Inhalt
Routenbeschreibung
Von Zwieseler Waldhaus zu den Steinbachfällen
Der große Falkenstein mit seiner steilen Westflanke ist einer der markantesten und mit 1315m Höhe auch einer der höheren Berge im Bayerischen Wald. Nachdem Du das Auto am Parkplatz am Ortseingang Zwieseler Waldhaus abgestellt hast, kannst Du Dich entweder auf einer der großen Wandertafeln orientieren oder Dich gleich auf den Weg mit der grünen "Eibe" Markierung machen. Der Weg ist zunächst noch breit, steigt aber gleich von Beginn an knackig an. Du befindest Dich jetzt im Naturschutzgebiet Mittelsteighütte und hast um Dich herum einen mehr als 250 Jahre alten Bergmischwald. Der Pfad wird nun schmäler und nachdem Du zweimal eine Forststraße gekreuzt hast, gelangst Du nach ca. 1 Stunde Gehzeit zum ersten Highlight der Tour: Die Steinbachfälle. Im Frühjahr hörst Du das zu Tal rauschende Schmelzwasser schon von weitem. Das Wasser stürzt hier in zum Teil meterhohen Kaskaden zu Boden. Im Sommer und Herbst findest Du dagegen oft nur ein kleines Rinnsal vor.
Am Gipfel des Falkenstein
Nach den Steinbachfällen wird der Pfad schmal und schlängelt sich serpentinenartig zum Kleinen Falkenstein, ein 1.190 Meter hoher Felsriegel direkt unterhalb des Großen Falkensteins. In diesem Bereich der Wanderung haben Borkenkäfer und Orkan Kyrill den Hochwald stark ausgedünnt und es ergeben sich immer wieder schöne Ausblicke auf den südlich gelegenen Rachel (siehe Bildergalerie). Die letzten 10 Meter zum kleinen Falkenstein sind relativ steil. Wer nicht schwindelfrei ist kann deshalb auch direkt zum Großen Falkenstein weiter wandern. Am Kleinen Falkenstein kannst Du auf Felsen vor einem atemberaubend steilen Abhang den Ausblick genießen. Die letzten 300m zum Großen Falkenstein kannst Du wieder auf einem bequemen Forstweg wandern. Den Gipfel markiert seit 1983 ein eisernes Kreuz. Am Großen Falkenstein lädt ein relativ großes Felsplateau zum Verweilen und Brotzeitmachen ein. Der Ausblick reicht bei schönem Wetter vom Donautal im Süden über das Große Arber Massiv im Westen bis zu den nördlichten Gipfeln am Grossen Osser. Nur wenig unterhalb des Gipfels befindet sich das bewirtete Schutzhaus Falkenstein.
Abstieg über das Höllbachgspreng
Vom Gipfel folgst Du der Markierung Heidelbeere in Richtung Höllbachgspreng. Der Ausdruck "Gspreng" bedeutet unwegsames Fels- und Baumgelände, was den Charakter dieses Tourabschnitts gut beschreibt. Der Wanderpfad durch das Gspreng ist aber gut ausgebaut und auch nicht allzu schwer. Die Wanderung führt Dich nochmals an einen Wasserfall, den Höllbachfall. Der letzte Tourabschnitt führt uns durch dichten Blätterwald zurück nach Zwieseler Waldhaus, wo wir auch an dem gleichnamigen Wirtshaus vorbeikommen, immerhin dem ältesten Wirtshaus im Bayerischen Wald.
Einkehr
- Am Großen Falkenstein wird das Falkenstein Schutzhaus bewirtet (im Sommer normalerweise täglich - im Winter nur an Wochenenden). Du solltest Dich aber vor Antritt der Wanderung auf der Website des Schutzhauses informieren, ob das Schutzhaus geöffnet hat.
- Am Ende der Tour solltest Du die traditionelle Küche im ältesten Wirtshaus des Bayerischen Waldes, dem "Zwieseler Waldhaus" ausprobieren
Wissenswertes
- Auf dieser mittelschweren Wanderung legst du über 13 km zurück. Im Moment beträgt die durchschnittliche Länge der auf TouriSpo eingetragenen Wanderungen in Bayern ca. 43 km.
- Auf der Wanderung überwindest du 613 steigende Höhenmeter. Auf 1,314 m liegt der höchste Punkt der Wanderung.
- Wer mit Kindern unterwegs ist, für den ist diese Wanderung goldrichtig. Die Strecke kann auch mit einem Hund zurückgelegt werden. (Alle Wanderungen mit Hund in Bayern)
- Festes Schuhwerk ist ein Muss auf dieser Wanderung. Für das leibliche Wohl sorgen Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke.
Highlights der Tour
- Wasserfälle am Höllbachgspreng und die Steinbachfälle
- Steile Felswand am Kleinen Falkenstein
- Aussicht auf Großen und Kleinen Arber vom Großen Falkenstein aus
Varianten
Anstatt über das Höllbachgspreng abzusteigen, kannst Du vom Gipfel auch dem Fernwanderweg (Grünes Dreieck) folgen und über die sog. Ruckowitzschachten, einer mehr als 400 Jahre alten Hochweide absteigen (siehe auch in der Bildergalerie). Wenn Du hier den Ausblick genießt solltest Du bedenken, dass bis in die 1960er Jahre noch Vieh auf den Wiesen weidete.
Benötigte Ausrüstung
Festes Schuhwerk und genügend Trinkwasser
Anfahrt zum Startpunkt
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
- Zugverbindung von Deggendorf bis Bayerisch Eisenstein bzw. Ludwigsthal
- Mit dem Bus weiter nach Zwieseler Waldhaus
Mit dem Auto
- Autobahn A3 Abfahrt Deggendorf. Von Deggendorf auf der B11 weiter Richtung Regen. Von Regen der Beschilderung nach Zwiesel und weiter in Richtung Bayerisch Eisenstein folgen. Nach Ludwigsthal der Abzweigung nach rechts Richtung Zwieseler Waldhaus folgen.