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Beschreibung
Oberhalb von Meran in Italien liegt auf dem Burghügel das Schloss Tirol. Es ist nicht nur ein bedeutendes Wahrzeichen in Südtirol, sondern gleichzeitig auch namensgebend für das österreichische Bundesland. Ursprünglich wurde der Name Tirol zunächst für die Ortschaft, dann für die Grafen von Tirol und letztendlich für das Herrschaftsgebiet der Grafen verwendet. Damals gehörte auch Südtirol noch zu Österreich und nicht wie heute zu Italien.
Das Schloss Tirol dient heute als Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte. Zu sehen gibt es für die Besucher die mittelalterliche Doppelkapelle, den Rittersaal, das Verlies im Bergfried und das getäfelte Mushaus. Außerdem können im Schloss kunsthistorische Zeugnisse entdeckt werden. Es gibt sowohl romantische Werke wie die Marmorportale als auch frühgotische Wandmalereien und die älteste Tiroler Glasmalerei.
Im Inneren der Schlossanlage wird die Geschichte Tirols und Südtirols auf 20 Ebenen geschildert. Es finden jährlich eine große Themenausstellung sowie kleinere Nebenausstellungen statt, die wichtige Persönlichkeiten und Ereignisse Tirols aufgreifen. Der Turm der Erinnerungen im Bergfried konzentriert sich im Rahmen einer Dauerausstellung auf die Geschichte der Autonomie Südtirol und thematisiert den historischen Weg Südtirols ab dem 20. Jahrhundert. Im Schloss werden zudem Objekte ausgestellt, die in den letzten Jahrzehnten sorgfältig zusammengestellt und erworben wurden.
Gleich neben dem Schloss befindet sich das Pflegezentrum für Vogelfauna, sodass du deinen Besuch auch mit einer Greifvogelschau verbinden kannst.
Entstehung und Geschichte
Der Gebäudekomplex des Schlosses Tirol bildete sich über neun Jahrhunderte hinweg. Seinen Anfang fand das Schloss im elften Jahrhundert. Im zwölften Jahrhundert folgte dann der Neubau des Südpalas. Aus dieser Zeit stammt auch die Ringmauer, die heute zu einer der ältesten erhaltenen Burgmauern ganz Südtirols zählt. Bereits im 13. Jahrhundert wurde eine erneute Aufstockung und Erweiterung des Gebäudekomplexes veranlasst. Seine Blütezeit erlebte das Schloss im 14. Jahrhundert unter Magarete Maultasch, bevor gegen Ende des 16. Jahrhunderts der Verfall begann.
Bedeutende Veränderungen fanden im 19. und 20. Jahrhundert unter dem Wiener Architekt Friedrich von Schmidt, Restaurierungen im neugotischen Stil statt. Im Jahr 2003 eröffnete das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte und bringt seither seinen Besuchern die Geschichte Tirols näher.
Anfahrt
Wenn du das Schloss besuchen möchtest, musst du zunächst auf einem der kostenpflichtigen Parkplätze im Dorfzentrum des Dorfes Tirol parken. Auf dem gut beschilderten Schlossweg gelangst du durch einen alten Tunnel und an den Erdpyramiden vorbei zum Schloss. Der Weg nimmt etwa 30 Minuten in Anspruch. Auf dem Weg herrscht Fahrverbot! Allerdings ist die Fahrt mit dem Taxi möglich.
Du erreichst das Schloss Tirol ebenfalls in 25 Gehminuten von Schloss Thurnstein.