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Beschreibung
Ehemaliger Feuer- und Wachtturm
Der 68 Meter hohe Stadtturm fungierte einst als Feuer- und Wachtturm und ist heute das Wahrzeichen der Stadt Straubing.
Im obersten Stock des Turmes, in der Türmerwohnung wohnte Straubings „oberster Beamter“, der Türmer. Er hatte nach Feuern Ausschau zu halten und zu melden wenn sich mehr als drei Wanderer näherten. Sah er schiffe auf der Donau, musste er die rote Flagge hissen, ein Zeichen um den fälligen Zoll einzutreiben. Nach jedem Stundenschlag der Uhr, musste er mit einem Hammerschlag auf die Glocke zeigen, dass er noch auf seinem Posten ist. Der letzte Türmer verließ erst 1930 den Turm.
Das Neujahrsblasen
Seit seiner Renovierung 1986 haben die Straubinger den Brauch des Neujahranblasens wieder ins Leben gerufen. Der Straubinger Turmbläser spielt an Neujahr vom Stadtturm aus, wie es seit hunderten Jahren Sitte war.
Der Stadtturm kann nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Entstehung und Geschichte
Die Grundsteinlegung erfolgte bereits im Jahr 1316. Bis in das 16. Jahrhundert hinein wurde der Turm immer weiter ausgebaut, so entstanden eine Türmerwohnung und auch die charakteristischen Ecktürme. Bis ins 15. Jahrhundert stand der Turm frei, die Anbauten wurden dann hinzugefügt um den Bau zu stabilisieren und Platz für Verwaltung zu schaffen. Seine Lage unabhängig von der Stadtbefestigung ist recht untypisch, dass liegt vor allem daran, dass vom Turm aus die Donau überwacht werden sollte. Außerdem diente er auch als Feuerturm, die zentrale und hoch gelegen Lage war dafür sehr von Vorteil. Im Stadtturm befindet sich eine Glocke, die als Feuerglocke diente und 1406 gegossen wurde. Sie zählt heute zu den ältesten Glocken Deutschlands.
Anfahrt
Der Stadtturm befindet sich in der Mitte des Stadtplatzes, inmitten der Altstadt von Straubing. Er teilt den gut 600 Meter langen Straßenmarkt in Ludwigsplatz und Theresienplatz.