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Routenbeschreibung
Der SalzAlpenSteig führt auf 230 Kilometern vom Chiemgau über Berchtesgaden und den Salzburger Tennengau bis zum Dachstein im Salzkammergut. Der Premiumwanderweg unterteilt sich in insgesamt 18 Tagesetappen. Ausgangspunkt ist Prien am Chiemsee. Von dort geht es über Ruhpolding nach Bad Reichenhall und weiter bis zum Königssee. Die zweite Hälfte des Wanderwegs verläuft über Golling, Annaberg und Gosau nach Bad Goisern, bevor du auf der letzten Etappe über Hallstatt zum Zielpunkt in Obertraun gelangst.
Etappe 1: Prien am Chiemsee – Grassau
Los geht es am Bahnhof in Prien am Chiemsee. Durch Moorwälder geht es zum Ufer des Chiemsees, wo sich eine erste Pause anbietet. Am Ufer entlang führt der Weg nach Bernau und folgt den Bernauer Achen bis Bergham. Über Rottau und Kucheln gelangst du schließlich nach Grassau.
Etappe 2: Grassau – Brachtalm
Die zweite Etappe ist etwas anspruchsvoller. Auf 18,2 km werden hier 1.441 Höhenmeter überwunden. Von Grassau aus verläuft der Wanderweg an Niedernfels und Piesenhausen vorbei nach Marquartstein. Dann geht es auf den Schnappenberg zur Schnappenkirche, die den Anstieg mit einem tollen Panorama über den Chiemsee belohnt. Durch einen Wald kommst du zur Staudacher Alm und zum Tagesziel: die Brachtalm.
Etappe 3: Brachtalm – Bergen
Diese Etappe gehört mit 9,2 km zwar zu den kürzesten Strecken des SalzAlpenSteigs, der Anstieg auf den Hochfelln hat es aber in sich. Von der Brachtalm geht es zunächst zurück ins Tal, wo dich der Kiesfang der Weißen Achen und ein Wasserfall erwarten. Dann führt der Weg wieder bergauf, an einer Felswand entlang und über Brücken zum Eschelmoos und zum Weißgraben. Auf dem Höhenrücken des Toraukopfs wanderst du weiter bis zum Gipfel des Hochfelln. Die Seilbahn bringt dich dann bequem zur Talstation in Bergen.
Etappe 4: Bergen – Ruhpolding
Die vierte Etappe beginnt mit der Seilbahnfahrt zum Gipfel des Hochfelln, wo der Abstieg startet. Über große Almwiesen und durch lichte Wälder kommst du an der Felln-Alm und der Farnböden-Alm vorbei. Entlang des Thoraubaches umrundest du den Reitstein und gelangst zum Märchenwald bei Brand mit seinen Höhlen und Grotten. Das letzte Stück führt durch Wälder und Wiesen nach Ruhpolding.
Etappe 5: Ruhpolding – Inzell
Von Ruhpolding läufst du über Felder und Wiesen weiter nach Süden bis zur Fuxwagnerkapelle. Entlang der Weißen Traun kommst du zum Taubensee, der mitten im Wald am Fuße des Rauschberges liegt. Dann geht es auf schmalen Forstwegen weiter nach Osten zur Farriesboden-Kapelle und über Schmelz nach Inzell.
Etappe 6: Inzell – Bad Reichenhall
Auf der sechsten Etappe steht das Salz im Fokus. Entlang des Weges in die Salzstadt Bad Reichenhall findest du Infotafeln zur Salzgewinnung und Soleleitungen. Vom Luftkurort Inzell startet die Strecke und führt am Wildenmoos vorbei zum Weißbach und in die wilde Weißbachschlucht. Durch den Wald wanderst du weiter zum Thumsee und bis zum Sole-Kurort Bad Reichenhall.
Etappe 7: Bad Reichenhall – Bischofswiesen
Auch die siebte Etappe beschäftigt sich mit dem Thema Salz. Vorbei an der Alten Saline in Bad Reichenhall folgst du dem Weg zur Stadtkanzel und weiter nach Bayerisch Gmain. Über Hallthurm geht es zum Schwarzgraben und dem Frechenbach, bis du auf der Bischofswiesener Ache nach Winkl und Bischofswiesen wanderst.
Etappe 8: Bischofswiesen – Ramsau
Die achte Etappe beginnt relativ flach entlang der Bischofswiesener Achen. Bei Grubenbach biegst du in den Wald ein und läufst auf dem Pfaffenkogelweg weiter. Nachdem du den Pfaffenkogel und den Eselsberg halb umrundet hast, folgst du dem Marchlmühlbach. Über Almwiesen gelangst du zur Mordaualm, von der es auf der Gesengschneid wieder bergab nach Ramsau geht.
Etappe 9: Ramsau – Königssee
Entlang des alten Soleleitungswegs läufst du von Ramsau nach Engedey. Dort beginnt der Aufstieg auf den Grünstein. Über Waldpfade und Forststraßen gelangst du zur Grünsteinhütte, die dich mit einem tollen Ausblick über das Berchtesgadener Land belohnt. Dann geht es an den „Weißen Wend“ entlang hinunter ins Tal nach Schönau am Königssee.
Etappe 10: Königssee – Bad Dürrnberg
Vom Königssee führt der SalzAlpenSteig entlang der Königsseeache nach Berchtesgaden. Dort kommst du am Salzbergwerk Berchtesgaden vorbei. Nach einem längeren Anstieg erreichst du die Ausläufer des Rossfelds, über welche du die Grenze zu Österreich überquerst und im Kurort Bad Dürrnberg ankommst, der für seine Kelten-Gräber und sein Salzbergwerk bekannt ist.
Etappe 11: Bad Dürrnberg – Golling
Weiter geht es von Bad Dürrnberg nach Süden. Die Strecke führt zunächst bergauf und bietet immer wieder schöne Aussichtspunkte. Hast du die Truckentannalm erreicht, geht es nur noch bergab, vorbei am Schleierfall nach Kuchl, wo du dir am Bürgerausee eine Abkühlung gönnen kannst. Durch die Flussaue der Salzach kommst du zum Etappenziel Golling.
Etappe 12: Golling – Scheffau
Startpunkt der Etappe ist die Gollinger Burg. Von dort verläuft der Weg flussaufwärts durch die Salzachauen. Dann passierst du den Durchbruch zwischen Tennen- und Hagengebirge, die sogenannten Salzachöfen. Die Strecke führt an der Wallfahrtskirche Maria Brunneck vorbei Richtung Lammeregg, welchen du auf Forststraßen umgehst, bis du Unterscheffau erreichst.
Etappe 13: Scheffau – Abtenau
Der SalzAlpenSteig verläuft nun neben der Lammer, bis du dich rechts hältst und dem Verlauf des Schwarzenbaches folgst. Auf diesem Teil der Strecke kommst du an kleinen Bächen, Schluchten und Wasserfällen vorbei. Hast du den Arlstein umrundet, warten zwei weitere Wasserfälle auf dich: der Tricklfall und er Dachserfall. Durch Wald und Wiesen gelangst du nach Abtenau.
Etappe 14: Abtenau – Annaberg
Von der Talstation der Karkogelbahn wanderst du hinauf zur Bergstation und zur Karkogelhütte. Auf dem Wanderpfad am Karriedel geht es weiter bergauf bis zur Gsengalm. Kurz darauf hast du den höchsten Punkt auf 1.600 m erreicht und beginnst den Abstieg über Almwiesen hinunter nach Annaberg im Lammertal.
Etappe 15: Annaberg – Gablonzer Hütte
Die 15. Etappe führt über den Sagenwanderweg durch den Nadelwald hinauf zum Rastplatz Mutter Anna am Kopfberg. Nach ca. 4 km steigt der Weg steil an bis zur Stuhlalm. Auf dem Höhenwanderweg gelangst du zur Gablonzer Hütte, die den Anstieg mit einem herrlichen Ausblick auf den Gosausee und den Hohen Dachstein belohnt.
Etappe 16: Gablonzer Hütte – Gosau
Entspannter verläuft die 16. Etappe, da es fast komplett bergab geht. Von der Gablonzer Hütte läufst du durch den Wald, überquerst Brücken und Holzstege und kommst an kleinen Almhütten vorbei. Kurz vor dem Ziel bietet eine Kapelle einen schönen Blick über das Tal. Über einen angestauten Bach erreichst du Gosau.
Etappe 17: Gosau – Bad Goisern
In Gosau wanderst du auf Schotterwegen und Waldpfaden nach Norden hinauf zur Iglmoosalm und zur Jagdhütte. Nach einer Pause geht es weiter bergauf bis zur Almhüttengruppe „Schartenalmen“. Von dort führt ein felsiger Pfad entlang des Schüttelbachs in Tal nach Bad Goisern.
Etappe 18: Bad Goisern – Obertraun
Auf der letzten Etappe läufst du auf dem Solesteig durch Ahorn- und Buchenwälder, vorbei an Wasserfällen und zahlreichen Aussichtspunkten. Du passierst den Kaiser Franz Josef Stollen und die Mühlbachschlucht und gelangst zum Gasthof Rudolfsturm neben dem Salzbergwerk Hallstatt. Am Hallstättersee angekommen, nimmst du das Schiff nach Obertraun und erreichst so das Ziel des SalzAlpenSteigs.
Einkehr
Entlang des Wanderwegs kommst du immer wieder an Gasthöfen und Hütten vorbei, an denen du eine Pause einlegen kannst. Da die Etappen meist in Ortschaften starten beziehungsweise enden, gibt es hier oft auch Übernachtungsmöglichkeiten. Genauere Infos dazu findest du über die Seiten der Tourismusverbände der einzelnen Regionen.
Wissenswertes
- Mit 234 km gehört die Wanderung zu den 15 längsten Wanderungen in Deutschland.
- Mit einer Seehöhe zwischen 456 m und 1,662 m gehört die Wanderung zu den 15 höchstgelegenen in Deutschland. Auf der Wanderung überwindest du 8848 steigende Höhenmeter. Das ist ganz schön viel. Du solltest einigermaßen fit sein, um diese Wanderung zu machen. Damit gehört die Wanderung zu den 3 Touren in Deutschland auf denen du die meisten Höhenmeter überwindest.
- Diese Tour sollte unbedingt mit festem Schuhwerk angegangen werden. Auf dieser Tour gibt es Einkehrmöglichkeiten.
Videos
Highlights der Tour
Entlang des kompletten SalzAlpenSteigs kommst du in den Genuss abwechslungsreicher Landschaften und zahlreicher Sehenswürdigkeiten. Von den Moorgebieten im Flachland geht es durch Wälder, vorbei an alten Salzbergwerken, Schlössern und Burgen in die alpine Bergwelt der Welterberegion Dachstein-Salzkammergut. Auf dem Weg gibt es zahlreiche Aussichtspunkte mit herrlichen Panoramablicken über die umliegenden Berggipfel und Täler. Außerdem kommst du am Chiemsee, dem Königssee und dem Hallstättersee vorbei, sowie an vielen kleinen Bergseen, die an warmen Tagen für Erfrischung sorgen.
Varianten
Zusätzlich zu den 18 Tagesetappen gibt es noch 25 Rundwanderwege. Die sogenannten SalzAlpenTouren sind Halb- bis Ganztageswanderungen sowie eine Mehrtagestour mit einer Länge von sieben bis 50 Kilometern.
Anfahrt zum Startpunkt
Zum Startpunkt in Prien am Chiemsee kommst du bequem mit der Bahn. Wenn du mit dem Auto anreist, fährst du auf der A8 bis zur Ausfahrt Bernau am Chiemsee. Dann geht es über die Priener Straße/Bernauer Straße zum Bahnhof in Prien am Chiemsee. Dort findest du kostenpflichtige und kostenfreie Parkplätze.