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Beschreibung
Das Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel ist vor allem für seine eindrucksvollen Rekonstruktionen archäologischer Bauensembles bekannt. Die Anlage beherbergt drei Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin: die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst.
Antikensammlung
In der Antikensammlung siehst du eine der bedeutendsten Kollektionen römischer und griechischer Kunst der Welt. Teile der Sammlung sind auch im Alten Museum und im Neuen Museum ausgestellt. Im Pergamonmuseum findest du antike Architekturaufbauten. Zu den Highlights gehören hier der Pergamonaltar, dessen Skulpturenfries den Kampf der olympischen Götter mit den Giganten zeigt sowie das Markttor von Milet.
Vorderasiatisches Museum
Das Vorderasiatische Museum bietet einen Einblick in eine 6.000-jährige Kulturgeschichte. Zahlreiche Ausgrabungsobjekte, die überwiegend aus Mesopotamien, Syrien und Anatolien stammen, lassen sich hier entdecken. Besonders beeindruckend sind das farbenprächtige Ischtar-Tor und die Prozessionsstraße von Babylon aus der Zeit des 6. Jahrhunderts v. Chr. Interessant sind auch die Tontafeln mit Keilschrift aus Uruk, welche Ende des 4. Jahrtausends v. Chr. entstanden und zu den frühesten Schriftzeugnissen der Menschheit zählen.
Museum für Islamische Kunst
Die dritte Sammlung des Pergamonmuseums vereint Meisterwerke der Islamischen Kunst mit archäologischen Zeugnissen muslimischer Völker vom 8. bis zum 19. Jahrhundert. Auch hier gehören die imposanten architektonischen Rekonstruktionen zu den Hauptattraktionen. Zu sehen sind zum Beispiel die aufwendig verzierte Fassade des Kalifenschlosses Mschatta und das Aleppo-Zimmer mit seiner bemalten Wandtäfelung.
Entstehung und Geschichte
Das Pergamonmuseum wurde zwischen 1910 und 1930 auf der Museumsinsel errichtet. An der gleichen Stelle gab es bereits vorher einen kleineren Bau, in welchem Ausgrabungsfunde der Berliner Museen untergebracht waren. Dieser musste jedoch wegen schlechter Fundamentierung abgerissen werden. So entstand das neue und größere Pergamonmuseum als Dreiflügelanlage.
Sanierung des Pergamonmuseums
Im Rahmen des Masterplans Museumsinsel wird das Museum seit 2013 abschnittweise saniert, weshalb Teile der Sammlung nicht zugänglich sind. So bleibt beispielsweise der Saal mit dem Pergamonaltar wohl bis mindestens 2023 geschlossen. Während der Sanierungszeit finden Besucher am Kupfergraben gegenüber der Museumsinsel ab dem Sommer 2018 den temporären Ausstellungsbau „Pergamonmuseum. Das Panorama“. Hier erwarten dich ein Panorama der antiken Metropole Pergamon, Teile des Pergamonaltars sowie eine 3D-Visualisierung des Altars.
Anfahrt
Um zum Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel zu gelangen, nutzt du am besten die öffentlichen Verkehrsmittel. Zur Haltestelle Friedrichstraße kommst du mit der U-Bahnline U6 und mit den S-Bahnen S1, S2 sowie S25. Die Haltestelle Hackescher Markt liegt ebenfalls nur wenige Minuten entfernt. Hier halten die S-Bahn-Linien S5, S7, S75 sowie die Tram M4, M5 und M6. Mit der Tram M1 und 12 kommst du zur Station Am Kupfergraben. Die Buslinen 100 und 200 bringen dich zum Lustgarten.