Inhalt
Routenbeschreibung
Historische Grenzlinien
Der Ausgangspunkt dieses Genießerpfads befindet sich am Haus des Gastes in Tonbach, von wo aus du zum Waldrand wanderst und stets in Richtung Härlisberg läufst. Im Folgenden bewegst du dich immer weiter am Waldrand und passierst die kleine Kapelle am Wegesrand. Anschließend wanderst du über die Sonnenhalde, den Weißen Stein und den Wiedenberg hinauf bis zur Feuerlehne. Hier begibst du dich auf ein Hochplateau und triffst nach ungefähr 50 m auf der rechten Seite des Weges auf einen alten Grenzstein aus dem Jahre 1557. Du kannst diesen gar nicht verpassen, denn eine separate Beschilderung weist diese historische Sehenswürdigkeit aus, die in der Vergangenheit die Begrenzung zwischen Klosterreichenbach und Baiersbronn darstellte.
Von Sagen und Mythen der Region
Nach weiteren 200 m erreichst du den höchsten Punkt des Wiedenbergs, welcher durch den sogenannten Priorstein gekennzeichnet ist. Der hier liegende Fels besteht aus Bundsandstein, sodass hier im Laufe der Jahrzehnte eine kugelförmige Aushöhlung entstand und mehr und mehr die äußere Form eines Sessels annahm. Der Sage nach soll der letzte Prior des nahegelegenen Kloster Reichenbach das sogenannte Petermännle als Wildhüter entlassen haben, nachdem es sich bei der Jagd stets auf diesen Sessel setzte, der eigentlich dem Prior zustand. Wenn du diesen sagenhaften Ort verlässt, solltest du dich noch einmal gut umschauen und den Blick über das Tonbachtal genießen. Etwas später stößt du am Wegesrand auf eine Himmelsliege, auf welcher du dich getrost niederlassen und ausruhen kannst.
Traditionen aus der Vergangenheit
Weiterhin läufst du nun in Richtung des Salbeofens. Dieser hat seinen Namen aus der Vergangenheit, als er noch zur Herstellung von Karrensalben und Teeölen verwendet wurde. In diesem Ofen wurde das meist harzige Holz auf eine so hohe Temperatur gebracht, dass sich das Harz verflüssigte und hiernach zu Teerwasser, Kienöl, Wagenschmiere, Holzteer und Pech verwertet wurde. Im 19. Jahrhundert gab es in der Region eine Menge solcher Salbeöfen, sodass dieses Handwerk zum Alltag der Einheimischen gehörte. Von der Ofenanlage aus folgst du nun dem Wanderweg in Richtung der Schutzhütte Danielshütte und wanderst anschließend zum Plauderstüble und zur Blockhütte weiter. Diese hat von Montag bis Samstag von 12 bis 18 Uhr geöffnet und bewirtet dich sonntags sogar von 11 bis 18 Uhr. Hier kannst du ruhig eine Pause einlegen und dir ein Stück Kuchen aus der Konditorei gönnen.
Die Vorteile des Genießerpfads
In der folgenden Etappe setzt du deine Wanderung über den Unteren Eichberg und das Herrenwegle fort, wobei du im Folgenden auch das alte Forsthaus sowie die Finkbeiner Hütte passierst. Anschließend überquerst du noch einen Flusslauf und erreichst so die Wiesenhütte. Du wanderst nun auf dem sogenannten Winterseitentalsträßle weiter und verlässt auf diesem das Tal. Wenn du den Pudelstein erreicht hast, musst du dich auf dem Weg den Berg hinauf halten und gelangst so zur Kanzel, welche aus Sandstein geformt ist und ein eindrucksvolles Bild abgibt. Der Wanderpfad wird nun immer weiter und führt dich letztendlich zum Weitengrund und dem Wiesenwegle. Im Anschluss passierst du eine Ziegenweide, bis du ein Wassertretbecken erblickst, welches ganz im Zeichen der Behandlungen nach Sebastian Kneipp steht. Da du dich hier auf einer Genießertour befindest, solltest du auch deiner Durchblutung etwas Gutes tun und mindestens einmal in die Tretmühle steigen. Auf den letzten Kilometern läufst du an einigen Tennisplätzen vorbei, bevor du über Erlenbühl, die Alte Sägmühle und Waldlust zurück zu deinem ursprünglichen Ausgangspunkt am Haus des Gastes gelangst.
Wissenswertes
- Auf dieser mittelschweren Wanderung legst du über 12 km zurück. Die durchschnittliche Länge der Wanderungen in Baden-Württemberg liegt bei etwa 43 km.
- Auf der Wanderung überwindest du 503 steigende Höhenmeter. Auf 818 m liegt der höchste Punkt der Wanderung.
- Bitte achte darauf, dass du festes Schuhwerk für diese Wanderung anziehst. Getränke und Essen bekommst du bei einer Einkehrmöglichkeit entlang der Wanderung.