Inhalt
Beschreibung
Eine gut erhaltene Grenzfeste aus dem Mittelalter kannst du in Altfinstermünz in Tirol besuchen.
Da die Grenzbefestigung im Laufe der Jahre immer komplexer wurde, kannst du hier heute einige historische Bauten bewundern. Den Ausgangspunkt deiner Tour kannst du gut im Besucherzentrum beginnen, welches sich nahtlos in die restliche Gebäudekonstruktion integriert und mit seinem Stahlbau nur geringfügig eine moderne Note mitbringt. Hier starten auch die geführten Touren durch die Anlage und du kannst bereits viele Informationen rund um den alten Grenzposten erhalten.
Naturhöhle unter dem Fels
Ein klares Highlight der Feste stellt auch die Naturhöhle unter dem Fels dar, wo du nicht nur tief hinein in den Berg gelangst, sondern zudem auch noch ein Film über die Geschichte der Sehenswürdigkeit in besonderer Atmosphäre gezeigt wird. Nach diesem Besuch kannst du nun den Rest der Anlage erkunden, wobei du über Felsengänge bald nach Sigmundseck gelangst und dir auch einen Abstecher in die hauseigene Kapelle Maria Himmelfahrt nicht entgehen lassen solltest. Darüber hinaus gibt es auf der Anlage auch einen Spielplatz, sodass dieses Ausflugsziel durchaus auch für Abwechslung bei der ganzen Familie sorgt.
Entstehung und Geschichte
Frühe Entstehungsgeschichte
Namentlich erwähnt wurde Altfinstermünz das erste Mal im Jahre 1159, wobei es hier eher bekannt war unter dem Namen „Vinestana silva“ („Wald von Finstermünz „). Finstermünz ist der zentrale Verbindungspunkt zwischen dem Inntal, Vinschgau und Engadin, sodass es sich schon früh als hervorragender Ort für einen Grenzposten etablierte. Aus diesem Grund wurden 1472 die ersten festen Bauten errichtet, unter anderem die gesamte Grenzbefestigung Siegmundsegg sowie die Brücke über den Inn, welche mitten in den Fels hinein verläuft. Mit diesen Konstruktionen eignete sich der Ort perfekt als Zollstätte, als welche es auch seit jeher bekannt ist.
Vielfältige Nutzung durch die Jahrzehnte
Doch nicht nur als Zoll- und Grenzposten war Finstermünz berühmt. So galt es im Krieg der Engadinger als zentraler Schutzwall und übernahm somit auch hier eine wichtige Funktion. Nach dem Ende dieser Auseinandersetzung und der Verlagerung des Zollpostens nach Martinsbruck im Jahre 1779 wurde Finstermünz dann als Brauerei und Gasthof genutzt. Diese gastronomische Nutzung hielt allerdings nicht lang vor, denn um 1799 war die Befestigung erneut ein wichtiger Austragungsort der Kämpfe in den sogenannten Koalitionskriegen. Nach so vielen gewaltsamen Auseinandersetzungen fand die Feste letztendlich doch ihre Ruhe und bekam 1875 einen neuen Brückenbau, welcher in den Folgejahren von 1948 auch unter Denkmalschutz gestellt wurde. Seit dieser Zeit gilt die Grenzfeste Altfinstermünz als Verbindung zwischen Tirol und Engadin und ist eines der Hauptsehenswürdigkeit in der Umgebung.
Anfahrt
Mit dem Auto
Von St. Anton am Arlberg aus
Solltest du deine Anreise vom nördlich gelegenen St. Anton am Arlberg aus starten, steuerst du zunächst die Arlbergstraße (B197) an. Dieser folgst du für die nächsten 4 km und hältst dich im Anschluss links und orientierst dich an der Beschilderung in Richtung Bregenz/Bludenz/Innsbruck/Landeck. Hiernach biegst du leicht rechts ab und gelangst somit auf die S16, welcher du für die nächsten 24 km folgst, bis du auf die A12 abfahren kannst.. Nach einem halben Kilometer führt dich diese auf das Autobahnkreuz Oberinntal, an welchem du dich rechts hältst und weiter in Richtung B180 fährst. Im Anschluss gelangst du auf die Reschen Straße, auf welcher du nun bleibst, bis du auf der rechten Seite den Abzweig nach Finstermünz findest.
Von St. Moritz aus
Auch vom südwestlich gelegenen St. Moritz aus bist du in ungefähr 1,5 Stunden am Ausgangspunkt der Wanderung angelangt. Hierfür beginnst du deine Anfahrt auf der Via Laret und nimmst im folgenden Kreisverkehr die zweite Ausfahrt in Richtung Via Serlas. Nun biegst du direkt rechts auf die Via Arona ab, auf welcher du dich in etwa für einen halben Kilometer hältst, bis du links auf die Via Grevas (Route 27) fahren kannst. Nach ungefähr 4 km gelangst du erneut an einen Kreisverkehr, an welchem du die zweite Ausfahrt nimmst und der nun erreichten Route 27 nun folgst, bis du weiter auf der Engadiner Straße (B184) fahren kannst. Nach kurzer Zeit biegst du nun rechts auf die Reschen Straße (B180) ab, auf welcher du nun bleibst, bis du auf der rechten Seite den Abzweig nach Finstermünz findest.
Von Brixen aus
Du fährst zunächst über die Trattengasse auf den Brennerpass, welchem du aber keine 2 km folgst und hierbei den ersten Kreisverkehr passierst. Hiernach gelangst du zum zweiten Kreisverkehr, welchen du an der zweiten Ausfahrt in Richtung der SS12 verlässt und dich im Folgenden auf dieser Straße auch ungefähr 4 km hältst. Im Anschluss nimmst du die Auffahrt in Richtung Bruneck und fährt ungefähr für einen halben Kilometer auf der SS49. An diese schließt sich schon bald eine Weggabelung an, an welcher du dich rechts hältst, um wieder über den Brennerpass auf die E45 zu gelangen. Dieser folgst du auch für den größten Teil der Strecke, bis du das Autobahnkreuz Oberinntal erreichst, an welchem du dich rechts hältst und weiter in Richtung B180 fährst. Im Anschluss gelangst du auf die Reschen Straße, auf welcher du nun bleibst, bis du auf der rechten Seite den Abzweig nach Finstermünz findest.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Von Sankt Antom am Arlberg aus
Von hier aus kannst du die Feste problemlos mit dem Bus erreichen. Hierfür nimmst du die Nummer 4242 ab Terminal West und fährst bis Landeck Zentrum. Anschließend bringt dich der Bus mit der Nummer 4218 nun direkt nach Nauders Hochfinstermünz, von wo aus du lediglich eine Minute bis zur Grenzfeste benötigst.
Von St. Moritz aus
Wenn du deine Anreise aus südwestlicher Richtung startest, kannst du zunächst mit der Bahn in Richtung Scuol-Tarasp fahren und gelangst von hier aus mit den Buslinien 921 und 273 nach Nauders. Anschließend kannst du wieder die Nummer 4218 nehmen und gelangst so nach Hochfinstermünz, von wo aus du lediglich eine Minute bis zur Grenzfeste benötigst.