Inhalt
Beschreibung
Die Basilika Mariazell ist der wichtigste Wallfahrtsort Österreichs und einer der bedeutendsten in Europa. Zahlreiche Pilger kommen jedes Jahr in den benediktinisch geprägten Ort in der Steiermark.
In dem im 12. Jahrhundert gegründeten Gnadenort wird ein hölzernes Mariengnadenbild verehrt. Die Gnadenkapelle steht noch heute an ihrer ursprünglichen Stelle und zeigt sich als zentrales barockes Bauwerk, das im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet wurde. Der heutige Grundriss stammt aus dem Jahre 1690. Auch ältere Teile aus dem 14. Jahrhundert wurden in den Bau integriert.
Schatzkammern
In den Schatzkammern und der Votivsammlung der Basilika Mariazell kannst du täglich an Führungen teilnehmen. Der Rundgang beginnt an der Nordschatzkammer. Hier erinnern die bemalte Holzverkleidung an der Eingangswand und das Mirakelgemälde über dem Eingang an die Schlacht, deren glücklichen Verlauf man der bedeutendsten Votivgabe verdankt. Neben der Gnadenstatue befindet sich das Schatzkammerbild, das meistverehrte Gnadenbild von Mariazell.
Ausgehend von der Schatzkammer geht es zur Nordempore. Hier kannst du die chronologisch gereihten Votivgemälde vom 17. bis zum 20. Jahrhundert bestaunen. Die Westempore zeigt eine Ausstellung, die dir einen Überblick über die Geschichte der Wallfahrt nach Mariazell und die Beziehung zum Haus Habsburg bietet. Zudem kannst du auf der Westempore die ältesten Votivgemälde bewundern.
Auf der Südempore hingegen werden Votivgaben aus der unmittelbaren Vergangenheit gezeigt. Zum Schluss des Rundgangs gelangst du zur Südschatzkammer, die bis 1967 als Paramentenkammer verwendet wurde. Diese Schatzkammer würde der Gottesmutter als Königin des Himmels gewidmet. Noch heute dienen die geschnitzten barocken Kästen aus der Entstehungszeit der Schatzkammer zur Aufbewahrung von Messkleidern.
Entstehung und Geschichte
Die erste Mönchszelle
Der Überlieferung nach wird die Gründung von Mariazell auf einen Benediktinermönch namens Magnus zurückgeliefert, der als Seelsorger für die Hirten in die Umgebung des heutigen Ortes Mariazell ausgesandt wurde. Er gelangte zu jenem Platz, an dem heute die Wallfahrtsbasilika steht und stellte dort die hölzerne Marienfigur auf und erbaute eine Zelle aus Holz, die ihm als Kapelle und Wohnraum diente. Maria in der Mönchszelle gab dem Ort schließlich auch seinen Namen.
Die romantische Kirche
1200 soll dann mit dem Bau einer steinernen romantischen Kirche begonnen worden sein. Schon 1330 bezeugt eine Ablassurkunde Mariazell als viel besuchen Gnadenort.
Die gotische Kirche
Durch die wachsende Anziehungskraft begann man damit, die Kirche immer weiter auszubauen. Dabei begann man vermutlich mit dem Anbau eines gotischen Chores an die romanische Kirche. Danach soll der Neubau eines großräumigen dreischiffigen Langhauses erfolgt sein.
Barocker Erweiterungsbau
Durch den Zustrom vieler weiterer Wallfahrer im 17. Jahrhundert war der Um- und Neubau der alten Mariazeller Kirche in den Jahren 1644 bis 1683 notwendig. Im den Jahren 1755/56 fanden in der Kirche erneut Renovierungsarbeiten statt.
Das 19. Jahrhundert
In der Allerheiligennacht von 1827 wurde bei einem großen Brand in Mariazell das Dach und die drei Turmhelme der Basilika völlig zerstört. Wenn auch das Innere vom Brand größtenteils verschont blieb, erlitt es dennoch große Schäden durch Verrußung und Löschwasser. Zur Behebung der Schäden wurde die Basilika in den Folgejahren restauriert. Dabei wurde auch das frühere Erscheinungsbild der Kirche dem Zeitgeschmack des 19. Jahrhunderts entsprechend verändert.
Das 20. Jahrhundert
Unter Steinmetz Wojtich aus Graz erfolgte im 20. Jahrhundert eine vollständige Turmrestaurierung. Anschließend wurde auch die Fassade restauriert und die Seitentürme wurden 1977 bis 1980 renoviert.
Anfahrt
Mariazell liegt im Niederösterreichischen-Steirischen Voralpengebiet. Du kannst das Mariazeller Land mit dem Auto auf verschiedenen Wegen erreichen.
Aus Richtung Wien kommend folgst du der Westautobahn A1 bis zur Abfahrt St. Pölten Süd. Von dort führt die B20 nach Mariazell.
Aus Richtung Salzburg fährst du ebenfalls auf der A1 bis zur Abfahrt Ybbs und dort auf die B25. Du folgst der B25 und biegst am Grubberg links auf die Zellerain-Bundesstraße B71 ab. Du folgst dem Straßenverlauf bis Mariazell.
Aus Richtung Graz fährst du auf der A9 Phyrnautobahn. Bei der Ausfahrt Peggau-Deutschfeistritz fährst du auf die S35 Richtung Bruck/Mur. In Bruck/Mur nimmst du dann die Auffahrt Wien/Mariazell/Kapfenberg auf die S6. In St. Marein fährst du von der Schnellstraße ab und folgst der Bundesstraße bis St. Marein. In St. Marein folgst du der Beschilderung Richtung Mariazell und biegst links ab.