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Beschreibung
Der Palmengarten ist neben dem Botanischen Garten und dem Grüneburgpark eine der größten städtischen Grünanlagen in Frankfurt. Als exotische Oase mitten in der Stadt bietet der Palmengarten eine große Vielfalt an Tropenpflanzen.
Auf einer Fläche von 22 Hektar stehen Gewächshäuser mit insgesamt 7.000 Quadratmetern, wodurch der Palmengarten eine Pflanzensammlung aus allen Klimazonen der Erde beherbergen kann. Ein besonderer Blickfang sind die über 200 Jahre alten Palmen, die nicht nur die Kulisse des Palmengartens bilden, sondern auch die tropische Atmosphäre des Gartens unterstreichen.
Der Park ist durch die verschiedenen Klimazonen der Pflanzen thematisch unterteilt. Dazu gehören zum einen das Tropicarium, das die trockenen und feuchten Tropen zeigt. Zum anderen gibt es den Kakteen- und Fuchsiengarten, den Bootsteich, den Rosengarten und den Oktogonbrunnen, die während der Sommermonate das Landschaftsbild des Gartens bestimmen. Aber auch die Steppen-, Stauden-, Heide- und Steingärten sowie der Rhododendrongarten sind einen Besuch wert. Der Aripuca-Garten und das Blumenbeet beeindrucken durch ihre besondere Gestaltung und die Farbenpracht der Pflanzen. Farbenfroh ist auch das Blüten- und Schmetterlingshaus, in denen Monarch-, Bananen-, und Morphofalter ihr Zuhause haben.
Zum Ausruhen und Entspannen gibt es im Garten Liegewiesen, während für die kleinen Besucher Spielplätze zum Austoben angeboten werden. Der Palmengarten beherbergt neben seiner Pflanzenvielfalt auch noch Kultureinrichtungen wie das Papageno-Theater, das Haus Rosenbrunn, die Villa Leonhardi und eine Kunstgalerie. Vor Ort gibt es außerdem Toiletten, Cafés und ein Restaurant. Darüber hinaus finden im Gesellschaftshaus regelmäßig Veranstaltungen und Feste statt.
Entstehung und Geschichte
Der Palmengarten in Frankfurt am Main wurde im Jahr 1871 zum ersten Mal eröffnet und geht auf die Gründung eines Vereins zurück. Durch den Verein, der sich zur Palmegarten-Gesellschaft weiterentwickelte, wurden die zum Verkauf stehenden tropischen Bau- und Pflanzenbestände der Orangerie des Herzogs Adolf von Nassau erworben. Dadurch konnte die Pflanzensammlung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
In den 1890er Jahren wurde der Palmengarten um einen Eislaufplatz erweitert, der im Sommer zum Tennisplatz umfunktioniert wurde. Der Ort entwickelte sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt der gehobenen Gesellschaft. Während des Ersten Weltkrieges geriet der Palmengarten in finanzielle Schwierigkeiten und ging schließlich von der Aktiengesellschaft an die Stadt Frankfurt über. Auch im Zweiten Weltkrieg wurde der Palmengarten nicht verschont und wurde schwer beschädigt. Die Reparaturarbeiten dauerten schließlich bis 1954.
Nach der Instandsetzung wurde 1972 eine 650 Meter lange Parkeisenbahn eröffnet, die bis 2021 die Besucher durch den Palmengarten führte. Das Gesellschaftshaus, das noch aus den Anfangsjahren des Palmengartens stammt, wurde zwischen 2002 und 2012 umfassend saniert. Insgesamt 40 Millionen Euro wurden in diese Maßnahmen investiert. Heute beherbergt das sanierte Gesellschaftshaus ein hochwertiges Zwei-Sterne-Restaurant. Im Jahr 2018 wurde mit dem Bau eines neuen Schmetterlingshauses und eines neuen Blumenhauses begonnen. Diese Erweiterung wird letztendlich 2021 zum 150-jährigen Jubiläum des Palmengartens feierlich eröffnet.
Wissenswertes
- Mit €9 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 5 günstigsten in Hessen.
Anfahrt
Der Palmengarten liegt in der Innenstadt Frankfurts.
- Am einfachsten erreichst du den Garten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die nächste U-Bahn Station ist die "Bockenheimer Warte". Mit dem Bus kannst du bis zur Palmengartenstraße fahren.
- Solltest du mit dem Auto anreisen, dann kannst du das Parkhaus Palmengarten nutzen.