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Beschreibung
Der Grazer Uhrturm, auch "Schloßbergturm" genannt, ist das Wahrzeichen von Graz. Der Turm ist 28 Meter hoch, eines der ältesten Gebäude der Stadt und Teil vom Schlossberg, einem der bekanntesten Hügel in Graz. Von der Plattform des Turms ergibt sich eine traumhafte Aussicht über die Dächer von Graz bis zu den Hügeln und Tälern in der Umgebung.
Das wohl bekannteste Detail des Turms sind seine großen Uhren, die an den Fassaden angebracht und weithin sichtbar sind. Sie sind ein Meisterwerk der Uhrmacherkunst und wurden im Laufe der Zeit mehrmals restauriert. Die vier großen Ziffernblätter haben je einen Durchmesser von mehr als fünf Metern und die Zeiger sind vergoldet. Die Besonderheit der Zeiger am Grazer Uhrturm liegt in ihrer ungewöhnlichen Anordnung: Der große Zeiger zeigt die Stunden an, während der kleine Zeiger die Minuten anzeigt. Diese unkonventionelle Anordnung hat historische Gründe, da frühere Turmuhren oft nur einen großen Zeiger für die Stunden hatten. Als später ein Minutenzeiger hinzugefügt wurde, bedingte der begrenzte Platz am Turm, dass er kleiner gestaltet wurde.
Aufstiegsmöglichkeiten
Der Aufstieg zum Turm kann entweder über einen gemütlichen Spaziergang auf den Schlossberg oder durch die moderne Standseilbahn in eineinhalb Minuten erfolgen. Eine noch zügigere Möglichkeit, den Uhrturm auf dem Schlossberg zu gelangen, bietet die Fahrt mit dem Schlossberglift. Übrigens gibt es die Option, über ein Röhrensystem den ganzen Weg hinunterzurutschen. Die Röhre verläuft in mehreren Schleifen um den Aufzugsschacht herum und dauert ungefähr 40 Sekunden.
Veranstaltungen
Außerdem finden in der Nähe des Turms viele Feste und Veranstaltungen statt. Darunter der jährliche Uhrturmlauf, bei dem Teilnehmer die Turmtreppen bezwingen, die "Lange Nacht der Museen", die Einblicke in die Turmgeschichte bietet, und gelegentliche musikalische Darbietungen.
Entstehung und Geschichte
Die Geschichte dieses Turms reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als er als Wehrturm zur Verteidigung der Stadt erbaut wurde. Im Laufe der Zeit wurde der Turm mehrmals umgebaut und erweitert, um den sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden.
Im Inneren des Turms sind heute noch drei Glocken erhalten, von denen jede eine eigene Geschichte erzählt: Die Stundenglocke, datiert auf das Jahr 1382, gilt als die älteste Glocke von Graz und schlägt zur vollen Stunde. Die Feuerglocke aus dem Jahr 1645 wiederum warnt vor Feuergefahr in den verschiedenen Stadtbezirken von Graz. Hingegen läutete die Armesünderglocke, die um 1450 gegossen wurde, einst bei Hinrichtungen und markierte im 19. Jahrhundert die Sperrstunde.
Anfahrt
Auto: Für diejenigen, die mit dem Auto anreisen, gibt es in der Nähe des Schlossbergs Parkmöglichkeiten. Nach dem Parken können Besucher den Aufstieg zu Fuß, mit dem Schlossberglift oder mit der Standseilbahn fortsetzen.
Öffentliche Verkehrsmittel: Das öffentliche Verkehrsnetz von Graz bietet ebenfalls Möglichkeiten, den Schlossberg zu erreichen. Busse und Straßenbahnen verbinden verschiedene Stadtteile mit dem Zentrum, von wo aus man zu Fuß, mit dem Schlossberglift oder mit der Standseilbahn weiter zum Uhrturm gelangen kann.