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Beschreibung
Der Erzberg im steirischen Bezirk Leoben in der Gemeinde Eisenerz ist der größte Tagbau Mitteleuropas und die bedeutendste Erzlagerstätte der Alpen. Jährlich werden im etagenförmigen Tagbau etwa 12 Millionen Tonnen Gestein gewonnen und zu 3 Millionen Tonnen Feinerz verarbeitet.
Ein Erlebnis für Besucher
Das "Abenteuer Erzberg" verbindet auf einer Besuchertour aktiven Bergbau ober Tage mit dem einstigen Bergbau unter Tage. Das Abenteuer beginnt für dich im Empfangsgebäude Talstation. Schon beim Betreten des historischen Gebäudes kannst du die rasche Weiterentwicklung im Bergbau erahnen. Durch eine interaktive Installation werden die durch den Tagbau hervorgerufenen Veränderungen am Erzberg visualisiert. Bei einer anschließenden Fahrt mit dem Schwerlastkraftwagen erlebst du Erzbergfeeling pur und bist dem echten Bergbau so nah wie noch nie. Das riesige Fahrzeug hält dabei an den bedeutendsten Abbauorten, dem Erzlager, und den spektakulärsten Stellen des Erzbergrodeos.
Sprengung live erleben
Einmal wöchentlich kannst du bei einer Führung sogar eine Sprengung live miterleben. Dabei werden rund 80.000 Tonnen Gestein gesprengt. Danach bringt ein Schwerkraftlastwagen mit einer Nutzlast von 120 Tonnen das Gestein zum Großbrecher. Bei einer geführten Wanderung durch die Freiluftausstellung Erzberg kannst du dich in die Zeit des 18. und 20. Jahrhunderts zurückversetzen lassen und den Unterschied zum modernen Erzabbau erfahren. Im mystischen Schaubergwerk hingegen erlebst du die untertägige Welt der Bergknappen. Dazu geht es mit dem ehemaligen Mannschaftszug „Katl“ etwa 1,5 Kilometer in den Berg hinein.
Entstehung und Geschichte
Die Eisenerzer Alpen gehören in die sogenannte Grauwackenzone. Ursprünglich wurde hier im 12. Jahrhundert von Eisenbauern ober Tage das Gestein Braunerz abgebaut. Aus kaiserliche Anordnung wurde im 16. Jahrhundert der Stollenbau eingeführt. Zu dieser Zeit mussten die Bergleute unter Tage in 8 bis 10 Meter hohen Zechen den Erzkörpern nachgehen. Es waren oft nur wenige Zentimeter pro Tag, die die Bergmänner mit ihrem Werkzeug unter Tage vorankamen. Erst im Jahr 1720 mit Einsatz von Sprengpulver änderte sich dies.
1870 wurde dann erstmals mit Dynamit gesprengt und schon 1876 gelang die Einführung elektrischer Minienzünder. Die Form einer markanten Pyramide erhielt der Erzberg ab 1870, als der stufenförmige Tagebau eingeführt wurde. Sprengungen am Erzberg zählten bereits um 1900 zu den besonderen Besucherattraktionen.
Anfahrt
Um zur Talstation (Tropfenbachgasse 13) zu gelangen folgst du aus Richtung Liezen kommend der B146 bis Hieflau. Im Ort biegst du rechts ab und fährst weiter auf der B115 bis nach Eisenerz. Im Ort biegst du anschließend ab in die Tropfenbachgasse. Es befindet sich ein großer Parkplatz gegenüber des Empfangsgebäudes.
Aus Richtung Salzburg/ Linz kommend verlässt du die Autobahn A9 an der Abfahrt Admont/Liezen.
Aus Richtung Graz fährst du auf der A9 bis zur Abfahrt Traboch.