Inhalt
Beschreibung
Wahrzeichen der Demokratie in Deutschland
Der Reichstag ist eines der Wahrzeichen Berlins und der ganzen Bundesrepublik Deutschlands. "Dem deutschen Volke", wie es über dem Eingang zum Gebäude geschrieben steht, ist es gewidmet. Es steht also für die 1871 geschaffene Einheit des ehemaligen deutschen Vielvölkerstaats sowie für die im späteren Verlauf der Geschichte immer wieder erkämpfte Demokratie der heutigen Bundesrepublik Deutschland. Hier tagt auch das deutsche Parlament, der Bundestag.
Besuch des Reichstags
Es gibt für Besucher mehrere Möglichkeiten den Reichstag zu besichtigen. Zum einen kann die gläserne Kuppel des Gebäudes samt Dachterrasse separat und kostenlos in den späten Nachmittagsstunden besichtigt werden (ab 18.30 Uhr). Eine vorherige Anmeldung ist dafür aber ebenso notwendig, wie für ein Frühstück im Dachgartenrestaurant östlich der Kuppel.
Führungen durch das Reichtagsgebäude in verschiedenen Sprachen finden in der sitzungsfreien Zeit mehrmals täglich statt. Die Führungen dauern ca. 90 Minuten und haben verschiedene Schwerpunkte. So gibt es unter anderem auch ein spezielles Angebot für Familien mit kindgerechten Erklärungen sowie Kunst- und Architekturführungen. Durch die begrenzte Anzahl an Plätzen ist eine vorherige Anmeldung für alle Führungen zwingend erforderlich.
Wer schon immer mal bei einer Bundestagsdebatte live dabei sein wollte, der kann dies auf der Besuchertribüne des Plenarsaals mit erleben. Debatten finden in Sitzungswochen mittwochs ab 13 Uhr, donnerstags ab 9 Uhr und freitags ab 9 Uhr statt. Eine frühzeitige Anmeldung ist auch hier aufgrund der begrenzten Plätze zu empfehlen.
Entstehung und Geschichte
Bau des Reichstags
Die Pläne für das Reichstagsgebäude stammen von Paul Wallot. Es wurde von 1884 bis 1894 erbaut. Mit der Gründung des Dt. Kaiserreichs 1871 wurde das Gebäude zum Regierungssitz. Wallot fügte hierzu prunkvolle Elemente aus Renaissance, Barock und Klassizismus hinzu. 1916 wurde der Schriftzug "Dem Deutschen Volke" befestigt.
Ausrufung der Republik
In der deutschen Geschichte erscheint das Reichstagsgebäude bei verschiedenen geschichtlichen Ereignissen. Der SPDler Philipp Scheidemann rief am 9. November 1918 vom Balkon die Republik aus. Beim Reichstagsbrand vom 27. Februar 1933 wurde der Plenarsaal und die Kuppel komplett zerstört. Am 30. April 1945 hissten 2 Rotaramisten die Fahne der Sovietunion, die den Sieg über das Dritte Reich repräsentiert.
Zerstörung im zweiten Weltkrieg
Nach dem zweiten Weltkrieg war das Gebäude vollkommen zerstört und wurde nicht mehr weiter benutzt. 1957 musste die Kuppel aus statischen Gründen gesprengt werden. Paul Baumgarten begann mit ersten Umbauten. Dabei verglaste er den Plenarsaal und lies die historischen Elemente weg.
Eine neue Kuppel für den Reichstag
Die 2. Phase begann 1994. Vor allem der britische Architekt Norman Foster setzte seine Pläne um und ein funktionales Parlament entstand. Erneuert wurde vor allem die gläserne Kuppel. Diese ist 800 Tonnen schwer und besteht aus Glas und Stahl. Der Durchmesser beträgt 40 Meter und sie ist 23,5 Meter hoch. An der Innenseite sind zwei Wege, auf denen man zur Aussichtsplattform gelangt.
Christo und Jeanne-Claude verhängen den Reichstag
1995 verhängte das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude den Reichstag mit einer silberfarbenen Plane. Diese künstlerische Aktion verhalf dem Reichstag zu internationaler Berühmtheit.
Rückkehr der Regierung nach Berlin
Seit dem Umzug der Regierung von Bonn nach Berlin ist der Reichstag in Berlin das Zentrum der politischen Aktivitäten. Das Reichstagsgebäude ist seit 1990 der Sitz des Deutschen Bundestages. Am 4. Oktober 1990 fand im Plenarsaal die erste Sitzung des gesamtdeutschen Parlaments statt. Am 20. Juni 1991 wurde entschieden, dass Berlin der zukünftige Sitz der Regierung sein sollte.
Wissenswertes
- Reichstag Berlin gehört zu den 3 bestbewerteten Ausflugszielen in Berlin.
Anfahrt
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Am besten erreichst du den Reichstag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit dem Auto Berlin zu erkunden, ist allgemein nicht zu empfehlen.
Du kannst die S-Bahn-Linien S1, S2 oder die Buslinie 100 nehmen und an der Haltestelle "Unter den Linden" aussteigen.
Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben die Positionierung korrigiert.