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Beschreibung
Eine der schönsten Glassammlungen weltweit, kannst du heute im Theresienthaler Museumsschlösschen in Zwiesel bestaunen. Denn das private Glasmuseum der Firma Gangkofner-Verwaltungs-KG beinhaltet zahlreiche moderne, wie historische Kristallglasprodukte, die von Beginn an in der Glasfabrik nebenan hergestellt wurden.
Beim Rundgang durch die Villa, welche im Jahr 1880 von der Familie Poschinger erbaut wurde, lassen sich die unterschiedlichen Stilepochen Historismus, Jugendstil oder Funktionalismus kennenlernen. Aktuelle Verkaufsausstellungen verschiedener Künstler locken zusätzlich Besucher in das romantische Schlösschen am Rand von Zwiesel.
Tipp: Wenn du neben dem Kulturgut Glas noch die Umgebung und Landschaft besser kennenlernen möchtest, kannst du direkt vom Museum aus eine Wanderung auf dem schönen Panoramaweg um Zwiesel starten.
Entstehung und Geschichte
Die Kleinstadt Zwiesel im Herzen des Bayerischen Waldes trägt nicht umsonst die Bezeichnung "Glasstadt": Denn die traditionelle Glasproduktion hat den Ort über die bayerischen und deutschen Grenzen hinaus berühmt gemacht.
„Fein Glas und gut Holz sind Zwiesels Stolz“
Dieses alte Sprichtwort macht bereits deutlich, wie wichtig der Rohstoff Holz im Mittelalter für die Glasproduktion war. Denn um Glas herzustellen benötigt man vor allem Pottasche, weshalb zahlreiche Schmelzöfen befeuert werden mussten. So ist es auch kein Zufall, dass die ganze Region Bayerischer Wald schon früh als wichtige Glasregion galt.
Auf Wunsch des bayerischen Königs Ludwig I. wurde 1836 die Glasmanufaktur bei Zwiesel von Franz Steigerwald gegründet und nach der damaligen Königin und Gattin Ludwigs I., Therese, benannt. Als drei Jahrzehnte später die Familie von Poschinger die Manufaktur übernahm, etablierte sich das Luxusglas bei zahlreichen Herrscherfamilien: So bestellten unter anderem Ludwig II. oder Russlands Zarenhof das edle Kristallglas. Nach einer vorübergehenden Insolvenzphase zur Jahrtausendwende, wurde im Sommer 2004 von der BMW AG die gemeinnützige Stiftung Theresienthal gegründet, die von nun an für den Erhalt des Kulturguts sorgt.
Neben den modernen Ausstellungen und Sonderanfertigungen für verschiedene europäische Königshäuser, die man im Anwesen bestaunen kann, informiert das Museum seine Besucher auch über die wechselvolle Geschichte der Glasmanufaktur.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Von der A3 aus Passau kommend nimmst du kurz vor dem Kreuz Deggendorf die Ausfahrt 111 Richtung Hengersberg. Auf der B533, später St2135, bleibst du ca. 30 km bis du nach Regen kommst, wo du weiter der B11 Richtung Zwiesel folgst. Diese fährst du ca. 16km, biegst anschließend links auf die Theresienthalerstraße ab und erreichst nach wenigen hundert Metern bereits den Parkplatz des Zwieseler Glasparks.
Mit dem ÖPNV:
Mit der Waldbahn gelangst du stündlich von Plattling, Deggendorf, Regen, Bayerisch Eisenstein oder Bodenmais nach Zwiesel. Vom Bahnhof aus kannst du in gut 20 Minuten zu Fuß zum Museum gehen, indem du nach der Bahnhofstraße rechts auf die Rabensteinerstraße abbiegst, welche dich dann direkt auf die Zielstraße, die Theresienthalerstraße, bringt. Alternativ kannst du vom Bahnhof auch den Citybus nehmen und bei der Haltestelle "Glaspark/Glasmuseum" aussteigen.
Tipp: Mit dem GUTI (Gästeservice Umweltticket), an dem 19 Gemeinden in der Region teilnehmen, kannst Bahn und Bus kostenlos nutzen. (Mehr Infos unter: http://www.bayerwald-ticket.com/zwiesel/artikel/150/2537/4339/)