis 1983 wurde das Schloss schließlich von der Bundesrepublik Deutschland grundsaniert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Anfahrt
Mit dem Auto
Das Schloss Solitude erreicht man über die A8, die man am Kreuz Stuttgart verlässt und der Beschilderung Richtung A831 Stuttgart folgt. So gelangt man auf die B 14 (Wildparkstraße, der man in Richtung Stuttgart-Weilimdorf folgt. am Schloss stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung.
Öffentliche Verkehrsmittel
Vom Stuttgarter Hauptbahnhof aus kann man mit allen Linien bis zur Haltestelle Feuersee fahren. Von dort fährt die Buslinie 92 bis zum Schloss Solitude.