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Beschreibung
Im Geburtshaus der berühmten niederbayerischen Dichterin Emerenz Meier im Waldkirchner Ortsteil Schiefweg findest du ein tolles Museum rund um ihre Person, ihre Werke und ihre Auswanderunsgeschichte nach Amerika. Zudem geht es in der Dauerausstellung "Born in Schiefweg" um tausende von Auswandern aus dem böhmischen und bayerischen Wald, die im 19. und 20. Jahrhundert eine neue und bessere Heimat in Amerika suchten. Ein Restaurant mit Sonnenterasse verwöhnt alle Besucher.
Die Geschichte dahinter
Anfang der 1900er suchten viele Bewohner des Bayerischen Waldes ein neues und besseres Leben und sie zog es in die Ferne. Aufgrund schlechter Klimabedingungen die dann wiederum zu schlechten landwirtschaftlichen Erträgen führte, war eine große Armut in der Bevölkerung ausgebrochen und auch ein familiäres Leben ohne Heiratsverbote war erstrebenswert geworden. So zog es tausende Niederbayern nach Amerika und unter ihnen auch die berühmte Dichterin. Diese war eigentlich schon zu ihrer Lebenszeit sehr beliebt und ihre Geschichten und Gedichte kamen bei der einfachen Bevölkerung sehr gut an.
Als das Interesse immer mehr abnahm, sah sich auch auch die im Jahr 1874 geborene Schriftstellerin im Jahr 1906 gezwungen nach Chicago zu gehen. Dort fühlte sie sich nie wirklich wohl und trug das Schicksal einer missglückten Immigration. Von da an schrieb sie nur noch für sich selbst und schrieb von Heimweh geplagte Briefe nach Hause. Am 28. Februar 1928 erlag sie schließlich nach leidvollen Jahren ihrer Krankheit in Chicago.
Viel zu entdecken
Die Hauptsehenswürdigkeit ist tatsächlich das Hauptgebäude selbst, original erhalten aus der Zeit und neu renoviert. Hier gibt es acht verschiedene Themenräume in dem Museum: „Die Mühsal", „Die Gabe", „Die Auflehnung", „Die Unruhe", „Die Beziehungen", „Die Projektion", „Die Auswanderung" und „Die Neue Welt". Durch einen Audio Guide und Installationen, die teilweise sogar interaktiv gestaltet sind bekommt das Museum eine persönliche Note und lässt die Ausstellung lebendig wirken.
Unten im Gebäude hat das Wirtshaus „Zur Emerenz" seinen Platz gefunden und die Öffnungszeiten des Museums richten sich nach dem der Gaststätte. Hier gibt es tolles Essen und eine gemütliche Atmosphäre, um einen geschichtsträchtigen Tag zu beenden.
Entstehung und Geschichte
Das Geburtshaus gehört mit seinen 300 Jahren zu den ältesten Gebäuden in der Region und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Im Jahr 1997 gründeten einige Bürger den Förderverein Emerenz-Meier Haus Verein e.V., der mittlerweile 250 Mitglieder zählt. Eine Summe von 700.000 € wurde für die Renovierung benötigt und schließlich noch einmal 300.000 € nur für das Museum. Am 15. Mai 2010 wurde es feierlich eröffnet und gibt seitdem einen hervorragenden Einblick in die Auswanderungsgeschichte und das Wirtshaus macht den Ausflug für Touristen noch reizvoller.
Anfahrt
Von Passau:
Die Regensburger Straße/ B8 nehmen. Dann B12 bis St2131 in Röhrnbach nehmen, auf B12 Richtung Waldkirchen fahren. Anschließend der St2131 folgen und bis zur Dorfstraße in Waldkirchen fahren.
Von Regensburg:
Als erstes auf die Galgenbergstraße/ A3 fahren. Dann der A3 bis St2127 in Windorf folgen, auf A3 Ausfahrt 114 Aicha vorm Wald nehmen. Dann weiter der St2127 folgen, anschließend PA93, B12 und St 2131 bis Dorfstraße in Waldkirchen folgen.
Ausreichend Parkplätze stehen vor dem Gasthaus zur Verfügung.