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Beschreibung
Unweit von La Junta heißt Bent’s Old Fort Besucher willkommen. Der rekonstruierte Handelsposten aus den 1840er Jahren versetzt dich zurück in die Zeit der Pioniere. An seinem Höhepunkt zählte das Fort, das im Adobe-Stil gebaut wurde, zum wichtigsten Außenposten der USA im Südwesten. Schließlich befand es sich direkt an der Grenze zum damaligen Mexiko. Neben dem Arkansas River gelegen war es ein Ort, um Waren zu handeln und zur Rast auf dem Santa Fe Trail. Friedlich trafen sich hier mexikanische Händler, angloamerikanische Pelztierjäger und Indianer von verschiedenen Stämmen.
Du betrittst den Innenhof dieser „Burg der Prärie“, wie es damals genannt wurde, über den Eingang im Osten. Während die Nord- und Südseite je eine Länge von 45 Metern zählen, misst der Bau im Osten und Westen 30 Meter. Im Nordwesten und Südosten siehst du außerdem zwei runde Bastionen, aus denen Kanonen und kleine Feuer abgeschossen wurden. Schon am Eingang triffst du auf einen Pelztierjäger oder andere Menschen aus der damaligen Zeit, die dich auf eine Reise in die Vergangenheit mitnehmen. In der Hauptsaison kannst du außerdem Händlern, Tischlern und Schmieden bei der Arbeit zusehen und ihnen Fragen stellen. Um mehr zur Geschichte des Forts zu erfahren, lohnt sich der 20minütige Dokumentarfilm „Traders, Tribes and Travellers“. Zudem können die alten Verkaufs- und Wohnräume sowie Handwerksstätten besichtigt werden. Wie du das Fort erkundest, bleibt dir überlassen: Es werden geführte Touren angeboten oder du siehst dir die Festung mit Hilfe einer Broschüre, die du vor Ort erhältst, an.
Nach deinem Besuch kannst du dich noch auf den Bent’s Old Fort Hiking Trail aufmachen. Er führt für etwa 2,4 Kilometer am Arkansas River entlang und an Baumwollbäumen vorbei. Schautafeln informieren über das Ökosystem der Umgebung, den Santa Fe Trail sowie Bent’s Fort. Halte Ausschau nach Truthähnen, Kranichen oder Fasanen.
Entstehung und Geschichte
Die Brüder Charles und William Bendt sowie Ceran St. Vrain erbauten Bent’s Old Fort zwischen 1833 und 1834, um einen Handelsplatz für Pelze mit den Cheyenne-Indianern zu schaffen. Schon bald entwickelte sich das Fort darüber hinaus zu einem wichtigen Stopp auf dem legendären Santa Fe Trail, einer Handelsroute zwischen den Vereinigten Staaten und den damaligen mexikanischen Gebieten. Der Posten war der einzige Ort auf der Strecke, wo der Vorrat aufgestockt und Kutschen repariert werden konnten.
Während des Krieges mit Mexiko diente das Fort 1846 als militärischer Stützpunkt. Danach kam es zum Einbruch des Handels mit den Indianern. Als William Bent erfolglos versucht hatte, Bent’s Fort an die US-Armee zu verkaufen, zerstörte er angeblich mit einer Explosion in der Pulverkammer den Bau. Zwar wurden die Ruinen in den 1880er Jahren noch als Post und Haltepunkt der Postkutsche genutzt, die Zeiten des blühenden Handels waren jedoch vorbei.
Nachdem es 1960 zum National Historic Landmark erklärt wurde, begann der National Park Service 1976 mit dem Wiederaufbau. Nach alten Plänen wurde das Fort in Handarbeit und mit den damaligen Materialien errichtet, so dass der heutige Bau zu etwa 95 Prozent dem ursprünglichen entspricht.
Wissenswertes
- Mit $10 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 3 günstigsten in den USA.
Anfahrt
Mit dem Auto
Du erreichst La Junta über den Highway 50. Im Ort angekommen fährst du etwa 1,6 Kilometer auf dem Highway 190 in den Norden und biegst nach rechts auf den Highway 194. Nach knapp 10 Kilometern erreichst du Bent’s Old Fort.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
In La Junta halten Amtrak Züge.