Inhalt
Beschreibung
Die Herrenhäuser Gärten in Hannover gehören zu den schönsten Parkanlagen Deutschlands. Sie bestehen aus vier Gartenanlagen: dem Großen Garten und dem Berggarten in Herrenhausen, sowie dem Georgengarten und dem Welfengarten, die sich im Stadtteil Nordstadt befinden.
Großer Garten
Der Große Garten bildet das barocke Kernstück der Herrenhäuser Gärten und ist nahezu unverändert erhalten geblieben. Die rund 50 Hektar große Anlage mit der großen Fontäne, dem Irrgarten und dem Gartentheater dient jedes Jahr auch als Kulisse für viele Kunst-, Musik- und Garten-Festivals sowie dem jährlich stattfindenden Internationalen Feuerwerkswettbewerb.
Außerdem liegt im Großen Garten das Schloss Herrenhausen, das nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg neu erbaut wurde und nun, nach seiner Fertigstellung 2013 als Kongresszentrum und Museum dient. Neben dem Schloss befindet sich zudem eine Grotte, diese wurde 2003 von der Künstlerin Niki de Saint Phalle umgestaltet, der Schöpferin der weltberühmten Nanas.
Berggarten
Der Berggarten, ursprünglich ein Gemüse- und Anzuchtgarten, gilt heute als einer der ältesten botanischen Gärten Deutschlands. Seine Schauhäuser und Themengärten zeigen 11.000 verschiedene Pflanzen aus den verschiedenen Klimazonen der Welt, sowie die größte Orchideensammlung Europas. Das 2000 entstandene Regenwaldhaus wurde sechs Jahre später in ein Sealife-Aquarium umgebaut, wobei die angelegte Tropenlandschaft erhalten blieb.
Georgengarten
Im Zentrum dieses englischen Landschaftsparks steht das Georgenpalais, welches heute das Wilhelm-Busch-Museum mit dessen Karikaturen und kritischen Grafiken beherbergt. In der Nähe des Palais steht auf einer Halbinsel der zu Ehren des Gelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz errichtete Leibniz-Tempel. Leibniz hatte 1696 für einen Durchbruch bei der Wasserversorgung der Gärten und den Betrieb der bis zu 70 Meter hohen Fontäne gesorgt.
Welfengarten
Im Welfengarten, der östlich des Georgengartens liegt, befindet sich das "Schloss Monbrillant". Dieser ehemalige Wohnsitz des Grafen von Platen ist heute Sitz der Leibniz Universität Hannover und der dazugehörige Landschaftsgarten dient, wie auch der Georgengarten, als öffentlicher Park.
Entstehung und Geschichte
Im Jahre 1638 wurde durch den Herzog Georg von Calenberg bei "Höringehusen" ein Garten angelegt, um den hannoverschen Hof zu versorgen. Dieses ehemalige Dorf ist heute unter dem Namen Herrenhausen als Stadtteil Hannovers bekannt. Der Garten machte Herrenhausen zum kulturellen Anziehungspunkt in Europa und hat sich zu einem Schmuckstück entwickelt, dessen Mittelpunkt der Große Garten bildet.
Seine heutige Form erhielt der Große Garten zwischen 1696 und 1714 unter der Leitung von Kurfürstin Sophie, die den Garten ausbauen ließ und neben weiteren Gebäuden auch eine Orangerie errichtete. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden das Schloss und die Orangerie von dem Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves umgestaltet.
Da die hannoverschen Welfen enge Verbindungen mit England hatten wurde im 19. Jahrhundert in direkter Nachbarschaft zu den Barockgärten der Georgengarten als Landschaftsgarten englischen Stils angelegt.
Wissenswertes
- Mit €10 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 5 günstigsten in Niedersachsen.
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Vom Hauptbahnhof Hannover fährst Du mit der Trambahn (Linien 1, 2, 3, 7, 8) zur Haltestelle Kröpcke. Diese erreichst du vom Hauptbahnhof aus (Ausgang: Ernst-August-Platz) innerhalb von 5 Minuten auch zu Fuß über die Bahnhofstraße. Von der Haltestelle „Kröpcke“ fahren dich die Stadtbahnlinien 4 oder 5 (Richtung Stöcken oder Garbsen) in ca. 10 Minuten zur Haltestelle "Herrenhäuser Gärten". Wenn Du allerdings das Wilhelm-Busch-Museum besuchen willst, solltest du schon an der Haltestelle "Schneiderberg" aussteigen. Zur Haltestelle "Herrenhäuser Gärten" gelangst Du auch mit der Buslinie 136.
Mit dem Auto
Wenn Du aus nördlicher Richtung über die A2 kommst, nimmst Du die Ausfahrt "Herrenhausen/Zentrum", die dich auf die B6 führt. Wenn Du aus südlicher Richtung kommst, gelangst Du über die B65 oder die B3 auf die B6. Diese verlässt du an der Ausfahrt "Herrenhausen" und biegst an der Kreuzung rechts in die Herrenhäuser Straße ein. Nach ca. 1 km werden schon die Gärten und Parkplätze sichtbar.
Parken
Der Besucherparkplatz am Georgengarten/Großer Garten ist von 8.00 bis 23.00 Uhr kostenpflichtig. Die Parkgebühren betragen je angefangene vier Stunden 3 Euro, maximal kostet dich das Parken 12 Euro pro Tag. Bei Sonderveranstaltungen können sich die Preise jedoch ändern. Die Parkplätze entlang der Straße "Am Großen Garten" sind ebenfalls kostenpflichtig (liegen außerhalb der Umweltzone).