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Routenbeschreibung
Bei der technisch zwar nicht schweren, dafür aber Kondition voraussetzenden Wanderung Senda Lumneziana kann man das landschaftlich beeindruckende Val Lumnezia in seiner vollen Länge durchwandern. Das „Tal des Lichtes“ ist das größte Seitental der Surselva und und zeichnet sich durch seine Ruhe und Abgeschiedenheit aus. Wer die fast 28 km lange Strecke nicht am Stück wandern möchte, kann es auch etwas ruhiger angehen lassen und das Tal in zwei Tagesetappen durchqueren.
Vrin - Mons
Los geht es - am besten frühmorgens - im Bergdörfchen Vrin. Dieses erhielt 1998 den vom Schweizer Heimatschutz verliehenen Wakkerpreis und ist berühmt für seine urigen landwirtschaftlichen Holzbauten aus. Es lohnt sich vor Beginn der Wanderung einen kleinen Spaziergang durch das malerische Dorf zu unternehmen. Von Vrin aus wandert man nun zunächst über die ruhige Kantonsstraße nach Mons.
Mons - Ligiazun
Hier führt dann ein schmaler Wanderpfad durch einen üppig grünen Fichtenwald bis zum Val Miedra und weiter zu den Maiensässen, die oberhalb von Nussaus liegen. Von dort aus folgt ein kurzer Aufstieg, nach dem man dann auf einem Panoramaweg weiterwandert. Der Blick auf das mittlere Lugnez und das Dörfchen Lumbrein ist atemberaubend. Weiter geht es über Stumiaus, Pastg und Rumassal nach Ligiazun. Dabei wandert man auch auf der 2008 errichteten Holzbrücke über das Val da Mulin, die eine talwärtige Verlegung des Wanderweges ermöglicht. Durch malerische Wälder und vorbei an zahlreichen Maiensässen entlang des Höhenweges gelangt man schließlich nach Ligianzun.
Ligiazun – Morissen
Dort fließen Quellwasserbäche, die dann im See Divrein münden, über goldfarbene Rauhwackerfelsen. Kurz vor Triel passiert man dann ein kleines Moorgebiet, bevor der Wanderweg an einem ruhigen, ehemals als Rutschzone bekannten Hang entlang weiter nach Morissen führt. Der Ort lädt zu einer kurzen Rast und der Besichtigung des 1345 erstmals erwähnten Dorfkirchleins St. Jakob sowie der malerischen Holzhäuser ein. In Morissen kann man außerdem im alten Schulhaus übernachten.
Val Caparli – Luven
Weiter geht es zunächst auf einem leicht ansteigenden Flurweg und anschließend über einen gewundenen Pfad durch das Val Caparli hinunter zu den Heuställen von Scansins. Von hier aus wandert man dann durch einen urigen Wald zu saftig grünen Mähwiesen und einem moorigen Sumpfgebiet. Hier genießt man eine herrliche Aussicht auf die Gruob, in der sich nach dem verheerenden Flimser Bergsturz der Ilanzer See aufstaute. Über Run Gron und Puoza Valla führt der Weg nun nach Luven.
Luven – Ilanz
Von Luven aus hat man einen tollen Panoramablick auf das mittlere Lugnez und die auf der anderen Talseite liegenden Dörfchen Riein und Pitasch. Kurz nachdem man das Örtchen durchquert hat, gelangt man zu einer Sportwiese mit Feuerstelle. Hier kann man die Fichte "La Panera", eine der dicksten Fichten des Kantons bewundern. Der Weg kreuzt nun dreimal die Kantonsstraße und windet sich steil durch einen Tannen-Buchenwald hinunter nach Ilanz. Bevor man die erste Stadt am Rhein erreicht, passiert man außerdem noch die Kirche Sogn Martin.
Streckenverlauf
Vrin – Mons – Val Miedra – Nussaus – Stumiaus – Pastg – Rumassal – Ligiazun – Val Tiarm – Bual – Sum Crap – Crusch – Triel – Morissen – Val Caparli – Scansins – Run Gron – Puoza Valla – Luven – Sogn Martin – Ilanz
Einkehr
Einkehrmöglichkeiten gibt es in Vrin, nach einem kleinen Abstecher am Badesee Davos Munts, in Triel, Morissen, Luven und Ilanz. In Vrin, Lumbrein, Vella, Morissen, Luven und Ilanz kann man auch übernachten. Wer gerne picknicken oder grillen möchte, kann das an der Feuerstelle bei Bual, am Grillplatz bei Scansins oder Luven und der Feuerstelle in der Nähe der Fichte "La Panera" tun.
Wissenswertes
- Mit 27 km gehört die Wanderung zu den 5 längsten Wanderungen in der Schweiz.
- Festes Schuhwerk wird für diese Wanderung empfohlen. Einkehrmöglichkeiten gibt es entlang dieser Strecke auch.